einzelnen Verhältnißideen bis zu dem allgemeinen Verhältnißbegrif ist wiederum ein großer Schritt; aber dennoch kommt auch der Gemeinverstand über ihn hin, sobald er Wörter hat, wodurch die allgemeinen Ver- hältnisse unterschieden werden. Allein nun von hier an bis zu den deutlichen Verhältnißbegriffen, das ist, bis zur Bestimmung der einzelnen Kraftäußerungen, welche in einem solchen Begriff enthalten sind, und, wenn diese einfach sind, zur Bestimmung der Gesetze und Umstän- de, unter denen das Denkvermögen da wirket, wo es sich diese Begriffe verschaffet; von dem gemeinen Ge- brauch der Begriffe, von Einerleyheit und Verschieden- heit, von Ursache und Wirkung, bis zu den psycholo- gischen und metaphysischen Untersuchungen dieser Begriffe in dem Kopf des Philosophen, dieß ist ein weiter und schwerer Weg, auf dem sich auch Nachdenkende ver- irren.
IV. Von
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und uͤber das Denken.
einzelnen Verhaͤltnißideen bis zu dem allgemeinen Verhaͤltnißbegrif iſt wiederum ein großer Schritt; aber dennoch kommt auch der Gemeinverſtand uͤber ihn hin, ſobald er Woͤrter hat, wodurch die allgemeinen Ver- haͤltniſſe unterſchieden werden. Allein nun von hier an bis zu den deutlichen Verhaͤltnißbegriffen, das iſt, bis zur Beſtimmung der einzelnen Kraftaͤußerungen, welche in einem ſolchen Begriff enthalten ſind, und, wenn dieſe einfach ſind, zur Beſtimmung der Geſetze und Umſtaͤn- de, unter denen das Denkvermoͤgen da wirket, wo es ſich dieſe Begriffe verſchaffet; von dem gemeinen Ge- brauch der Begriffe, von Einerleyheit und Verſchieden- heit, von Urſache und Wirkung, bis zu den pſycholo- giſchen und metaphyſiſchen Unterſuchungen dieſer Begriffe in dem Kopf des Philoſophen, dieß iſt ein weiter und ſchwerer Weg, auf dem ſich auch Nachdenkende ver- irren.
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und uͤber das Denken.
einzelnen Verhaͤltnißideen bis zu dem allgemeinen
Verhaͤltnißbegrif iſt wiederum ein großer Schritt; aber
dennoch kommt auch der Gemeinverſtand uͤber ihn hin,
ſobald er Woͤrter hat, wodurch die allgemeinen Ver-
haͤltniſſe unterſchieden werden. Allein nun von hier an
bis zu den deutlichen Verhaͤltnißbegriffen, das iſt, bis
zur Beſtimmung der einzelnen Kraftaͤußerungen, welche
in einem ſolchen Begriff enthalten ſind, und, wenn dieſe
einfach ſind, zur Beſtimmung der Geſetze und Umſtaͤn-
de, unter denen das Denkvermoͤgen da wirket, wo es
ſich dieſe Begriffe verſchaffet; von dem gemeinen Ge-
brauch der Begriffe, von Einerleyheit und Verſchieden-
heit, von Urſache und Wirkung, bis zu den pſycholo-
giſchen und metaphyſiſchen Unterſuchungen dieſer Begriffe
in dem Kopf des Philoſophen, dieß iſt ein weiter und
ſchwerer Weg, auf dem ſich auch Nachdenkende ver-
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Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 1. Leipzig, 1777, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tetens_versuche01_1777/371>, abgerufen am 11.12.2024.
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