Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.Von der H. Schrift oder dem Wort, Von der H. Schrift oder dem Wort, wie es den göttlichen Sinn auf- schließt, der den guten Geistern und Engeln offenbar ist. Wenn ein Mensch, der das Wort des HErrn Hiezu *) Diß ist der Grund, wornach alles fol-
gende muß geprüft werden; der innere Sinn Von der H. Schrift oder dem Wort, Von der H. Schrift oder dem Wort, wie es den goͤttlichen Sinn auf- ſchließt, der den guten Geiſtern und Engeln offenbar iſt. Wenn ein Menſch, der das Wort des HErrn Hiezu *) Diß iſt der Grund, wornach alles fol-
gende muß gepruͤft werden; der innere Sinn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0042" n="42"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von der H. Schrift oder dem Wort,</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Von der H. Schrift oder dem<lb/> Wort, wie es den goͤttlichen Sinn auf-<lb/> ſchließt, der den guten Geiſtern und<lb/> Engeln offenbar iſt.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>enn ein Menſch, der das Wort des HErrn<lb/> liebt, und ſonſt in der Liebe lebt, oder,<lb/> der aus einfaͤltigem Herzen glaubt, was ge-<lb/> ſchrieben iſt, und ſich nicht ſelbſt eigene Grund-<lb/> ſaͤtze wider die im innern Sinn verborgene<lb/> Glaubenswahrheit macht, daſſelbe ließt, ſo<lb/> wird es von dem HErrn vor den Engeln in<lb/> einer ſolchen Schoͤnheit und Lieblichkeit dar-<lb/> geſtellt, auch wohl mit perſpectiven Vorſtel-<lb/> lungen, und mit einer unbeſchreiblichen Ver-<lb/> ſchiedenheit, die ſich allemal nach ſeinem da-<lb/> maligen Zuſtand richtet, daß es ſich gleich-<lb/> ſam empfinden laͤßt, als ob alles darinn ein<lb/> Leben haͤtte, nemlich ein ſolches Leben, das in<lb/> dem Wort iſt, und woraus das Wort, da es<lb/> aus dem Himmel herunter kam, gebohren<lb/> worden. Deswegen iſt das Wort des HErrn<lb/> ſo beſchaffen, daß es, ob man es gleich nach<lb/> dem Buchſtaben vor todt anſiehet, doch im-<lb/> mer innerlich geiſtliche und himmliſche Din-<lb/> ge aufſchlieſſet, welche vor den guten Gei-<lb/> ſtern und Engeln klar da liegen, indem man<lb/> es ließt. <note xml:id="seg2pn_2_1" next="#seg2pn_2_2" place="foot" n="*)">Diß iſt der Grund, wornach alles fol-<lb/> gende muß gepruͤft werden; der innere<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sinn</fw></note></p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Hiezu</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0042]
Von der H. Schrift oder dem Wort,
Von der H. Schrift oder dem
Wort, wie es den goͤttlichen Sinn auf-
ſchließt, der den guten Geiſtern und
Engeln offenbar iſt.
Wenn ein Menſch, der das Wort des HErrn
liebt, und ſonſt in der Liebe lebt, oder,
der aus einfaͤltigem Herzen glaubt, was ge-
ſchrieben iſt, und ſich nicht ſelbſt eigene Grund-
ſaͤtze wider die im innern Sinn verborgene
Glaubenswahrheit macht, daſſelbe ließt, ſo
wird es von dem HErrn vor den Engeln in
einer ſolchen Schoͤnheit und Lieblichkeit dar-
geſtellt, auch wohl mit perſpectiven Vorſtel-
lungen, und mit einer unbeſchreiblichen Ver-
ſchiedenheit, die ſich allemal nach ſeinem da-
maligen Zuſtand richtet, daß es ſich gleich-
ſam empfinden laͤßt, als ob alles darinn ein
Leben haͤtte, nemlich ein ſolches Leben, das in
dem Wort iſt, und woraus das Wort, da es
aus dem Himmel herunter kam, gebohren
worden. Deswegen iſt das Wort des HErrn
ſo beſchaffen, daß es, ob man es gleich nach
dem Buchſtaben vor todt anſiehet, doch im-
mer innerlich geiſtliche und himmliſche Din-
ge aufſchlieſſet, welche vor den guten Gei-
ſtern und Engeln klar da liegen, indem man
es ließt. *)
Hiezu
*) Diß iſt der Grund, wornach alles fol-
gende muß gepruͤft werden; der innere
Sinn
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