fahrung, anführen wollen, insbesondere ist davon in dem vorhergehenden gehandelt worden.
Von der Auferweckung des Menschen von den Todten, und von seinem Eingang in das ewige Leben.
Wie dieses zugehe, habe ich nicht bloß gehö- ret, sondern es durch eine lebendige Er- fahrung gesehen. Jch bin in einen Stand der Unempfindlichkeit, was die leibliche Sin- ne betrift, gerathen, also fast in den Zustand der Sterbenden, doch so, daß das innere Le- ben, mit dem Denken, unversehrt blieb, da- mit ich das, was denen begegnet, welche ge- storben sind und wieder auferwecket werden, erfahren, und im Gedächtniß behalten möch- te, mit einer dem Leben gemässen, und her- nach mit einer stillen Respiration.
Es waren himmlische Engel zugegen, wel- che die Gegend des Herzens besetzten, so daß ich dem Herzen nach mit ihnen vereinigt zu seyn schien, endlich also, daß kaum noch et- was von mir übrig, als ein Gedank und ein Gemerk (Perceptio) daraus; und diß etliche Stunden lang.
Von der Gemeinschaft mit den Geistern in der Geister-Welt wurde ich also wegge- bracht, welche meyneten, daß ich nicht mehr in dem Leibe lebe.
Ausser
Auferweckung des Menſchen
fahrung, anfuͤhren wollen, insbeſondere iſt davon in dem vorhergehenden gehandelt worden.
Von der Auferweckung des Menſchen von den Todten, und von ſeinem Eingang in das ewige Leben.
Wie dieſes zugehe, habe ich nicht bloß gehoͤ- ret, ſondern es durch eine lebendige Er- fahrung geſehen. Jch bin in einen Stand der Unempfindlichkeit, was die leibliche Sin- ne betrift, gerathen, alſo faſt in den Zuſtand der Sterbenden, doch ſo, daß das innere Le- ben, mit dem Denken, unverſehrt blieb, da- mit ich das, was denen begegnet, welche ge- ſtorben ſind und wieder auferwecket werden, erfahren, und im Gedaͤchtniß behalten moͤch- te, mit einer dem Leben gemaͤſſen, und her- nach mit einer ſtillen Reſpiration.
Es waren himmliſche Engel zugegen, wel- che die Gegend des Herzens beſetzten, ſo daß ich dem Herzen nach mit ihnen vereinigt zu ſeyn ſchien, endlich alſo, daß kaum noch et- was von mir uͤbrig, als ein Gedank und ein Gemerk (Perceptio) daraus; und diß etliche Stunden lang.
Von der Gemeinſchaft mit den Geiſtern in der Geiſter-Welt wurde ich alſo wegge- bracht, welche meyneten, daß ich nicht mehr in dem Leibe lebe.
Auſſer
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Auferweckung des Menſchen
fahrung, anfuͤhren wollen, insbeſondere iſt
davon in dem vorhergehenden gehandelt
worden.
Von der Auferweckung des
Menſchen von den Todten, und von
ſeinem Eingang in das ewige Leben.
Wie dieſes zugehe, habe ich nicht bloß gehoͤ-
ret, ſondern es durch eine lebendige Er-
fahrung geſehen. Jch bin in einen Stand
der Unempfindlichkeit, was die leibliche Sin-
ne betrift, gerathen, alſo faſt in den Zuſtand
der Sterbenden, doch ſo, daß das innere Le-
ben, mit dem Denken, unverſehrt blieb, da-
mit ich das, was denen begegnet, welche ge-
ſtorben ſind und wieder auferwecket werden,
erfahren, und im Gedaͤchtniß behalten moͤch-
te, mit einer dem Leben gemaͤſſen, und her-
nach mit einer ſtillen Reſpiration.
Es waren himmliſche Engel zugegen, wel-
che die Gegend des Herzens beſetzten, ſo daß
ich dem Herzen nach mit ihnen vereinigt zu
ſeyn ſchien, endlich alſo, daß kaum noch et-
was von mir uͤbrig, als ein Gedank und ein
Gemerk (Perceptio) daraus; und diß etliche
Stunden lang.
Von der Gemeinſchaft mit den Geiſtern
in der Geiſter-Welt wurde ich alſo wegge-
bracht, welche meyneten, daß ich nicht mehr
in dem Leibe lebe.
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/216>, abgerufen am 23.02.2025.
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