Tewes, Hermann: Menschenrassen und Völkertypen. Bd. 2. 2. Aufl. Leipzig, 1913.Ich hab ein Roß, das wie ein Pfeil Vom Bogen fliegt mit Windeseil; Es geht zur Weide zügelfrei Und kommt auf meinen Ruf herbei. Und auf der Haut vom Panther wild Hängt Bogen, Köcher, Schwert und Schild, Und hinter meines Zeltes Tor Mein sicher treffend Feuerrohr. Mein' Habe hält kein Zaun umfaßt, Ich bin mein Wirt und eigner Gast; Mein nächster Nachbar neben mir Wohnt hundert Meilen wohl von hier. Ich bin von Welt und Menschen fern, Hab' keinen König, keinen Herrn; Bin Fürst, wohin mein Wurfspieß reicht, Bin Fürst, wohin mein Bolzen fleugt. Frei, wie der Wind der Wüste weht, Frei, wie die Antilope geht, Zieh ich auf dem durchglühten Sand, So weit die Eb'ne ausgespannt. Ich hab ein Roß, das wie ein Pfeil Vom Bogen fliegt mit Windeseil; Es geht zur Weide zügelfrei Und kommt auf meinen Ruf herbei. Und auf der Haut vom Panther wild Hängt Bogen, Köcher, Schwert und Schild, Und hinter meines Zeltes Tor Mein sicher treffend Feuerrohr. Mein' Habe hält kein Zaun umfaßt, Ich bin mein Wirt und eigner Gast; Mein nächster Nachbar neben mir Wohnt hundert Meilen wohl von hier. Ich bin von Welt und Menschen fern, Hab' keinen König, keinen Herrn; Bin Fürst, wohin mein Wurfspieß reicht, Bin Fürst, wohin mein Bolzen fleugt. Frei, wie der Wind der Wüste weht, Frei, wie die Antilope geht, Zieh ich auf dem durchglühten Sand, So weit die Eb'ne ausgespannt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0043" corresp="http://gei-digital.gei.de/viewer/image/PPN733267742/00000043" n="— 39 —"/> <lg type="poem"> <lg> <l>Ich hab ein Roß, das wie ein Pfeil</l><lb/> <l>Vom Bogen fliegt mit Windeseil;</l><lb/> <l>Es geht zur Weide zügelfrei</l><lb/> <l>Und kommt auf meinen Ruf herbei.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Und auf der Haut vom Panther wild</l><lb/> <l>Hängt Bogen, Köcher, Schwert und Schild,</l><lb/> <l>Und hinter meines Zeltes Tor</l><lb/> <l>Mein sicher treffend Feuerrohr.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Mein' Habe hält kein Zaun umfaßt,</l><lb/> <l>Ich bin mein Wirt und eigner Gast;</l><lb/> <l>Mein nächster Nachbar neben mir</l><lb/> <l>Wohnt hundert Meilen wohl von hier.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Ich bin von Welt und Menschen fern,</l><lb/> <l>Hab' keinen König, keinen Herrn;</l><lb/> <l>Bin Fürst, wohin mein Wurfspieß reicht,</l><lb/> <l>Bin Fürst, wohin mein Bolzen fleugt.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Frei, wie der Wind der Wüste weht,</l><lb/> <l>Frei, wie die Antilope geht,</l><lb/> <l>Zieh ich auf dem durchglühten Sand,</l><lb/> <l>So weit die Eb'ne ausgespannt.</l> </lg><lb/> </lg> <bibl> <persName><choice><abbr>Jos.</abbr><expan>Joseph</expan></choice> Freiherr <choice><abbr>v.</abbr><expan>von</expan></choice> Zedlitz.</persName> </bibl> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [— 39 —/0043]
Ich hab ein Roß, das wie ein Pfeil
Vom Bogen fliegt mit Windeseil;
Es geht zur Weide zügelfrei
Und kommt auf meinen Ruf herbei.
Und auf der Haut vom Panther wild
Hängt Bogen, Köcher, Schwert und Schild,
Und hinter meines Zeltes Tor
Mein sicher treffend Feuerrohr.
Mein' Habe hält kein Zaun umfaßt,
Ich bin mein Wirt und eigner Gast;
Mein nächster Nachbar neben mir
Wohnt hundert Meilen wohl von hier.
Ich bin von Welt und Menschen fern,
Hab' keinen König, keinen Herrn;
Bin Fürst, wohin mein Wurfspieß reicht,
Bin Fürst, wohin mein Bolzen fleugt.
Frei, wie der Wind der Wüste weht,
Frei, wie die Antilope geht,
Zieh ich auf dem durchglühten Sand,
So weit die Eb'ne ausgespannt.
Jos. Freiherr v. Zedlitz.
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