nes rerum hier in der Welt sehe, ist nicht zu bestimmen.
Jch habe deßwegen der Philosophen ihre wahrscheinliche Muthmassungen hinten ange- hängt, und mit Ezechiel und Böhm verglichen, damit man sehe, wie weit die irdische Philo- sophie der himmlischen nahe komme. Jch glaube, die Dinge in ihrer lezten Figur und Bewegung (microscopice) zu sehen, gehört nicht vor die Welt, auch nicht vor den nächst- folgenden [Ac]on, sondern erst alsdann wird man diß sehen, wann GOtt seyn wird alles in allem. Alsdann werden wir kein Raison- nement nöthig haben, und unsere Vorberei- tungen in dieser Zeit werden auch uns nicht geschickter machen, zu erkennen, wie wir von GOTT erkannt seyen, 1. Cor 13, 15. Dann wir erkennen jezt Stückweiß, dort aber nicht mehr so, sondern wie wir von GOtt erkannt seyn. Welch ein Grund der Liebe muß in dem Geist verborgen liegen!
Wir können uns begnügen, daß wir aus Heil. Schrift ersehen, es seye alles Geistliche mit einer himmlischen Extension und unzer- störlichen Leiblichkeit umgeben. Jch habe in meiner Vorrede über die Theologiam ex idea vitae deductam, und in der Lehrtafel Antoniä, Prinzeßin von Würtemberg mich genugsam über die erste Definitionen vom Licht und Fin- sterniß, Geist und Cörpern, Materie und Leben, Herrlichkeit GOttes, Seele, Geist
und
Von den Elementen,
nes rerum hier in der Welt ſehe, iſt nicht zu beſtimmen.
Jch habe deßwegen der Philoſophen ihre wahrſcheinliche Muthmaſſungen hinten ange- haͤngt, und mit Ezechiel und Boͤhm verglichen, damit man ſehe, wie weit die irdiſche Philo- ſophie der himmliſchen nahe komme. Jch glaube, die Dinge in ihrer lezten Figur und Bewegung (microſcopice) zu ſehen, gehoͤrt nicht vor die Welt, auch nicht vor den naͤchſt- folgenden [Ac]on, ſondern erſt alsdann wird man diß ſehen, wann GOtt ſeyn wird alles in allem. Alsdann werden wir kein Raiſon- nement noͤthig haben, und unſere Vorberei- tungen in dieſer Zeit werden auch uns nicht geſchickter machen, zu erkennen, wie wir von GOTT erkannt ſeyen, 1. Cor 13, 15. Dann wir erkennen jezt Stuͤckweiß, dort aber nicht mehr ſo, ſondern wie wir von GOtt erkannt ſeyn. Welch ein Grund der Liebe muß in dem Geiſt verborgen liegen!
Wir koͤnnen uns begnuͤgen, daß wir aus Heil. Schrift erſehen, es ſeye alles Geiſtliche mit einer himmliſchen Extenſion und unzer- ſtoͤrlichen Leiblichkeit umgeben. Jch habe in meiner Vorrede uͤber die Theologiam ex idea vitæ deductam, und in der Lehrtafel Antoniaͤ, Prinzeßin von Wuͤrtemberg mich genugſam uͤber die erſte Definitionen vom Licht und Fin- ſterniß, Geiſt und Coͤrpern, Materie und Leben, Herrlichkeit GOttes, Seele, Geiſt
und
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0252"n="252"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von den Elementen,</hi></fw><lb/><hirendition="#aq">nes rerum</hi> hier in der Welt ſehe, iſt nicht zu<lb/>
beſtimmen.</p><lb/><p>Jch habe deßwegen der Philoſophen ihre<lb/>
wahrſcheinliche Muthmaſſungen hinten ange-<lb/>
haͤngt, und mit Ezechiel und Boͤhm verglichen,<lb/>
damit man ſehe, wie weit die irdiſche Philo-<lb/>ſophie der himmliſchen nahe komme. Jch<lb/>
glaube, die Dinge in ihrer lezten Figur und<lb/>
Bewegung (<hirendition="#aq">microſcopice</hi>) zu ſehen, gehoͤrt<lb/>
nicht vor die Welt, auch nicht vor den naͤchſt-<lb/>
folgenden <supplied>Ac</supplied>on, ſondern erſt alsdann wird<lb/>
man diß ſehen, wann GOtt ſeyn wird alles<lb/>
in allem. Alsdann werden wir kein Raiſon-<lb/>
nement noͤthig haben, und unſere Vorberei-<lb/>
tungen in dieſer Zeit werden auch uns nicht<lb/>
geſchickter machen, zu erkennen, wie wir von<lb/>
GOTT erkannt ſeyen, 1. Cor 13, 15. Dann<lb/>
wir erkennen jezt Stuͤckweiß, dort aber nicht<lb/>
mehr ſo, ſondern wie wir von GOtt erkannt<lb/>ſeyn. Welch ein Grund der Liebe muß in<lb/>
dem Geiſt verborgen liegen!</p><lb/><p>Wir koͤnnen uns begnuͤgen, daß wir aus<lb/>
Heil. Schrift erſehen, es ſeye alles Geiſtliche<lb/>
mit einer himmliſchen Extenſion und unzer-<lb/>ſtoͤrlichen Leiblichkeit umgeben. Jch habe in<lb/>
meiner Vorrede uͤber die <hirendition="#aq">Theologiam ex idea<lb/>
vitæ deductam,</hi> und in der Lehrtafel <hirendition="#fr">Antoniaͤ,</hi><lb/>
Prinzeßin von Wuͤrtemberg mich genugſam<lb/>
uͤber die erſte Definitionen vom Licht und Fin-<lb/>ſterniß, Geiſt und Coͤrpern, Materie und<lb/>
Leben, Herrlichkeit GOttes, Seele, Geiſt<lb/><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[252/0252]
Von den Elementen,
nes rerum hier in der Welt ſehe, iſt nicht zu
beſtimmen.
Jch habe deßwegen der Philoſophen ihre
wahrſcheinliche Muthmaſſungen hinten ange-
haͤngt, und mit Ezechiel und Boͤhm verglichen,
damit man ſehe, wie weit die irdiſche Philo-
ſophie der himmliſchen nahe komme. Jch
glaube, die Dinge in ihrer lezten Figur und
Bewegung (microſcopice) zu ſehen, gehoͤrt
nicht vor die Welt, auch nicht vor den naͤchſt-
folgenden Acon, ſondern erſt alsdann wird
man diß ſehen, wann GOtt ſeyn wird alles
in allem. Alsdann werden wir kein Raiſon-
nement noͤthig haben, und unſere Vorberei-
tungen in dieſer Zeit werden auch uns nicht
geſchickter machen, zu erkennen, wie wir von
GOTT erkannt ſeyen, 1. Cor 13, 15. Dann
wir erkennen jezt Stuͤckweiß, dort aber nicht
mehr ſo, ſondern wie wir von GOtt erkannt
ſeyn. Welch ein Grund der Liebe muß in
dem Geiſt verborgen liegen!
Wir koͤnnen uns begnuͤgen, daß wir aus
Heil. Schrift erſehen, es ſeye alles Geiſtliche
mit einer himmliſchen Extenſion und unzer-
ſtoͤrlichen Leiblichkeit umgeben. Jch habe in
meiner Vorrede uͤber die Theologiam ex idea
vitæ deductam, und in der Lehrtafel Antoniaͤ,
Prinzeßin von Wuͤrtemberg mich genugſam
uͤber die erſte Definitionen vom Licht und Fin-
ſterniß, Geiſt und Coͤrpern, Materie und
Leben, Herrlichkeit GOttes, Seele, Geiſt
und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/252>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.