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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

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keinen Grad weiter; woher es dann kommt,
daß man ehe nicht anders wissen, als daß
das Geistliche ein subtil Natürliches sey, und
daß die Thiere eben auch Vernunft hätten
wie die Menschen, und daß die Seele ein Hauch
des Windes sey, wie der, so aus der Brust
ausgehaucht wird, wenn man stirbt; und
was dergleichen mehr ist, so nicht von dem
Licht, sondern aus dicker Finsternis herkommt.
Weil alles in der geistlichen Welt, und auch
alles in der natürlichen Welt nach denselben
Graden stufenweise fortgehet, wie ich im vor-
hergehenden Abschnitt gesagt habe, so ist ganz
klar, daß, diese Grade erkennen und unter-
scheiden, und in der Ordnung sehen, eigent-
lich die Erkänntnis (intelligentia) ist; ein
jeder Mensch wird auch durch dieselben er-
kannt, wie er nemlich beschaffen ist, wenn
man seine Liebe weiß, denn der Endzweck,
wie ich gesagt habe, welcher dem Willen ei-
gen, und die Ursachen, welche dem Verstand
eigen, und die Würkungen, welche dem Leib
zugehören, folgen aus seiner Liebe, wie aus
dem Saamen ein Baum, und aus dem Baum
die Frucht kommt. Es giebt eine dreyfache
Art Liebe, die Liebe des Himmels, die Liebe
der Welt, und die Liebe sein selbst; die Liebe
des Himmels ist geistlich, die Liebe der Welt
ist materiell, und die Liebe seiner selbst ist kör-
perlich; wenn die Liebe geistlich ist, so bringt
alles das, was aus ihr erfolgt, als wie die

Formen

Von der Verbindung
keinen Grad weiter; woher es dann kommt,
daß man ehe nicht anders wiſſen, als daß
das Geiſtliche ein ſubtil Natürliches ſey, und
daß die Thiere eben auch Vernunft hätten
wie die Menſchen, und daß die Seele ein Hauch
des Windes ſey, wie der, ſo aus der Bruſt
ausgehaucht wird, wenn man ſtirbt; und
was dergleichen mehr iſt, ſo nicht von dem
Licht, ſondern aus dicker Finſternis herkommt.
Weil alles in der geiſtlichen Welt, und auch
alles in der natürlichen Welt nach denſelben
Graden ſtufenweiſe fortgehet, wie ich im vor-
hergehenden Abſchnitt geſagt habe, ſo iſt ganz
klar, daß, dieſe Grade erkennen und unter-
ſcheiden, und in der Ordnung ſehen, eigent-
lich die Erkänntnis (intelligentia) iſt; ein
jeder Menſch wird auch durch dieſelben er-
kannt, wie er nemlich beſchaffen iſt, wenn
man ſeine Liebe weiß, denn der Endzweck,
wie ich geſagt habe, welcher dem Willen ei-
gen, und die Urſachen, welche dem Verſtand
eigen, und die Würkungen, welche dem Leib
zugehören, folgen aus ſeiner Liebe, wie aus
dem Saamen ein Baum, und aus dem Baum
die Frucht kommt. Es giebt eine dreyfache
Art Liebe, die Liebe des Himmels, die Liebe
der Welt, und die Liebe ſein ſelbſt; die Liebe
des Himmels iſt geiſtlich, die Liebe der Welt
iſt materiell, und die Liebe ſeiner ſelbſt iſt kör-
perlich; wenn die Liebe geiſtlich iſt, ſo bringt
alles das, was aus ihr erfolgt, als wie die

Formen
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[60/0064] Von der Verbindung keinen Grad weiter; woher es dann kommt, daß man ehe nicht anders wiſſen, als daß das Geiſtliche ein ſubtil Natürliches ſey, und daß die Thiere eben auch Vernunft hätten wie die Menſchen, und daß die Seele ein Hauch des Windes ſey, wie der, ſo aus der Bruſt ausgehaucht wird, wenn man ſtirbt; und was dergleichen mehr iſt, ſo nicht von dem Licht, ſondern aus dicker Finſternis herkommt. Weil alles in der geiſtlichen Welt, und auch alles in der natürlichen Welt nach denſelben Graden ſtufenweiſe fortgehet, wie ich im vor- hergehenden Abſchnitt geſagt habe, ſo iſt ganz klar, daß, dieſe Grade erkennen und unter- ſcheiden, und in der Ordnung ſehen, eigent- lich die Erkänntnis (intelligentia) iſt; ein jeder Menſch wird auch durch dieſelben er- kannt, wie er nemlich beſchaffen iſt, wenn man ſeine Liebe weiß, denn der Endzweck, wie ich geſagt habe, welcher dem Willen ei- gen, und die Urſachen, welche dem Verſtand eigen, und die Würkungen, welche dem Leib zugehören, folgen aus ſeiner Liebe, wie aus dem Saamen ein Baum, und aus dem Baum die Frucht kommt. Es giebt eine dreyfache Art Liebe, die Liebe des Himmels, die Liebe der Welt, und die Liebe ſein ſelbſt; die Liebe des Himmels iſt geiſtlich, die Liebe der Welt iſt materiell, und die Liebe ſeiner ſelbſt iſt kör- perlich; wenn die Liebe geiſtlich iſt, ſo bringt alles das, was aus ihr erfolgt, als wie die Formen

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/64>, abgerufen am 24.11.2024.