bildet oder verbessert worden, und sein Wille in die Wärme des Himmels, das ist, in die Liebe ebenfalls nach der Be- schaffenheit der Thaten des Lebens; daß aber die Liebe des Willens nicht erhöhet werde, ausser nur, in so viel der Mensch dasjenige will und thut, was die Weis- heit des Verstands lehret.
14. Durch das menschliche Gemüth (per mentem humanam) werden seine 2. Kräfte verstanden, die man Verstand und Willen nennt; der Verstand ist der Aufneh- mer des himmlischen Lichts, welches in sei- nem Wesen die Weisheit ist, und der Wille ist der Empfänger der himmlischen Wärme, die in ihrem Wesen die Liebe ist, wie ich oben gezeigt habe: diese zwey, nemlich die Weis- heit und Liebe, gehen von dem HErrn als von der Sonne aus, und fliessen in den Him- mel insgemein und insbesondere ein, woher denn die Engel Weisheit und Liebe haben, und fliessen auch in diese Welt insgemein und insbesondere ein, woher denn die Menschen Weisheit und Liebe haben. Allein diese zwey kommen mit einander vereinigt von dem HErrn, und fliessen gleichfalls mit einander vereinigt in die Seelen der Engel und Men- schen, sie werden aber nicht mit einander ver- einigt in ihren Gemüthern aufgenommen, erst- lich wird darinnen das Licht aufgenommen,
wel-
der Seele und des Körpers.
bildet oder verbeſſert worden, und ſein Wille in die Wärme des Himmels, das iſt, in die Liebe ebenfalls nach der Be- ſchaffenheit der Thaten des Lebens; daß aber die Liebe des Willens nicht erhöhet werde, auſſer nur, in ſo viel der Menſch dasjenige will und thut, was die Weis- heit des Verſtands lehret.
14. Durch das menſchliche Gemüth (per mentem humanam) werden ſeine 2. Kräfte verſtanden, die man Verſtand und Willen nennt; der Verſtand iſt der Aufneh- mer des himmliſchen Lichts, welches in ſei- nem Weſen die Weisheit iſt, und der Wille iſt der Empfänger der himmliſchen Wärme, die in ihrem Weſen die Liebe iſt, wie ich oben gezeigt habe: dieſe zwey, nemlich die Weis- heit und Liebe, gehen von dem HErrn als von der Sonne aus, und flieſſen in den Him- mel insgemein und insbeſondere ein, woher denn die Engel Weisheit und Liebe haben, und flieſſen auch in dieſe Welt insgemein und insbeſondere ein, woher denn die Menſchen Weisheit und Liebe haben. Allein dieſe zwey kommen mit einander vereinigt von dem HErrn, und flieſſen gleichfalls mit einander vereinigt in die Seelen der Engel und Men- ſchen, ſie werden aber nicht mit einander ver- einigt in ihren Gemüthern aufgenommen, erſt- lich wird darinnen das Licht aufgenommen,
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der Seele und des Körpers.
bildet oder verbeſſert worden, und ſein
Wille in die Wärme des Himmels, das
iſt, in die Liebe ebenfalls nach der Be-
ſchaffenheit der Thaten des Lebens; daß
aber die Liebe des Willens nicht erhöhet
werde, auſſer nur, in ſo viel der Menſch
dasjenige will und thut, was die Weis-
heit des Verſtands lehret.
14. Durch das menſchliche Gemüth (per
mentem humanam) werden ſeine 2.
Kräfte verſtanden, die man Verſtand und
Willen nennt; der Verſtand iſt der Aufneh-
mer des himmliſchen Lichts, welches in ſei-
nem Weſen die Weisheit iſt, und der Wille
iſt der Empfänger der himmliſchen Wärme,
die in ihrem Weſen die Liebe iſt, wie ich oben
gezeigt habe: dieſe zwey, nemlich die Weis-
heit und Liebe, gehen von dem HErrn als
von der Sonne aus, und flieſſen in den Him-
mel insgemein und insbeſondere ein, woher
denn die Engel Weisheit und Liebe haben,
und flieſſen auch in dieſe Welt insgemein und
insbeſondere ein, woher denn die Menſchen
Weisheit und Liebe haben. Allein dieſe zwey
kommen mit einander vereinigt von dem
HErrn, und flieſſen gleichfalls mit einander
vereinigt in die Seelen der Engel und Men-
ſchen, ſie werden aber nicht mit einander ver-
einigt in ihren Gemüthern aufgenommen, erſt-
lich wird darinnen das Licht aufgenommen,
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/49>, abgerufen am 16.02.2025.
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