Einige haben, wie ich vernehme, gewünscht und erwartet, hier eine besonders vollständige Litteratur und Anführung der Schriften, welche über jede Materie geschrieben sind, zu finden. Ich habe aber zu dieser Erwartung niemand berechtigt, indem ich die Handarbeit, Büchertitel abzuschreiben, nicht liebe. Hätte ich mich aber auf die Kritik der Schrif- ten einlassen wollen, so würden dazu allein 12 Bände nicht gereicht haben. Wir haben auch über die landwirthschaftliche Litteratur ein systemati- sches, nach Materien geordnetes sehr vollständiges, verdienstvolles Werk: "F. B. Weber's Handbuch der ökonomischen Litteratur oder systema- "tische Anleitung zur Kenntniß der deutschen ökonomischen Schriften, "die sowohl die gesammte Land- und Hauswirthschaft, als die mit densel- "ben verbundenen Hülfs- und Nebenwissenschaften angehen, mit Angabe "ihres Ladenpreises und Bemerkung ihres Werths (?) in 2 Bänden, "Berlin 1803". Ferner eine sehr genaue und trefflich geordnete systema- tische Darstellung alles dessen, was sich über landwirthschaftliche Gegen- stände in den Verhandlungen der gelehrten und landwirthschaftlichen Ge- sellschaften aller Nationen findet an: "Reuss repertorium commen- tationum a societatibus literariis editarum, P. VI. Oeconomia, Göt- tingae 1806". (Es wäre zu wünschen, daß jemand eine auf gleiche Weise geordnete Nachweisung der in andern von Einzelnen herausgegebe- nen Sammlungen enthaltenen Schriften ausarbeitete. Denn in der That findet man in einer bisher nur fragmentarisch behandelten Wissen- schaft das beste und originellste in fragmentarischen Schriften.) Uebri- gens findet man auch die Litteratur in Beckmann's Lehrbuche, in We- ber's Handbuche der Felderwirthschaft, Frankfurt 1807; in Nau's Anleitung zur Landwirthschaft, Frankfurt am Mayn 1804, und meh- reren anderen Lehrbüchern, vollständig genug angeführt. Die Mei- nungen verschiedener ausgezeichneter älterer Schriftsteller über ge- wisse Gegenstände von Wichtigkeit findet man auch in Germershau- sens Hausvater und Hausmutter mehr oder minder richtig und tref- fend dargestellt.
Vorrede.
Einige haben, wie ich vernehme, gewuͤnſcht und erwartet, hier eine beſonders vollſtaͤndige Litteratur und Anfuͤhrung der Schriften, welche uͤber jede Materie geſchrieben ſind, zu finden. Ich habe aber zu dieſer Erwartung niemand berechtigt, indem ich die Handarbeit, Buͤchertitel abzuſchreiben, nicht liebe. Haͤtte ich mich aber auf die Kritik der Schrif- ten einlaſſen wollen, ſo wuͤrden dazu allein 12 Baͤnde nicht gereicht haben. Wir haben auch uͤber die landwirthſchaftliche Litteratur ein ſyſtemati- ſches, nach Materien geordnetes ſehr vollſtaͤndiges, verdienſtvolles Werk: „F. B. Weber’s Handbuch der oͤkonomiſchen Litteratur oder ſyſtema- „tiſche Anleitung zur Kenntniß der deutſchen oͤkonomiſchen Schriften, „die ſowohl die geſammte Land- und Hauswirthſchaft, als die mit denſel- „ben verbundenen Huͤlfs- und Nebenwiſſenſchaften angehen, mit Angabe „ihres Ladenpreiſes und Bemerkung ihres Werths (?) in 2 Baͤnden, „Berlin 1803”. Ferner eine ſehr genaue und trefflich geordnete ſyſtema- tiſche Darſtellung alles deſſen, was ſich uͤber landwirthſchaftliche Gegen- ſtaͤnde in den Verhandlungen der gelehrten und landwirthſchaftlichen Ge- ſellſchaften aller Nationen findet an: „Reuſs repertorium commen- tationum a societatibus literariis editarum, P. VI. Oeconomia, Göt- tingae 1806”. (Es waͤre zu wuͤnſchen, daß jemand eine auf gleiche Weiſe geordnete Nachweiſung der in andern von Einzelnen herausgegebe- nen Sammlungen enthaltenen Schriften ausarbeitete. Denn in der That findet man in einer bisher nur fragmentariſch behandelten Wiſſen- ſchaft das beſte und originellſte in fragmentariſchen Schriften.) Uebri- gens findet man auch die Litteratur in Beckmann’s Lehrbuche, in We- ber’s Handbuche der Felderwirthſchaft, Frankfurt 1807; in Nau’s Anleitung zur Landwirthſchaft, Frankfurt am Mayn 1804, und meh- reren anderen Lehrbuͤchern, vollſtaͤndig genug angefuͤhrt. Die Mei- nungen verſchiedener ausgezeichneter aͤlterer Schriftſteller uͤber ge- wiſſe Gegenſtaͤnde von Wichtigkeit findet man auch in Germershau- ſens Hausvater und Hausmutter mehr oder minder richtig und tref- fend dargeſtellt.
<TEI><text><front><divn="1"><pbfacs="#f0013"n="VII"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Vorrede</hi>.</fw><lb/><p>Einige haben, wie ich vernehme, gewuͤnſcht und erwartet, hier eine<lb/>
beſonders vollſtaͤndige Litteratur und Anfuͤhrung der Schriften, welche<lb/>
uͤber jede Materie geſchrieben ſind, zu finden. Ich habe aber zu dieſer<lb/>
Erwartung niemand berechtigt, indem ich die Handarbeit, Buͤchertitel<lb/>
abzuſchreiben, nicht liebe. Haͤtte ich mich aber auf die Kritik der Schrif-<lb/>
ten einlaſſen wollen, ſo wuͤrden dazu allein 12 Baͤnde nicht gereicht haben.<lb/>
Wir haben auch uͤber die landwirthſchaftliche Litteratur ein ſyſtemati-<lb/>ſches, nach Materien geordnetes ſehr vollſtaͤndiges, verdienſtvolles Werk:<lb/>„<persName>F. B. <hirendition="#g">Weber’s</hi></persName> Handbuch der oͤkonomiſchen Litteratur oder ſyſtema-<lb/>„tiſche Anleitung zur Kenntniß der deutſchen oͤkonomiſchen Schriften,<lb/>„die ſowohl die geſammte Land- und Hauswirthſchaft, als die mit denſel-<lb/>„ben verbundenen Huͤlfs- und Nebenwiſſenſchaften angehen, mit Angabe<lb/>„ihres Ladenpreiſes und Bemerkung ihres Werths (?) in 2 Baͤnden,<lb/>„<placeName>Berlin</placeName> 1803”. Ferner eine ſehr genaue und trefflich geordnete ſyſtema-<lb/>
tiſche Darſtellung alles deſſen, was ſich uͤber landwirthſchaftliche Gegen-<lb/>ſtaͤnde in den Verhandlungen der gelehrten und landwirthſchaftlichen Ge-<lb/>ſellſchaften aller Nationen findet an: „<hirendition="#aq"><hirendition="#g"><persName>Reuſs</persName></hi> repertorium commen-<lb/>
tationum a societatibus literariis editarum, P. VI. Oeconomia, <placeName>Göt-<lb/>
tingae</placeName> 1806</hi>”. (Es waͤre zu wuͤnſchen, daß jemand eine auf gleiche<lb/>
Weiſe geordnete Nachweiſung der in andern von Einzelnen herausgegebe-<lb/>
nen Sammlungen enthaltenen Schriften ausarbeitete. Denn in der<lb/>
That findet man in einer bisher nur fragmentariſch behandelten Wiſſen-<lb/>ſchaft das beſte und originellſte in fragmentariſchen Schriften.) Uebri-<lb/>
gens findet man auch die Litteratur in <persName><hirendition="#g">Beckmann</hi>’s</persName> Lehrbuche, in <hirendition="#g"><persName>We-<lb/>
ber’s</persName></hi> Handbuche der Felderwirthſchaft, <placeName>Frankfurt</placeName> 1807; in <hirendition="#g"><persName>Nau’s</persName></hi><lb/>
Anleitung zur Landwirthſchaft, <placeName>Frankfurt am Mayn</placeName> 1804, und meh-<lb/>
reren anderen Lehrbuͤchern, vollſtaͤndig genug angefuͤhrt. Die Mei-<lb/>
nungen verſchiedener ausgezeichneter aͤlterer Schriftſteller uͤber ge-<lb/>
wiſſe Gegenſtaͤnde von Wichtigkeit findet man auch in <persName>Germershau-<lb/>ſens</persName> Hausvater und Hausmutter mehr oder minder richtig und tref-<lb/>
fend dargeſtellt.</p><lb/></div></front></text></TEI>
[VII/0013]
Vorrede.
Einige haben, wie ich vernehme, gewuͤnſcht und erwartet, hier eine
beſonders vollſtaͤndige Litteratur und Anfuͤhrung der Schriften, welche
uͤber jede Materie geſchrieben ſind, zu finden. Ich habe aber zu dieſer
Erwartung niemand berechtigt, indem ich die Handarbeit, Buͤchertitel
abzuſchreiben, nicht liebe. Haͤtte ich mich aber auf die Kritik der Schrif-
ten einlaſſen wollen, ſo wuͤrden dazu allein 12 Baͤnde nicht gereicht haben.
Wir haben auch uͤber die landwirthſchaftliche Litteratur ein ſyſtemati-
ſches, nach Materien geordnetes ſehr vollſtaͤndiges, verdienſtvolles Werk:
„F. B. Weber’s Handbuch der oͤkonomiſchen Litteratur oder ſyſtema-
„tiſche Anleitung zur Kenntniß der deutſchen oͤkonomiſchen Schriften,
„die ſowohl die geſammte Land- und Hauswirthſchaft, als die mit denſel-
„ben verbundenen Huͤlfs- und Nebenwiſſenſchaften angehen, mit Angabe
„ihres Ladenpreiſes und Bemerkung ihres Werths (?) in 2 Baͤnden,
„Berlin 1803”. Ferner eine ſehr genaue und trefflich geordnete ſyſtema-
tiſche Darſtellung alles deſſen, was ſich uͤber landwirthſchaftliche Gegen-
ſtaͤnde in den Verhandlungen der gelehrten und landwirthſchaftlichen Ge-
ſellſchaften aller Nationen findet an: „Reuſs repertorium commen-
tationum a societatibus literariis editarum, P. VI. Oeconomia, Göt-
tingae 1806”. (Es waͤre zu wuͤnſchen, daß jemand eine auf gleiche
Weiſe geordnete Nachweiſung der in andern von Einzelnen herausgegebe-
nen Sammlungen enthaltenen Schriften ausarbeitete. Denn in der
That findet man in einer bisher nur fragmentariſch behandelten Wiſſen-
ſchaft das beſte und originellſte in fragmentariſchen Schriften.) Uebri-
gens findet man auch die Litteratur in Beckmann’s Lehrbuche, in We-
ber’s Handbuche der Felderwirthſchaft, Frankfurt 1807; in Nau’s
Anleitung zur Landwirthſchaft, Frankfurt am Mayn 1804, und meh-
reren anderen Lehrbuͤchern, vollſtaͤndig genug angefuͤhrt. Die Mei-
nungen verſchiedener ausgezeichneter aͤlterer Schriftſteller uͤber ge-
wiſſe Gegenſtaͤnde von Wichtigkeit findet man auch in Germershau-
ſens Hausvater und Hausmutter mehr oder minder richtig und tref-
fend dargeſtellt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809, S. VII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_landwirthschaft01_1809/13>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.