Es ist zu wissen, daß alle Geister und En- gel aus dem menschlichen Geschlechte sind, daß sie neben ihrer Erde sind, und daß sie wis- sen, was daselbst vorgehe, und daß der Mensch von ihnen unterrichtet werden könne, dem das Jnnere dergestalt geöffnet ist, daß er mit ihnen reden und umgehen kann. Denn der Mensch ist in seinem Wesen ein Geist, und sleht zugleich nach seinem Jnnwendigen in ei- ner Gemeinschaft mit Geistern: daher kann derjenige, dem GOtt das Jnnere aufgeschlos- sen, mit ihnen, wie ein Mensch mit dem an- dern, reden; und dieses ist mir jetzt täglich seit vielen Jahren erlaubt worden. Daß mehrere Erden, und auf ihnen Menschen und daher Engel und Geister seyen, ist in dem an- dern Leben nur allzu wohl bekannt: denn es ist daselbst einem jeden, der es aus Liebe zur Wahrheit und folglich um des Nutzens wil- len verlangt, erlaubt, mit den Geistern an- derer Erden zu reden, und daher von der Viel- heit der Welten vergewissert zu werden, zum gewissen Unterricht, daß das menschliche Ge- schlecht nicht nur aus einer einigen, sondern aus unzähligen Welten sey, und überdiß, wie sie geartet seyen, was für eine Art zu leben, und was für einen Gottesdienst sie haben. Jch habe öfters davon mit Geistern unserer Erde geredet, die mir gesagt, daß ein Mensch der Verstand hat, aus vielen Sachen, die er weiß, auch wissen könne, daß es noch mehre-
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Sw. Sch.III.Th. F
in dem Weltall,
Es iſt zu wiſſen, daß alle Geiſter und En- gel aus dem menſchlichen Geſchlechte ſind, daß ſie neben ihrer Erde ſind, und daß ſie wiſ- ſen, was daſelbſt vorgehe, und daß der Menſch von ihnen unterrichtet werden könne, dem das Jnnere dergeſtalt geöffnet iſt, daß er mit ihnen reden und umgehen kann. Denn der Menſch iſt in ſeinem Weſen ein Geiſt, und ſleht zugleich nach ſeinem Jnnwendigen in ei- ner Gemeinſchaft mit Geiſtern: daher kann derjenige, dem GOtt das Jnnere aufgeſchloſ- ſen, mit ihnen, wie ein Menſch mit dem an- dern, reden; und dieſes iſt mir jetzt täglich ſeit vielen Jahren erlaubt worden. Daß mehrere Erden, und auf ihnen Menſchen und daher Engel und Geiſter ſeyen, iſt in dem an- dern Leben nur allzu wohl bekannt: denn es iſt daſelbſt einem jeden, der es aus Liebe zur Wahrheit und folglich um des Nutzens wil- len verlangt, erlaubt, mit den Geiſtern an- derer Erden zu reden, und daher von der Viel- heit der Welten vergewiſſert zu werden, zum gewiſſen Unterricht, daß das menſchliche Ge- ſchlecht nicht nur aus einer einigen, ſondern aus unzähligen Welten ſey, und überdiß, wie ſie geartet ſeyen, was für eine Art zu leben, und was für einen Gottesdienſt ſie haben. Jch habe öfters davon mit Geiſtern unſerer Erde geredet, die mir geſagt, daß ein Menſch der Verſtand hat, aus vielen Sachen, die er weiß, auch wiſſen könne, daß es noch mehre-
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Sw. Sch.III.Th. F
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in dem Weltall,
Es iſt zu wiſſen, daß alle Geiſter und En-
gel aus dem menſchlichen Geſchlechte ſind,
daß ſie neben ihrer Erde ſind, und daß ſie wiſ-
ſen, was daſelbſt vorgehe, und daß der Menſch
von ihnen unterrichtet werden könne, dem
das Jnnere dergeſtalt geöffnet iſt, daß er mit
ihnen reden und umgehen kann. Denn der
Menſch iſt in ſeinem Weſen ein Geiſt, und
ſleht zugleich nach ſeinem Jnnwendigen in ei-
ner Gemeinſchaft mit Geiſtern: daher kann
derjenige, dem GOtt das Jnnere aufgeſchloſ-
ſen, mit ihnen, wie ein Menſch mit dem an-
dern, reden; und dieſes iſt mir jetzt täglich
ſeit vielen Jahren erlaubt worden. Daß
mehrere Erden, und auf ihnen Menſchen und
daher Engel und Geiſter ſeyen, iſt in dem an-
dern Leben nur allzu wohl bekannt: denn
es iſt daſelbſt einem jeden, der es aus Liebe zur
Wahrheit und folglich um des Nutzens wil-
len verlangt, erlaubt, mit den Geiſtern an-
derer Erden zu reden, und daher von der Viel-
heit der Welten vergewiſſert zu werden, zum
gewiſſen Unterricht, daß das menſchliche Ge-
ſchlecht nicht nur aus einer einigen, ſondern
aus unzähligen Welten ſey, und überdiß, wie
ſie geartet ſeyen, was für eine Art zu leben,
und was für einen Gottesdienſt ſie haben.
Jch habe öfters davon mit Geiſtern unſerer
Erde geredet, die mir geſagt, daß ein Menſch
der Verſtand hat, aus vielen Sachen, die er
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/85>, abgerufen am 25.11.2024.
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