Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

liche Glaub das jenige lehrte, was wider das Fleisch und Blut, und wider die Veiständigkeit der Welt ist, und Geheimnüssen vorstellte, die von menschlichen Verstand nicht können begriffen werden, zumahlen auch dieses alles geschehen ist durch schlechte, einfältige, und unansehnliche Männer und Prediger. Habe hernacher erforscht, was solches für eine Religion und Glauben gewesen seye; und klar gefunden daß es der Römisch-Catholische Glaub gewesen, welchen Apostolische von den Römischen Päbsten gesandte Männer haben eingeführt. Dann daß in den ersten fünffhundert Jahren kein andre Christliche Religion gewesen, zu welcher die Heyden bekehret worden, als die Römisch-Catholisch, verlaugnen die Widersager selbsten nicht. Im 6. Saeculo aber ist Engelland durch den H. Augustinum, einen Mönchen bekehret worden, den der H. Pabst Gregorius dahin gesandt. Im siebenden Saeculo ist Teutschland bekehrt worden von dem H. Bonifacio, so von Pabst Gregorio dem Dritten gesandt worden. Im achteu Saeculo ist gantz

liche Glaub das jenige lehrte, was wider das Fleisch und Blut, und wider die Veiständigkeit der Welt ist, und Geheimnüssen vorstellte, die von menschlichen Verstand nicht können begriffen werden, zumahlen auch dieses alles geschehen ist durch schlechte, einfältige, und unansehnliche Männer und Prediger. Habe hernacher erforscht, was solches für eine Religion und Glauben gewesen seye; und klar gefunden daß es der Römisch-Catholische Glaub gewesen, welchen Apostolische von den Römischen Päbsten gesandte Männer haben eingeführt. Dann daß in den ersten fünffhundert Jahren kein andre Christliche Religion gewesen, zu welcher die Heyden bekehret worden, als die Römisch-Catholisch, verlaugnen die Widersager selbsten nicht. Im 6. Saeculo aber ist Engelland durch den H. Augustinum, einen Mönchen bekehret worden, den der H. Pabst Gregorius dahin gesandt. Im siebenden Saeculo ist Teutschland bekehrt worden von dem H. Bonifacio, so von Pabst Gregorio dem Dritten gesandt worden. Im achteu Saeculo ist gantz

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0052" n="48"/>
liche Glaub das jenige                      lehrte, was wider das Fleisch und Blut, und wider die Veiständigkeit der Welt                      ist, und Geheimnüssen vorstellte, die von menschlichen Verstand nicht können                      begriffen werden, zumahlen auch dieses alles geschehen ist durch schlechte,                      einfältige, und unansehnliche Männer und Prediger. Habe hernacher erforscht, was                      solches für eine Religion und Glauben gewesen seye; und klar gefunden daß es der                      Römisch-Catholische Glaub gewesen, welchen Apostolische von den Römischen                      Päbsten gesandte Männer haben eingeführt. Dann daß in den ersten fünffhundert                      Jahren kein andre Christliche Religion gewesen, zu welcher die Heyden bekehret                      worden, als die Römisch-Catholisch, verlaugnen die Widersager selbsten nicht. Im                      6. Saeculo aber ist Engelland durch den H. Augustinum, einen Mönchen bekehret                      worden, den der H. Pabst Gregorius dahin gesandt. Im siebenden Saeculo ist                      Teutschland bekehrt worden von dem H. Bonifacio, so von Pabst Gregorio dem                      Dritten gesandt worden. Im achteu Saeculo ist gantz
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0052] liche Glaub das jenige lehrte, was wider das Fleisch und Blut, und wider die Veiständigkeit der Welt ist, und Geheimnüssen vorstellte, die von menschlichen Verstand nicht können begriffen werden, zumahlen auch dieses alles geschehen ist durch schlechte, einfältige, und unansehnliche Männer und Prediger. Habe hernacher erforscht, was solches für eine Religion und Glauben gewesen seye; und klar gefunden daß es der Römisch-Catholische Glaub gewesen, welchen Apostolische von den Römischen Päbsten gesandte Männer haben eingeführt. Dann daß in den ersten fünffhundert Jahren kein andre Christliche Religion gewesen, zu welcher die Heyden bekehret worden, als die Römisch-Catholisch, verlaugnen die Widersager selbsten nicht. Im 6. Saeculo aber ist Engelland durch den H. Augustinum, einen Mönchen bekehret worden, den der H. Pabst Gregorius dahin gesandt. Im siebenden Saeculo ist Teutschland bekehrt worden von dem H. Bonifacio, so von Pabst Gregorio dem Dritten gesandt worden. Im achteu Saeculo ist gantz

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/52
Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/52>, abgerufen am 25.11.2024.