Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 3. Berlin, 1812.Die Heuernte. Der Engländer Middleton hat ein anderes zusammengesetzteres Werkzeug zu §. 356. Das Laden In den meisten Fällen werden Wechselwagen nöthig seyn, und da befördert es Ein richtiges Verhältniß der ladenden, abladenden und tassenden Personen mit Ein festes Anziehen des Ladebaums, welches zuweilen durch eine an die Leiter §. 357. Das Tassen Die Heuernte. Der Englaͤnder Middleton hat ein anderes zuſammengeſetzteres Werkzeug zu §. 356. Das Laden In den meiſten Faͤllen werden Wechſelwagen noͤthig ſeyn, und da befoͤrdert es Ein richtiges Verhaͤltniß der ladenden, abladenden und taſſenden Perſonen mit Ein feſtes Anziehen des Ladebaums, welches zuweilen durch eine an die Leiter §. 357. Das Taſſen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0288" n="266"/> <fw place="top" type="header">Die Heuernte.</fw><lb/> <p>Der Englaͤnder <hi rendition="#g">Middleton</hi> hat ein anderes zuſammengeſetzteres Werkzeug zu<lb/> dieſem Zwecke beſchrieben, welche Beſchreibung von <hi rendition="#g">Leonhardi</hi> uͤberſetzt, Leip-<lb/> zig 1797, herausgekommen iſt.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 356.</head><lb/> <p><note place="left">Das Laden<lb/> und Einfah-<lb/> ren.</note>Das Einfahren und Laden des Heues wird ſehr durch geuͤbte Arbeiter erleichtert.<lb/> Das Volumen des Heues iſt groß im Verhaͤltniß ſeiner Schwere, und wenn es nicht<lb/> dicht, breit und gleichmaͤßig geladen wird, ſo kann ein Wagen die Maſſe nicht faſſen,<lb/> welche das Geſpann bequem ziehen kann, und es werden dann leicht aus einem Fuder<lb/> zwei gemacht. Deshalb iſt ein guter Lader oder Laderinn auszuwaͤhlen und bei gutem<lb/> Willen zu erhalten. Man muß ſie deshalb mit der Arbeit nicht uͤbereilen, ſondern<lb/> ihnen Zeit laſſen, Schichtweiſe von vorne nach hinten und von hinten nach vorne zu<lb/> laden, und das Gleichgewicht zu beobachten. Man wird dabei doch an Zeit mehr<lb/> gewinnen, als wenn man die eilige Ladung betreibt, und es zugiebt, daß die ladende<lb/> Perſon durch uͤbertrieben ſchnelles Zureichen in Verlegenheit geſetzt wird.</p><lb/> <p>In den meiſten Faͤllen werden Wechſelwagen noͤthig ſeyn, und da befoͤrdert es<lb/> die Arbeit ſehr, wenn man mit ein Paar beſonderen Pferden oder auch Ochſen den zu<lb/> ladenden Wagen von einem Haufen zum andern fortruͤcken laͤßt. Der Wagen muß<lb/> an die Haufen ſo heranfahren, daß wechſelsweiſe von der einen und von der andern<lb/> Seite aufgereicht werde; es ſey denn bei windigem Wetter, wo man immer ſo an-<lb/> fahren muß, daß der Wind nach dem Wagen zu treibt.</p><lb/> <p>Ein richtiges Verhaͤltniß der ladenden, abladenden und taſſenden Perſonen mit<lb/> dem Geſpanne und Wagen muß vor Allem beobachtet werden, haͤngt aber von der<lb/> Lokalitaͤt ab, und laͤßt ſich nicht nach allgemeinen Regeln beſtimmen. Es muß eine<lb/> Verrichtung auf die andere nicht warten, kein Theil unbeſchaͤftigt ſeyn, aber auch<lb/> keiner uͤbereilt werden.</p><lb/> <p>Ein feſtes Anziehen des Ladebaums, welches zuweilen durch eine an die Leiter<lb/> angebrachte Winde geſchieht, darf nicht verſaͤumt werden, damit unterweges kein<lb/> Heu abfalle. Deshalb muß auch das Fuder, nachdem es gebunden iſt, fleißig mit<lb/> Harken abgekaͤmmt werden, um das loſe Heu zu erhalten.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 357.</head><lb/> <p><note place="left">Das Taſſen<lb/> des Heues auf<lb/> Boͤden oder<lb/> in Scheuren.</note>Das Heu wird in beſonderen Scheuren auf Boͤden, gewoͤhnlich uͤber dem Stalle<lb/> desjenigen Viehes, fuͤr welches es beſtimmt iſt, oder in Feimen aufbewahrt.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [266/0288]
Die Heuernte.
Der Englaͤnder Middleton hat ein anderes zuſammengeſetzteres Werkzeug zu
dieſem Zwecke beſchrieben, welche Beſchreibung von Leonhardi uͤberſetzt, Leip-
zig 1797, herausgekommen iſt.
§. 356.
Das Einfahren und Laden des Heues wird ſehr durch geuͤbte Arbeiter erleichtert.
Das Volumen des Heues iſt groß im Verhaͤltniß ſeiner Schwere, und wenn es nicht
dicht, breit und gleichmaͤßig geladen wird, ſo kann ein Wagen die Maſſe nicht faſſen,
welche das Geſpann bequem ziehen kann, und es werden dann leicht aus einem Fuder
zwei gemacht. Deshalb iſt ein guter Lader oder Laderinn auszuwaͤhlen und bei gutem
Willen zu erhalten. Man muß ſie deshalb mit der Arbeit nicht uͤbereilen, ſondern
ihnen Zeit laſſen, Schichtweiſe von vorne nach hinten und von hinten nach vorne zu
laden, und das Gleichgewicht zu beobachten. Man wird dabei doch an Zeit mehr
gewinnen, als wenn man die eilige Ladung betreibt, und es zugiebt, daß die ladende
Perſon durch uͤbertrieben ſchnelles Zureichen in Verlegenheit geſetzt wird.
Das Laden
und Einfah-
ren.
In den meiſten Faͤllen werden Wechſelwagen noͤthig ſeyn, und da befoͤrdert es
die Arbeit ſehr, wenn man mit ein Paar beſonderen Pferden oder auch Ochſen den zu
ladenden Wagen von einem Haufen zum andern fortruͤcken laͤßt. Der Wagen muß
an die Haufen ſo heranfahren, daß wechſelsweiſe von der einen und von der andern
Seite aufgereicht werde; es ſey denn bei windigem Wetter, wo man immer ſo an-
fahren muß, daß der Wind nach dem Wagen zu treibt.
Ein richtiges Verhaͤltniß der ladenden, abladenden und taſſenden Perſonen mit
dem Geſpanne und Wagen muß vor Allem beobachtet werden, haͤngt aber von der
Lokalitaͤt ab, und laͤßt ſich nicht nach allgemeinen Regeln beſtimmen. Es muß eine
Verrichtung auf die andere nicht warten, kein Theil unbeſchaͤftigt ſeyn, aber auch
keiner uͤbereilt werden.
Ein feſtes Anziehen des Ladebaums, welches zuweilen durch eine an die Leiter
angebrachte Winde geſchieht, darf nicht verſaͤumt werden, damit unterweges kein
Heu abfalle. Deshalb muß auch das Fuder, nachdem es gebunden iſt, fleißig mit
Harken abgekaͤmmt werden, um das loſe Heu zu erhalten.
§. 357.
Das Heu wird in beſonderen Scheuren auf Boͤden, gewoͤhnlich uͤber dem Stalle
desjenigen Viehes, fuͤr welches es beſtimmt iſt, oder in Feimen aufbewahrt.
Das Taſſen
des Heues auf
Boͤden oder
in Scheuren.
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