Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.Von der Hölle. kommen haben, werden gleich nach dem Todvon dem HErrn in den Himmel erhoben. Es gibt Mädgen, welche zur Hurerey ver- Von der Hölle. Der Mensch hat wie von dem Himmel so ben,
Von der Hoͤlle. kommen haben, werden gleich nach dem Todvon dem HErrn in den Himmel erhoben. Es gibt Maͤdgen, welche zur Hurerey ver- Von der Hoͤlle. Der Menſch hat wie von dem Himmel ſo ben,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0138" n="138"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Hoͤlle.</hi></fw><lb/> kommen haben, werden gleich nach dem Tod<lb/> von dem HErrn in den Himmel erhoben.</p><lb/> <p>Es gibt Maͤdgen, welche zur Hurerey ver-<lb/> fuͤhret und beredt worden ſind, daß es nichts<lb/> Boͤſes ſey, ſonſt aber von guter Art ſind;<lb/> dieſe, weil ſie noch nicht in das Alter gekom-<lb/> men, da ſie ein ſolches Leben haͤtten verſtehen<lb/> und beurtheilen koͤnnen, haben einen Lehrer<lb/> bey ſich, der ſehr ſtreng iſt, und ſie zuͤchtiget,<lb/> ſo oft ſie in ihren Gedanken in ſolchen Muth-<lb/> willen ausbrechen: Dieſen fuͤrchten ſie gar<lb/> ſehr, und ſie werden auf ſolche Weiſe abge-<lb/> ſtreift. Erwachſene Weibsbilder aber, wel-<lb/> che Huren geweſen, und andere verfuͤhrt ha-<lb/> ben, kommen nicht in die Abſtreifung, ſon-<lb/> dern ſind in der Hoͤlle.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Von der Hoͤlle.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er Menſch hat wie von dem Himmel ſo<lb/> auch von der Hoͤlle nur einen gemeinen<lb/> Begriff, welcher ſo dunkel iſt, daß er faſt<lb/> nichts iſt Gleichwie etwa die, welche nicht<lb/> vor ihre Wald-Huͤtten hinaus gekommen<lb/> ſind, einen Begriff von der Erde haben koͤn-<lb/> nen, und nichts wiſſen von Kayſerthuͤmern<lb/> und Koͤnigreichen, noch weniger von den<lb/> Regierungs-Formen, am wenigſten aber von<lb/> den Geſellſchaften und geſellſchaftlichen Le-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ben,</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [138/0138]
Von der Hoͤlle.
kommen haben, werden gleich nach dem Tod
von dem HErrn in den Himmel erhoben.
Es gibt Maͤdgen, welche zur Hurerey ver-
fuͤhret und beredt worden ſind, daß es nichts
Boͤſes ſey, ſonſt aber von guter Art ſind;
dieſe, weil ſie noch nicht in das Alter gekom-
men, da ſie ein ſolches Leben haͤtten verſtehen
und beurtheilen koͤnnen, haben einen Lehrer
bey ſich, der ſehr ſtreng iſt, und ſie zuͤchtiget,
ſo oft ſie in ihren Gedanken in ſolchen Muth-
willen ausbrechen: Dieſen fuͤrchten ſie gar
ſehr, und ſie werden auf ſolche Weiſe abge-
ſtreift. Erwachſene Weibsbilder aber, wel-
che Huren geweſen, und andere verfuͤhrt ha-
ben, kommen nicht in die Abſtreifung, ſon-
dern ſind in der Hoͤlle.
Von der Hoͤlle.
Der Menſch hat wie von dem Himmel ſo
auch von der Hoͤlle nur einen gemeinen
Begriff, welcher ſo dunkel iſt, daß er faſt
nichts iſt Gleichwie etwa die, welche nicht
vor ihre Wald-Huͤtten hinaus gekommen
ſind, einen Begriff von der Erde haben koͤn-
nen, und nichts wiſſen von Kayſerthuͤmern
und Koͤnigreichen, noch weniger von den
Regierungs-Formen, am wenigſten aber von
den Geſellſchaften und geſellſchaftlichen Le-
ben,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |