Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.tem redigo, ne, cum alijs praedicavero, ipse repro- Sie einwenden aber zugegen das Zeugnuß der har-
tem redigo, ne, cum alijs prædicavero, ipſe repro- Sie einwenden aber zugegen das Zeugnuß der har-
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tem redigo, ne, cum alijs prædicavero, ipſe repro-
bus efficiar. Jch caſteye meinen Leib/ und bringe
ihme unter die Dienſtbarkeit/ damit ich villeicht
nicht/ da ich andern geprediget habe/ ſelbſt zuver-
werffen ſey. So kan dann niemand aus Goͤttlichen
Glaub von ſeiner Vor-Wahl/ und ewigen Heyl/
auſſer der von GOtt darvon eine Offenbahrung
empfangen haͤtte/ vergewiſſet ſeyn/ wie werd dann/
der ihme viller Suͤnd bewuſt/ iſt diß von ſich/ witzig
muetmaſſen doͤrffen? Jn Spruͤchen des Weiſiſten
wird erwehnet: Prov 28. v. 14. Beatus Vir, qui
ſemper eſt pavidus. Selig iſt der Menſch/ der all-
zeit forchtſamb iſt/ forchtſamb ſagt die Schrifft/ und
nicht vermeſſentlich ſicher.
Sie einwenden aber zugegen das Zeugnuß der
H. Schrifft/ Marci 16. v. 16. Qui crediderit, ſal-
vus erit. Wer da Glaubet/ der wird ſelig werden/
ich glaube aber daß ich vor- erwaͤhlet/ und ſelig wer-
de werden/ ergo? ſo fehl ich nicht/ ſo ſtehe ich ver-
gewiſt/ und ſicher. Nur gemach/ wider dieſes iſt
erſtens/ daß allda die Schrifft rede vom lebendigen
Glauben/ der mit gueten wercken verbunden iſt/ dann
ohne dieſe/ iſt der Glaub todt. Jac. 20. v. 26. Fuͤhreſt
du ein ſolchen Lebens-Wandel/ der in lebendigen
Glauben beſtehet? und glaubſt du mit goͤttlichen
Glauben/ daß du ein ſolchen Wandel fuͤhreſt? Zwey-
tens iſt darwider/ dann geſetzt/ und gegeben/ daß
wer ſolchen Lob- hafften Glauben habe/ iſt er doch
nicht ſicher/ und aus Goͤttlichen Glauben von der
letzten Verharrung in ſelben vergewiſt/ welche die H:
Schrifft erforderet/ wo ſie meldet: Matth. 24. v. 13.
Qui perſeveraverit uſquè ad finem, hic ſalvus erit.
Wer bis ans End verharret/ der wird ſelig. Jns
gemein aber/ haben nicht alle von dieſer Letzt- Ver-
har-
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