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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

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Von der Sprache der Geister
und also ist die denkende Kraft gleichsam von
ihren Schlaiffen, womit sie bestrickt war, als
von Schatten, worein sie eingewickelt war,
frey worden. Sie bringt alles mehr in einem
Augenblick zu Stand, daher ist auch der An-
blick besonderer Umsiände und Theile heller
und präsenter, und eben so auch das Bewußt-
seyn, (apperceptio) und die Aussprach.

Die Sprache der Geister ist nach den ver-
schiedenen Classen oder Familien der Geister
auch unterschieden: man kan sie an der
Sprache unterscheiden lernen, ja es hat selbst
ein jeder Geist seine besondere Sprache wie
die Menschen. Dieser Unterschied kommt
nicht nur von den Affectionen, welche das Le-
ben der Sprache ausmachen, und welche die
Wörter gleichsam ausfüllen und fortführen,
noch allein von dem Aceent, sondern auch
von dem verschiedenen Schall und andern
Zeichen her.

Die
an den meisten Orten nimmt, das Fleisch
gibt er gemeiniglich als die Hinderniß,
welche den Geist des Menschen zurück
hält in das Himmlische aufzusteigen,
und sich mit den himmlischen Geistern
zu vereinigen, als die Ursache der bösen
Persuasionen und Neigungen an.

Von der Sprache der Geiſter
und alſo iſt die denkende Kraft gleichſam von
ihren Schlaiffen, womit ſie beſtrickt war, als
von Schatten, worein ſie eingewickelt war,
frey worden. Sie bringt alles mehr in einem
Augenblick zu Stand, daher iſt auch der An-
blick beſonderer Umſiaͤnde und Theile heller
und praͤſenter, und eben ſo auch das Bewußt-
ſeyn, (apperceptio) und die Ausſprach.

Die Sprache der Geiſter iſt nach den ver-
ſchiedenen Claſſen oder Familien der Geiſter
auch unterſchieden: man kan ſie an der
Sprache unterſcheiden lernen, ja es hat ſelbſt
ein jeder Geiſt ſeine beſondere Sprache wie
die Menſchen. Dieſer Unterſchied kommt
nicht nur von den Affectionen, welche das Le-
ben der Sprache ausmachen, und welche die
Woͤrter gleichſam ausfuͤllen und fortfuͤhren,
noch allein von dem Aceent, ſondern auch
von dem verſchiedenen Schall und andern
Zeichen her.

Die
an den meiſten Orten nimmt, das Fleiſch
gibt er gemeiniglich als die Hinderniß,
welche den Geiſt des Menſchen zuruͤck
haͤlt in das Himmliſche aufzuſteigen,
und ſich mit den himmliſchen Geiſtern
zu vereinigen, als die Urſache der boͤſen
Perſuaſionen und Neigungen an.
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[70/0070] Von der Sprache der Geiſter und alſo iſt die denkende Kraft gleichſam von ihren Schlaiffen, womit ſie beſtrickt war, als von Schatten, worein ſie eingewickelt war, frey worden. Sie bringt alles mehr in einem Augenblick zu Stand, daher iſt auch der An- blick beſonderer Umſiaͤnde und Theile heller und praͤſenter, und eben ſo auch das Bewußt- ſeyn, (apperceptio) und die Ausſprach. Die Sprache der Geiſter iſt nach den ver- ſchiedenen Claſſen oder Familien der Geiſter auch unterſchieden: man kan ſie an der Sprache unterſcheiden lernen, ja es hat ſelbſt ein jeder Geiſt ſeine beſondere Sprache wie die Menſchen. Dieſer Unterſchied kommt nicht nur von den Affectionen, welche das Le- ben der Sprache ausmachen, und welche die Woͤrter gleichſam ausfuͤllen und fortfuͤhren, noch allein von dem Aceent, ſondern auch von dem verſchiedenen Schall und andern Zeichen her. Die *) *) an den meiſten Orten nimmt, das Fleiſch gibt er gemeiniglich als die Hinderniß, welche den Geiſt des Menſchen zuruͤck haͤlt in das Himmliſche aufzuſteigen, und ſich mit den himmliſchen Geiſtern zu vereinigen, als die Urſache der boͤſen Perſuaſionen und Neigungen an.

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/70>, abgerufen am 22.11.2024.