der Seele, so sich zu etwas neigt, (cogita- tionis & affectionis.)
Status cogitationis & affectionis werden verändert, und werden zu sehen so dargestellt in mundo spirituum, aber im Himmel bey den Engeln ists nicht so, als welche nicht sind in der Jdee des Orts und der Zeit, sondern in der Idea statuum. Die Geister, denen die irrdische Jdeen anhangen, fassen das nicht, sie glauben nicht, daß sie Geister seyen, sie meynen, sie leben im Leib, da es doch nur eine Erscheinung ist, und ein Betrug der Sinnen. Es ist ihnen offt gezeigt wor- den, daß die Veränderung des Orts (die Be- wegung) nur seye eine Apparenz und Betrug der Sinnen. Dann es sind zwey Arten der Ort-Veränderung in jenen Leben. Die ei- ne, daß alle Geister in einem Bezug auf die Form des grösten Menschen stehen, und darinn beständig Lage oder Stellung haben, welches doch nur dem Schein nach eine Ap- parenz ist.
Die andere ist, daß die Geister in einem gewissen Ort erscheinen, da sie doch allda ei- gentlich nicht seyn, welches ein Betrug der Sinnen ist.
Daß Ort, Veränderung des Orts, und Abstand von einem Ort, in der Welt der
Gei-
Sw. Sch.IV.Th. H
der Geiſter.
der Seele, ſo ſich zu etwas neigt, (cogita- tionis & affectionis.)
Status cogitationis & affectionis werden veraͤndert, und werden zu ſehen ſo dargeſtellt in mundo ſpirituum, aber im Himmel bey den Engeln iſts nicht ſo, als welche nicht ſind in der Jdee des Orts und der Zeit, ſondern in der Idea ſtatuum. Die Geiſter, denen die irrdiſche Jdeen anhangen, faſſen das nicht, ſie glauben nicht, daß ſie Geiſter ſeyen, ſie meynen, ſie leben im Leib, da es doch nur eine Erſcheinung iſt, und ein Betrug der Sinnen. Es iſt ihnen offt gezeigt wor- den, daß die Veraͤnderung des Orts (die Be- wegung) nur ſeye eine Apparenz und Betrug der Sinnen. Dann es ſind zwey Arten der Ort-Veraͤnderung in jenen Leben. Die ei- ne, daß alle Geiſter in einem Bezug auf die Form des groͤſten Menſchen ſtehen, und darinn beſtaͤndig Lage oder Stellung haben, welches doch nur dem Schein nach eine Ap- parenz iſt.
Die andere iſt, daß die Geiſter in einem gewiſſen Ort erſcheinen, da ſie doch allda ei- gentlich nicht ſeyn, welches ein Betrug der Sinnen iſt.
Daß Ort, Veraͤnderung des Orts, und Abſtand von einem Ort, in der Welt der
Gei-
Sw. Sch.IV.Th. H
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der Geiſter.
der Seele, ſo ſich zu etwas neigt, (cogita-
tionis & affectionis.)
Status cogitationis & affectionis werden
veraͤndert, und werden zu ſehen ſo dargeſtellt
in mundo ſpirituum, aber im Himmel bey
den Engeln iſts nicht ſo, als welche nicht ſind
in der Jdee des Orts und der Zeit, ſondern
in der Idea ſtatuum. Die Geiſter, denen
die irrdiſche Jdeen anhangen, faſſen das
nicht, ſie glauben nicht, daß ſie Geiſter ſeyen,
ſie meynen, ſie leben im Leib, da es doch
nur eine Erſcheinung iſt, und ein Betrug
der Sinnen. Es iſt ihnen offt gezeigt wor-
den, daß die Veraͤnderung des Orts (die Be-
wegung) nur ſeye eine Apparenz und Betrug
der Sinnen. Dann es ſind zwey Arten der
Ort-Veraͤnderung in jenen Leben. Die ei-
ne, daß alle Geiſter in einem Bezug auf die
Form des groͤſten Menſchen ſtehen, und
darinn beſtaͤndig Lage oder Stellung haben,
welches doch nur dem Schein nach eine Ap-
parenz iſt.
Die andere iſt, daß die Geiſter in einem
gewiſſen Ort erſcheinen, da ſie doch allda ei-
gentlich nicht ſeyn, welches ein Betrug der
Sinnen iſt.
Daß Ort, Veraͤnderung des Orts, und
Abſtand von einem Ort, in der Welt der
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/113>, abgerufen am 16.02.2025.
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