Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.rum fürnemlich: auff daß er seinen fleischlichen Gelüsten desto freyer könte nachleben, und grössere Freyheit des Lebens haben mögen. Darum dann kein Religios, oder Ordens-Geistlicher, oder ein anderer Welt-Geistlicher von denen Catholischen abtrinnig worden, und sich den Uncatholischen zugesellet, der nicht vor allen Dingen zu allererst nach einem Weib, und nach fleischlichen Gelüsten getrachtet. Da hingegen viele, die von den Uncatholischen sich zu dem Römisch-Catholischen Glauben bekehrt, zu frommen, gottsförchtigen, eyfferigen und exemplarischen Christen worden seynd, deren auch viele die Welt gantz und gar verlassen, und GOtt allein und seinem göttlichen Dienst sich ergeben haben. Daß also nun erhellet, wie ein guter Baum gute Früchten / und ein böser Baum böse Früchten herfür bringe. Matth. am 7. c. 17. v. So habe mich auch gar sehr verwundert, daß die Uncatholische lehren dörffen, der Glaub allein mache seelig; welches doch nirgends in der Heil. Schrifft zu finden ist; Da hingegen so viele und klare Text seynd, welche nicht allein die Nutzbarkeit, sondern auch die rum fürnemlich: auff daß er seinen fleischlichen Gelüsten desto freyer könte nachleben, und grössere Freyheit des Lebens haben mögen. Darum dann kein Religios, oder Ordens-Geistlicher, oder ein anderer Welt-Geistlicher von denen Catholischen abtrinnig worden, und sich den Uncatholischen zugesellet, der nicht vor allen Dingen zu allererst nach einem Weib, und nach fleischlichen Gelüsten getrachtet. Da hingegen viele, die von den Uncatholischen sich zu dem Römisch-Catholischen Glauben bekehrt, zu frommen, gottsförchtigen, eyfferigen und exemplarischen Christen worden seynd, deren auch viele die Welt gantz und gar verlassen, und GOtt allein und seinem göttlichen Dienst sich ergeben haben. Daß also nun erhellet, wie ein guter Baum gute Früchten / und ein böser Baum böse Früchten herfür bringe. Matth. am 7. c. 17. v. So habe mich auch gar sehr verwundert, daß die Uncatholische lehren dörffen, der Glaub allein mache seelig; welches doch nirgends in der Heil. Schrifft zu finden ist; Da hingegen so viele und klare Text seynd, welche nicht allein die Nutzbarkeit, sondern auch die <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0107" n="103"/> rum fürnemlich: auff daß er seinen fleischlichen Gelüsten desto freyer könte nachleben, und grössere Freyheit des Lebens haben mögen. Darum dann kein Religios, oder Ordens-Geistlicher, oder ein anderer Welt-Geistlicher von denen Catholischen abtrinnig worden, und sich den Uncatholischen zugesellet, der nicht vor allen Dingen zu allererst nach einem Weib, und nach fleischlichen Gelüsten getrachtet. Da hingegen viele, die von den Uncatholischen sich zu dem Römisch-Catholischen Glauben bekehrt, zu frommen, gottsförchtigen, eyfferigen und exemplarischen Christen worden seynd, deren auch viele die Welt gantz und gar verlassen, und GOtt allein und seinem göttlichen Dienst sich ergeben haben. Daß also nun erhellet, wie ein guter Baum gute Früchten / und ein böser Baum böse Früchten herfür bringe. Matth. am 7. c. 17. v. So habe mich auch gar sehr verwundert, daß die Uncatholische lehren dörffen, der Glaub allein mache seelig; welches doch nirgends in der Heil. Schrifft zu finden ist; Da hingegen so viele und klare Text seynd, welche nicht allein die Nutzbarkeit, sondern auch die </p> </div> </body> </text> </TEI> [103/0107]
rum fürnemlich: auff daß er seinen fleischlichen Gelüsten desto freyer könte nachleben, und grössere Freyheit des Lebens haben mögen. Darum dann kein Religios, oder Ordens-Geistlicher, oder ein anderer Welt-Geistlicher von denen Catholischen abtrinnig worden, und sich den Uncatholischen zugesellet, der nicht vor allen Dingen zu allererst nach einem Weib, und nach fleischlichen Gelüsten getrachtet. Da hingegen viele, die von den Uncatholischen sich zu dem Römisch-Catholischen Glauben bekehrt, zu frommen, gottsförchtigen, eyfferigen und exemplarischen Christen worden seynd, deren auch viele die Welt gantz und gar verlassen, und GOtt allein und seinem göttlichen Dienst sich ergeben haben. Daß also nun erhellet, wie ein guter Baum gute Früchten / und ein böser Baum böse Früchten herfür bringe. Matth. am 7. c. 17. v. So habe mich auch gar sehr verwundert, daß die Uncatholische lehren dörffen, der Glaub allein mache seelig; welches doch nirgends in der Heil. Schrifft zu finden ist; Da hingegen so viele und klare Text seynd, welche nicht allein die Nutzbarkeit, sondern auch die
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