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Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840.

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Man verwunderte sich zwar, woher der Mann das so genau wissen könne; allein man glaubte ihm, nachdem er einen Eid für die Wahrheit seiner Worte geschworen hatte. Dieser Förster war aber von den Mecklenburgern mit Gelde bestochen, daß er zu ihren Gunsten aussagen mußte. Dafür traf ihn denn alsbald die gerechte Strafe. Er verfiel noch desselbigen Tages, da er geschworen, in Wahnsinn und starb eines jämmerlichen Todes. Seitdem muß er nun jede Nacht, wie ein feuriger Grenzwächter, an der Grenze auf und ab irren.

Vgl. Freyberg, Pommersche Sagen, S. 75-77.
237. Der Feuerkönig auf dem Seegrunder See.

Zwischen Stettin und Uekermünde liegt der Seegrunder See. In diesem hauset ein wildes Gespenst, welches das Volk den Feuerkönig nennt. Denn er kommt, jedesmal wenn es Sturm geben soll, plötzlich in einem kleinen, leichten Kahne auf den Wellen des Sees daher geschifft, eine feurige Krone auf dem Kopfe, in einer feurigen Rüstung und mit einem glühenden Schwerte in der Hand; um seine Schultern fliegt ein blutrother Mantel. Man sieht ihn oft so, und es ist gefährlich, sich ihm zu nahen. Einst hat dies ein Fischer gewagt, obgleich seine Kameraden ihm abgerathen haben; er hat den Feuerkönig fragen wollen, warum er denn immer komme, den Sturm zu verkünden. Aber am anderen Morgen hat man ihn in seinem Kahne todt gefunden.

Vgl. Freyberg, Pommersche Sagen, S. 1-5.
238. Der Strand zwischen Swine und Dievenow.

Auf dem Strande zwischen der Swine und der Dievenow ist es von alten Zeiten her nicht geheuer gewesen,

Man verwunderte sich zwar, woher der Mann das so genau wissen könne; allein man glaubte ihm, nachdem er einen Eid für die Wahrheit seiner Worte geschworen hatte. Dieser Förster war aber von den Mecklenburgern mit Gelde bestochen, daß er zu ihren Gunsten aussagen mußte. Dafür traf ihn denn alsbald die gerechte Strafe. Er verfiel noch desselbigen Tages, da er geschworen, in Wahnsinn und starb eines jämmerlichen Todes. Seitdem muß er nun jede Nacht, wie ein feuriger Grenzwächter, an der Grenze auf und ab irren.

Vgl. Freyberg, Pommersche Sagen, S. 75-77.
237. Der Feuerkönig auf dem Seegrunder See.

Zwischen Stettin und Uekermünde liegt der Seegrunder See. In diesem hauset ein wildes Gespenst, welches das Volk den Feuerkönig nennt. Denn er kommt, jedesmal wenn es Sturm geben soll, plötzlich in einem kleinen, leichten Kahne auf den Wellen des Sees daher geschifft, eine feurige Krone auf dem Kopfe, in einer feurigen Rüstung und mit einem glühenden Schwerte in der Hand; um seine Schultern fliegt ein blutrother Mantel. Man sieht ihn oft so, und es ist gefährlich, sich ihm zu nahen. Einst hat dies ein Fischer gewagt, obgleich seine Kameraden ihm abgerathen haben; er hat den Feuerkönig fragen wollen, warum er denn immer komme, den Sturm zu verkünden. Aber am anderen Morgen hat man ihn in seinem Kahne todt gefunden.

Vgl. Freyberg, Pommersche Sagen, S. 1-5.
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[279/0311] Man verwunderte sich zwar, woher der Mann das so genau wissen könne; allein man glaubte ihm, nachdem er einen Eid für die Wahrheit seiner Worte geschworen hatte. Dieser Förster war aber von den Mecklenburgern mit Gelde bestochen, daß er zu ihren Gunsten aussagen mußte. Dafür traf ihn denn alsbald die gerechte Strafe. Er verfiel noch desselbigen Tages, da er geschworen, in Wahnsinn und starb eines jämmerlichen Todes. Seitdem muß er nun jede Nacht, wie ein feuriger Grenzwächter, an der Grenze auf und ab irren. Vgl. Freyberg, Pommersche Sagen, S. 75-77. 237. Der Feuerkönig auf dem Seegrunder See. Zwischen Stettin und Uekermünde liegt der Seegrunder See. In diesem hauset ein wildes Gespenst, welches das Volk den Feuerkönig nennt. Denn er kommt, jedesmal wenn es Sturm geben soll, plötzlich in einem kleinen, leichten Kahne auf den Wellen des Sees daher geschifft, eine feurige Krone auf dem Kopfe, in einer feurigen Rüstung und mit einem glühenden Schwerte in der Hand; um seine Schultern fliegt ein blutrother Mantel. Man sieht ihn oft so, und es ist gefährlich, sich ihm zu nahen. Einst hat dies ein Fischer gewagt, obgleich seine Kameraden ihm abgerathen haben; er hat den Feuerkönig fragen wollen, warum er denn immer komme, den Sturm zu verkünden. Aber am anderen Morgen hat man ihn in seinem Kahne todt gefunden. Vgl. Freyberg, Pommersche Sagen, S. 1-5. 238. Der Strand zwischen Swine und Dievenow. Auf dem Strande zwischen der Swine und der Dievenow ist es von alten Zeiten her nicht geheuer gewesen,

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Zitationshilfe: Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/temme_volkssagen_1840/311>, abgerufen am 23.11.2024.