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Swift, Jonathan: Des Herrn Dr. Jonathan Swifts wo nicht unverbesserlicher doch wohlgemeynter Unterricht für alle Arten unerfahrner Bedienten, aus vieljähriger sorgfältiger Aufmerksamkeit und Erfahrung zusammengetragen [Übers.]. Frankfurt u. a., 1748.

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vieler Anmerkungen, wie auch einer siebenjährigen Erfahrung ist.

Um die Geheimnisse anderer Häuser zu erfahren: so erzehlet die Geheimnisse eures Herrn; so werdet ihr euch sowohl auswärts als im Hause in Gunst setzen, und eine Person werden, daran viel gelegen ist.

Laßt euch niemahls auf der Straße mit einem Korbe oder einem Bündel in der Hand sehen, und traget nichts, als was ihr in eurer Tasche verbergen könnet; sonst würdet ihr euren Stand nur beschimpfen. Diesem nun vorzubeugen, haltet allezeit einen Laufjungen, der euch eure Sachen nachtragen muß. Und fehlet es euch am Gelde: so bezahlet ihn mit einem guten Stücke Brodt, oder sonst einem Stücke Essen.

Laßt einen Jungen erst eure eigene Schuhe rein machen, damit ihr die Kammer nicht unrein machet, denn laßt ihn auch eures Herrn Schuhe putzen. Haltet ihn ausdrücklich zu diesem Gebrauche, und für euch zu laufen, und bezahlet ihn mit den übergebliebenen Brocken von Speisen. Wenn ihr auf ein Gewerbe ausgeschicket werdet: so verrichtet zugleich etwas von euren eigenen Geschäfften, und besuchet bey solcher Gelegenheit euer Mädgen, oder trinket einen Krug Bier mit einem eurer Cameraden, dadurch wird viel Zeit gewonnen.

Es ist eine große Streitigkeit, wie ihr auf die bequemste und artigste Weise bey den Mahlzeiten eure Teller halten sollet. Einige stecken

vieler Anmerkungen, wie auch einer siebenjährigen Erfahrung ist.

Um die Geheimnisse anderer Häuser zu erfahren: so erzehlet die Geheimnisse eures Herrn; so werdet ihr euch sowohl auswärts als im Hause in Gunst setzen, und eine Person werden, daran viel gelegen ist.

Laßt euch niemahls auf der Straße mit einem Korbe oder einem Bündel in der Hand sehen, und traget nichts, als was ihr in eurer Tasche verbergen könnet; sonst würdet ihr euren Stand nur beschimpfen. Diesem nun vorzubeugen, haltet allezeit einen Laufjungen, der euch eure Sachen nachtragen muß. Und fehlet es euch am Gelde: so bezahlet ihn mit einem guten Stücke Brodt, oder sonst einem Stücke Essen.

Laßt einen Jungen erst eure eigene Schuhe rein machen, damit ihr die Kammer nicht unrein machet, denn laßt ihn auch eures Herrn Schuhe putzen. Haltet ihn ausdrücklich zu diesem Gebrauche, und für euch zu laufen, und bezahlet ihn mit den übergebliebenen Brocken von Speisen. Wenn ihr auf ein Gewerbe ausgeschicket werdet: so verrichtet zugleich etwas von euren eigenen Geschäfften, und besuchet bey solcher Gelegenheit euer Mädgen, oder trinket einen Krug Bier mit einem eurer Cameraden, dadurch wird viel Zeit gewonnen.

Es ist eine große Streitigkeit, wie ihr auf die bequemste und artigste Weise bey den Mahlzeiten eure Teller halten sollet. Einige stecken

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[56/0072] vieler Anmerkungen, wie auch einer siebenjährigen Erfahrung ist. Um die Geheimnisse anderer Häuser zu erfahren: so erzehlet die Geheimnisse eures Herrn; so werdet ihr euch sowohl auswärts als im Hause in Gunst setzen, und eine Person werden, daran viel gelegen ist. Laßt euch niemahls auf der Straße mit einem Korbe oder einem Bündel in der Hand sehen, und traget nichts, als was ihr in eurer Tasche verbergen könnet; sonst würdet ihr euren Stand nur beschimpfen. Diesem nun vorzubeugen, haltet allezeit einen Laufjungen, der euch eure Sachen nachtragen muß. Und fehlet es euch am Gelde: so bezahlet ihn mit einem guten Stücke Brodt, oder sonst einem Stücke Essen. Laßt einen Jungen erst eure eigene Schuhe rein machen, damit ihr die Kammer nicht unrein machet, denn laßt ihn auch eures Herrn Schuhe putzen. Haltet ihn ausdrücklich zu diesem Gebrauche, und für euch zu laufen, und bezahlet ihn mit den übergebliebenen Brocken von Speisen. Wenn ihr auf ein Gewerbe ausgeschicket werdet: so verrichtet zugleich etwas von euren eigenen Geschäfften, und besuchet bey solcher Gelegenheit euer Mädgen, oder trinket einen Krug Bier mit einem eurer Cameraden, dadurch wird viel Zeit gewonnen. Es ist eine große Streitigkeit, wie ihr auf die bequemste und artigste Weise bey den Mahlzeiten eure Teller halten sollet. Einige stecken

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Zitationshilfe: Swift, Jonathan: Des Herrn Dr. Jonathan Swifts wo nicht unverbesserlicher doch wohlgemeynter Unterricht für alle Arten unerfahrner Bedienten, aus vieljähriger sorgfältiger Aufmerksamkeit und Erfahrung zusammengetragen [Übers.]. Frankfurt u. a., 1748, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swift_unterricht_1748/72>, abgerufen am 24.11.2024.