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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

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der Geister.
überein, wie denn gewisse Thiere mit dem
Geruch vernehmen, ob ihnen eine Speise
gut seye.

Jch habe einen warmhaften Geruch ein-
genommen, und bin informirt worden, daß
er von denen seye, welche aus Freundschaft
und erlaubter Liebe schmeichelhaft thun, so
daß bey den Schmeichei-Reden noch etwas
wahres zu seyn im Himmel geurtheilt wird:
Dieser Geruch ist von vieler Mannigfaltig-
keit, und er ist aus der Sphäre des würk-
lich schönen.

Die Würkungs-Crayse derer, die im
Glauben und Liebe gelebt, wann sie als Aus-
dünstungen des Geruchs empfunden werden,
seynd sehr lieblich. Sie sind wie der Blu-
men und gewürzhaften Gewächse mit unbe-
stimmter Verschiedenheit. Ueberdiß werden
auch die Sphären der Engel zuweilen sicht-
bar als Lüfte und Atmosphären, deren Schön-
heit und Kraft nicht zu beschreiben.

Was aber hier von dem empfindlichen
Gefühl des Jnnersten der Geister durch ihre
ausgebreitete und in alle Weite gehende, auch
durch den Geruch sich offenbarende Wür-
kungs-Crayse gesagt worden, das äussert
sich nicht zu aller Zeit. Der HErr tempe-
rirt sie, damit die Geister nicht allezeit offen
stehen vor andern.

Von
Sw. Sch. IV. Th. G

der Geiſter.
uͤberein, wie denn gewiſſe Thiere mit dem
Geruch vernehmen, ob ihnen eine Speiſe
gut ſeye.

Jch habe einen warmhaften Geruch ein-
genommen, und bin informirt worden, daß
er von denen ſeye, welche aus Freundſchaft
und erlaubter Liebe ſchmeichelhaft thun, ſo
daß bey den Schmeichei-Reden noch etwas
wahres zu ſeyn im Himmel geurtheilt wird:
Dieſer Geruch iſt von vieler Mannigfaltig-
keit, und er iſt aus der Sphaͤre des wuͤrk-
lich ſchoͤnen.

Die Wuͤrkungs-Crayſe derer, die im
Glauben und Liebe gelebt, wann ſie als Aus-
duͤnſtungen des Geruchs empfunden werden,
ſeynd ſehr lieblich. Sie ſind wie der Blu-
men und gewuͤrzhaften Gewaͤchſe mit unbe-
ſtimmter Verſchiedenheit. Ueberdiß werden
auch die Sphaͤren der Engel zuweilen ſicht-
bar als Luͤfte und Atmoſphaͤren, deren Schoͤn-
heit und Kraft nicht zu beſchreiben.

Was aber hier von dem empfindlichen
Gefuͤhl des Jnnerſten der Geiſter durch ihre
ausgebreitete und in alle Weite gehende, auch
durch den Geruch ſich offenbarende Wuͤr-
kungs-Crayſe geſagt worden, das aͤuſſert
ſich nicht zu aller Zeit. Der HErr tempe-
rirt ſie, damit die Geiſter nicht allezeit offen
ſtehen vor andern.

Von
Sw. Sch. IV. Th. G
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[97/0097] der Geiſter. uͤberein, wie denn gewiſſe Thiere mit dem Geruch vernehmen, ob ihnen eine Speiſe gut ſeye. Jch habe einen warmhaften Geruch ein- genommen, und bin informirt worden, daß er von denen ſeye, welche aus Freundſchaft und erlaubter Liebe ſchmeichelhaft thun, ſo daß bey den Schmeichei-Reden noch etwas wahres zu ſeyn im Himmel geurtheilt wird: Dieſer Geruch iſt von vieler Mannigfaltig- keit, und er iſt aus der Sphaͤre des wuͤrk- lich ſchoͤnen. Die Wuͤrkungs-Crayſe derer, die im Glauben und Liebe gelebt, wann ſie als Aus- duͤnſtungen des Geruchs empfunden werden, ſeynd ſehr lieblich. Sie ſind wie der Blu- men und gewuͤrzhaften Gewaͤchſe mit unbe- ſtimmter Verſchiedenheit. Ueberdiß werden auch die Sphaͤren der Engel zuweilen ſicht- bar als Luͤfte und Atmoſphaͤren, deren Schoͤn- heit und Kraft nicht zu beſchreiben. Was aber hier von dem empfindlichen Gefuͤhl des Jnnerſten der Geiſter durch ihre ausgebreitete und in alle Weite gehende, auch durch den Geruch ſich offenbarende Wuͤr- kungs-Crayſe geſagt worden, das aͤuſſert ſich nicht zu aller Zeit. Der HErr tempe- rirt ſie, damit die Geiſter nicht allezeit offen ſtehen vor andern. Von Sw. Sch. IV. Th. G

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/97>, abgerufen am 22.11.2024.