Tesche, Walter: Der Enten-Piet. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–236. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.eine uneheliche Schwiegertochter in die Familie gebracht vertilgt zu sehen. Einige Tage nach der beglückenden Entwickelung der Begebnisse, welche wir von Idola erzählt haben*), saß Bertold und Galinda im Schatten des großen Birnbaumes, welcher ehemals auf Piet's Eiland das bemoos'te Strohdach der Hütte überragte und jetzt am Ende eines Rasenplatzes stand, dessen frisches Grün bis zu dem Hauptkanal herablief. Ein breiter, reinlicher Weg, mit weißem Sand bestreut, durchschnitt den grünen Rasen und lief bis an den Aussteigeplatz ins Wasser. -- Wohlgemuth und in glücklicher Befriedigung seines Herzens kos'te Bertold mit seiner jungen Ehefrau, während ihre lieblichen Kinder, ein derber fünfjähriger Knabe und ein kleineres lockiges Mädchen mit Galinda's schwarzen Augen, zu ihren Füßen spielten. Der muntere Bube zeigte jetzt mit seiner kleinen, rundlichen Hand auf den Kanal und rief; Sieh doch, Vater, was da für'n schönes großes Schiffboot hersegelt! Und ohne die Antwort abzuwarten, lief er über den Sandweg hinab ans Ufer, um das Boot näher zu beschauen. In der That war es ungewöhnlich, daß um diese *) In einer Novelle, welche die Geschichte von Galinda's Eltern erzählt. Siehe den ersten Band der "Schilderungen aus Holland".
eine uneheliche Schwiegertochter in die Familie gebracht vertilgt zu sehen. Einige Tage nach der beglückenden Entwickelung der Begebnisse, welche wir von Idola erzählt haben*), saß Bertold und Galinda im Schatten des großen Birnbaumes, welcher ehemals auf Piet's Eiland das bemoos'te Strohdach der Hütte überragte und jetzt am Ende eines Rasenplatzes stand, dessen frisches Grün bis zu dem Hauptkanal herablief. Ein breiter, reinlicher Weg, mit weißem Sand bestreut, durchschnitt den grünen Rasen und lief bis an den Aussteigeplatz ins Wasser. — Wohlgemuth und in glücklicher Befriedigung seines Herzens kos'te Bertold mit seiner jungen Ehefrau, während ihre lieblichen Kinder, ein derber fünfjähriger Knabe und ein kleineres lockiges Mädchen mit Galinda's schwarzen Augen, zu ihren Füßen spielten. Der muntere Bube zeigte jetzt mit seiner kleinen, rundlichen Hand auf den Kanal und rief; Sieh doch, Vater, was da für'n schönes großes Schiffboot hersegelt! Und ohne die Antwort abzuwarten, lief er über den Sandweg hinab ans Ufer, um das Boot näher zu beschauen. In der That war es ungewöhnlich, daß um diese *) In einer Novelle, welche die Geschichte von Galinda's Eltern erzählt. Siehe den ersten Band der „Schilderungen aus Holland“.
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eine uneheliche Schwiegertochter in die Familie gebracht vertilgt zu sehen.
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In der That war es ungewöhnlich, daß um diese
*) In einer Novelle, welche die Geschichte von Galinda's Eltern erzählt. Siehe den ersten Band der „Schilderungen aus Holland“.
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Zitationshilfe: | Tesche, Walter: Der Enten-Piet. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–236. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tesche_piet_1910/117>, abgerufen am 16.07.2024. |