Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.der irrdischen Philosophie. ausgehen, da werde die Seele nach und nachformirt und gewohnt nach dem motu mem- branarum. Das Hirn seye in allen Theilen mit Mem- ist: B 4
der irrdiſchen Philoſophie. ausgehen, da werde die Seele nach und nachformirt und gewohnt nach dem motu mem- branarum. Das Hirn ſeye in allen Theilen mit Mem- iſt: B 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0023" n="23"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der irrdiſchen Philoſophie.</hi></fw><lb/> ausgehen, da werde die Seele nach und nach<lb/> formirt und gewohnt nach dem <hi rendition="#aq">motu mem-<lb/> branarum.</hi></p><lb/> <p>Das Hirn ſeye in allen Theilen mit <hi rendition="#aq">Mem-<lb/> branis</hi> bekleidet: Die gemeinſte Theile wer-<lb/> den <hi rendition="#aq">lax</hi> bekleidet von der <hi rendition="#aq">dura meninge;</hi> meh-<lb/> rere Theile von der <hi rendition="#aq">pia meninge,</hi> welche ſich<lb/> in tieffe Gaͤnge des Hirns einſenken, und<lb/> in die <hi rendition="#aq">Spinam dorſi</hi> auslauffen, und die<lb/> Nerven bedecken, endlich aber dem anatomi-<lb/> ſchen Aug unſichtbar werden. Jm Hirn<lb/> lauffe <hi rendition="#aq">pia meninx</hi> oder <hi rendition="#aq">mater</hi> mit Blut-Ge-<lb/> faͤſſen in Aeſte aus, und gehe in <hi rendition="#aq">Subſtantiam<lb/> corticalem,</hi> hernach in <hi rendition="#aq">medullarem,</hi> endlich<lb/> ins <hi rendition="#aq">cerebellum</hi> und in die ganze <hi rendition="#aq">modullam<lb/> oblongatam;</hi> allwo wir Spuren ſehen, daß<lb/> die <hi rendition="#aq">Membranæ</hi> ſich ramificiren; und weil<lb/> aͤhnliche Weſen faſt das ganze Hirn einneh-<lb/> men, auch das <hi rendition="#aq">Cerebellum</hi> und die <hi rendition="#aq">Spinam,</hi><lb/> ſo ſchließt <hi rendition="#fr">Swedenborg,</hi> die Seele reſidi-<lb/> re in der <hi rendition="#aq">Subſtantia corticali</hi> und <hi rendition="#aq">medullari,</hi><lb/> wo ein <hi rendition="#aq">Nexus</hi> ſolcher Haͤutlein von Theilgen<lb/> zu Theilgen ſeye, oben und um und um und<lb/> innerhalb jedes Theilgens. Die <hi rendition="#aq">Subſtantia<lb/> corticalis</hi> iſt den <hi rendition="#aq">Meningibus</hi> genau angebun-<lb/> den, und zwar zwey Linien dick, und kriecht<lb/> Schlangen-weiß herum, geht auch ins Hirn<lb/> ſelbſt hinein, im <hi rendition="#aq">Cerebello</hi> aber iſt die <hi rendition="#aq">Rami-<lb/> fication</hi> noch haͤuffiger, ſo auch in der <hi rendition="#aq">glan-<lb/> dula pineali,</hi> deren Fortſetzung medullariſch<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 4</fw><fw place="bottom" type="catch">iſt:</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0023]
der irrdiſchen Philoſophie.
ausgehen, da werde die Seele nach und nach
formirt und gewohnt nach dem motu mem-
branarum.
Das Hirn ſeye in allen Theilen mit Mem-
branis bekleidet: Die gemeinſte Theile wer-
den lax bekleidet von der dura meninge; meh-
rere Theile von der pia meninge, welche ſich
in tieffe Gaͤnge des Hirns einſenken, und
in die Spinam dorſi auslauffen, und die
Nerven bedecken, endlich aber dem anatomi-
ſchen Aug unſichtbar werden. Jm Hirn
lauffe pia meninx oder mater mit Blut-Ge-
faͤſſen in Aeſte aus, und gehe in Subſtantiam
corticalem, hernach in medullarem, endlich
ins cerebellum und in die ganze modullam
oblongatam; allwo wir Spuren ſehen, daß
die Membranæ ſich ramificiren; und weil
aͤhnliche Weſen faſt das ganze Hirn einneh-
men, auch das Cerebellum und die Spinam,
ſo ſchließt Swedenborg, die Seele reſidi-
re in der Subſtantia corticali und medullari,
wo ein Nexus ſolcher Haͤutlein von Theilgen
zu Theilgen ſeye, oben und um und um und
innerhalb jedes Theilgens. Die Subſtantia
corticalis iſt den Meningibus genau angebun-
den, und zwar zwey Linien dick, und kriecht
Schlangen-weiß herum, geht auch ins Hirn
ſelbſt hinein, im Cerebello aber iſt die Rami-
fication noch haͤuffiger, ſo auch in der glan-
dula pineali, deren Fortſetzung medullariſch
iſt:
B 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |