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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

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Von dem Raum und Ort
mit sich, und wann der HErr im Himmel
nicht allgegenwärtig wäre, würde es nicht so
seyn.

So sind alle Seelen der Menschen an ei-
ne Gesellschafft gebunden, haben ihre Lage
nach ihrer Gemüths-Art, und Statum.
Wann sie in der Welt tausend Meilen weg
wären, könnten sie doch in einer Gesellschafft
seyn.

Die Menschen, welche tausend Meilen
auf Erden weg find, wann sie im sensu in-
terno
erscheinen, sind einander nahe.

Wann viele wären auf Erden, denen
sensus internus eröffnet wäre, könnten sie
doch unter einander reden, wann der eine in
Asien, der andere in Europa wäre. Also
sind alle unter den Augen des HErrn.

Es ist unter allen Begriffen keiner schwe-
rer als der Begriff des Raums und Orts.

Swedenborg hat offt mit den Geistern
geredt von der Jdee des Orts und der Distanz,
daß es nichts reales sey, sondern nur eine
Relation, ein scheinender Bezug. Eigentlich
ist es ein Stand (Compraesenz der denkenden
und neigenden Krafft der Seele gegen dem
Ursprung, dem HErrn) der bildenden Krafft

der

Von dem Raum und Ort
mit ſich, und wann der HErr im Himmel
nicht allgegenwaͤrtig waͤre, wuͤrde es nicht ſo
ſeyn.

So ſind alle Seelen der Menſchen an ei-
ne Geſellſchafft gebunden, haben ihre Lage
nach ihrer Gemuͤths-Art, und Statum.
Wann ſie in der Welt tauſend Meilen weg
waͤren, koͤnnten ſie doch in einer Geſellſchafft
ſeyn.

Die Menſchen, welche tauſend Meilen
auf Erden weg find, wann ſie im ſenſu in-
terno
erſcheinen, ſind einander nahe.

Wann viele waͤren auf Erden, denen
ſenſus internus eroͤffnet waͤre, koͤnnten ſie
doch unter einander reden, wann der eine in
Aſien, der andere in Europa waͤre. Alſo
ſind alle unter den Augen des HErrn.

Es iſt unter allen Begriffen keiner ſchwe-
rer als der Begriff des Raums und Orts.

Swedenborg hat offt mit den Geiſtern
geredt von der Jdee des Orts und der Diſtanz,
daß es nichts reales ſey, ſondern nur eine
Relation, ein ſcheinender Bezug. Eigentlich
iſt es ein Stand (Compræſenz der denkenden
und neigenden Krafft der Seele gegen dem
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[112/0112] Von dem Raum und Ort mit ſich, und wann der HErr im Himmel nicht allgegenwaͤrtig waͤre, wuͤrde es nicht ſo ſeyn. So ſind alle Seelen der Menſchen an ei- ne Geſellſchafft gebunden, haben ihre Lage nach ihrer Gemuͤths-Art, und Statum. Wann ſie in der Welt tauſend Meilen weg waͤren, koͤnnten ſie doch in einer Geſellſchafft ſeyn. Die Menſchen, welche tauſend Meilen auf Erden weg find, wann ſie im ſenſu in- terno erſcheinen, ſind einander nahe. Wann viele waͤren auf Erden, denen ſenſus internus eroͤffnet waͤre, koͤnnten ſie doch unter einander reden, wann der eine in Aſien, der andere in Europa waͤre. Alſo ſind alle unter den Augen des HErrn. Es iſt unter allen Begriffen keiner ſchwe- rer als der Begriff des Raums und Orts. Swedenborg hat offt mit den Geiſtern geredt von der Jdee des Orts und der Diſtanz, daß es nichts reales ſey, ſondern nur eine Relation, ein ſcheinender Bezug. Eigentlich iſt es ein Stand (Compræſenz der denkenden und neigenden Krafft der Seele gegen dem Urſprung, dem HErrn) der bildenden Krafft der

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/112>, abgerufen am 22.11.2024.