Swift, Jonathan: Des Herrn Dr. Jonathan Swifts wo nicht unverbesserlicher doch wohlgemeynter Unterricht für alle Arten unerfahrner Bedienten, aus vieljähriger sorgfältiger Aufmerksamkeit und Erfahrung zusammengetragen [Übers.]. Frankfurt u. a., 1748.bestand darinn, den Kindern meiner Herrschaft die lateinische Sprache, vermittelst einer großen Ruthe, von hinten zu, oder wie ich wohl eher von meinen lateinischen Herren gehöret, a posteriori in den Kopf zu bringen. Er hatte einmahl ein gutes Wort für mich geredet, wie mich meine Herrschaft wegjagen wollte. Zur Erkenntlichkeit dafür erinnerte ich meine Herrschaft oft, wenn sie Gäste baten, ihn mit zu bitten. Dieß machte ihn zu meinem besondern Freunde. Ich bedaure nichts mehr, als daß dieser gute Herr Magister vor kurzem in seinem Berufe, mit der Ruthe in der Hand, in dem Hause meiner Herrschaft für Aergerniß gestorben; denn er hatte mir versprochen, mir zu meiner Uebersetzung eine recht gelehrte Vorrede zu machen, an deren Statt ihr euch aber itzo mit bestand darinn, den Kindern meiner Herrschaft die lateinische Sprache, vermittelst einer großen Ruthe, von hinten zu, oder wie ich wohl eher von meinen lateinischen Herren gehöret, a posteriori in den Kopf zu bringen. Er hatte einmahl ein gutes Wort für mich geredet, wie mich meine Herrschaft wegjagen wollte. Zur Erkenntlichkeit dafür erinnerte ich meine Herrschaft oft, wenn sie Gäste baten, ihn mit zu bitten. Dieß machte ihn zu meinem besondern Freunde. Ich bedaure nichts mehr, als daß dieser gute Herr Magister vor kurzem in seinem Berufe, mit der Ruthe in der Hand, in dem Hause meiner Herrschaft für Aergerniß gestorben; denn er hatte mir versprochen, mir zu meiner Uebersetzung eine recht gelehrte Vorrede zu machen, an deren Statt ihr euch aber itzo mit <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0015" n="XV"/> bestand darinn, den Kindern meiner Herrschaft die lateinische Sprache, vermittelst einer großen Ruthe, von hinten zu, oder wie ich wohl eher von meinen lateinischen Herren gehöret, <hi rendition="#aq">a posteriori</hi> in den Kopf zu bringen. Er hatte einmahl ein gutes Wort für mich geredet, wie mich meine Herrschaft wegjagen wollte. Zur Erkenntlichkeit dafür erinnerte ich meine Herrschaft oft, wenn sie Gäste baten, ihn mit zu bitten. Dieß machte ihn zu meinem besondern Freunde. Ich bedaure nichts mehr, als daß dieser gute Herr Magister vor kurzem in seinem Berufe, mit der Ruthe in der Hand, in dem Hause meiner Herrschaft für Aergerniß gestorben; denn er hatte mir versprochen, mir zu meiner Uebersetzung eine recht gelehrte Vorrede zu machen, an deren Statt ihr euch aber itzo mit </p> </div> </front> </text> </TEI> [XV/0015]
bestand darinn, den Kindern meiner Herrschaft die lateinische Sprache, vermittelst einer großen Ruthe, von hinten zu, oder wie ich wohl eher von meinen lateinischen Herren gehöret, a posteriori in den Kopf zu bringen. Er hatte einmahl ein gutes Wort für mich geredet, wie mich meine Herrschaft wegjagen wollte. Zur Erkenntlichkeit dafür erinnerte ich meine Herrschaft oft, wenn sie Gäste baten, ihn mit zu bitten. Dieß machte ihn zu meinem besondern Freunde. Ich bedaure nichts mehr, als daß dieser gute Herr Magister vor kurzem in seinem Berufe, mit der Ruthe in der Hand, in dem Hause meiner Herrschaft für Aergerniß gestorben; denn er hatte mir versprochen, mir zu meiner Uebersetzung eine recht gelehrte Vorrede zu machen, an deren Statt ihr euch aber itzo mit
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