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Tesche, Walter: Der Enten-Piet. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–236. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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sehen muß, stattlich und mannhaft, daß man Respect haben muß, bemerkte Piet.

Der hat wirklich mit eigener Hand schon Leute abgethan? flüsterte Drudje unter Schauern.

Da reichen kein halbes Hundert Köpfe, zischelte Piet, die er so nett abgehackt haben soll, als wären's Disteltöpfe; ich hab' es ein paarmal mit angesehen, wie meisterlich er das Beil zu führen versteht; er haut aufs Haar, daß unsere besten Kuchenhacker sich vor ihm verstecken müßten, wenn sie anders mit ihm wetthacken dürsten.

Unterdessen hatte der Wirth widerstrebend das Schreiben angenommen und bedächtig betrachtet; er vermuthete, daß es Galinda's Verlobungsbrief sei; diese Angelegenheit war doch zu wichtig, als daß man sie hier in der ordinären Wohnstube abmachen durfte; die große Frage war aber, ob die Hausfrau gestatten werde, ihre Prunkzimmer durch den Fuß eines zweideutigen Mannes entweihen zu lassen; -- das sollte sie selbst entscheiden, beschloß der Wirth.

Sieh, Mutter, dies ist hier der Bescheid von Mynheer Verkolyn, von dem ich dir bereits gesagt habe. -- Was meinst du, können wir die Ehre, welche unserem Hause geschieht, hier annehmen?

Nur eine holländische Hausfrau kann begreifen, in welche bekümmerte Verlegenheit die Mutter Sara durch diese Frage gerieth. Alle die Unheil verkündenden Ahnungen und Bedenklichkeiten aus jener Zeit, wo Mynheer

sehen muß, stattlich und mannhaft, daß man Respect haben muß, bemerkte Piet.

Der hat wirklich mit eigener Hand schon Leute abgethan? flüsterte Drudje unter Schauern.

Da reichen kein halbes Hundert Köpfe, zischelte Piet, die er so nett abgehackt haben soll, als wären's Disteltöpfe; ich hab' es ein paarmal mit angesehen, wie meisterlich er das Beil zu führen versteht; er haut aufs Haar, daß unsere besten Kuchenhacker sich vor ihm verstecken müßten, wenn sie anders mit ihm wetthacken dürsten.

Unterdessen hatte der Wirth widerstrebend das Schreiben angenommen und bedächtig betrachtet; er vermuthete, daß es Galinda's Verlobungsbrief sei; diese Angelegenheit war doch zu wichtig, als daß man sie hier in der ordinären Wohnstube abmachen durfte; die große Frage war aber, ob die Hausfrau gestatten werde, ihre Prunkzimmer durch den Fuß eines zweideutigen Mannes entweihen zu lassen; — das sollte sie selbst entscheiden, beschloß der Wirth.

Sieh, Mutter, dies ist hier der Bescheid von Mynheer Verkolyn, von dem ich dir bereits gesagt habe. — Was meinst du, können wir die Ehre, welche unserem Hause geschieht, hier annehmen?

Nur eine holländische Hausfrau kann begreifen, in welche bekümmerte Verlegenheit die Mutter Sara durch diese Frage gerieth. Alle die Unheil verkündenden Ahnungen und Bedenklichkeiten aus jener Zeit, wo Mynheer

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T12:22:21Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T12:22:21Z)

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Zitationshilfe: Tesche, Walter: Der Enten-Piet. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–236. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tesche_piet_1910/35>, abgerufen am 22.11.2024.