Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Von den Planeten

Es verwunderten sich einige Geister, die
aus jener Erde waren, darüber, daß um mich
so viele Geister aus der Hölle waren, und
daß sie auch zu mir redeten: ich gab aber zur
Antwort, daß dieses ihnen um der Ursache
willen erlaubt werde, damit ich wisse, was
es für eine Beschaffenheit mit ihnen hat, und
warum sie in der Hölle sind, und daß sich
dieses nach ihrem Leben verhalte; ich konnte
auch sagen, daß viele unter ihnen wären,
die ich gekannt hatte, da sie auf der Welt
lebten, und daß einige von ihnen damals in
grossem Ansehen gestanden sind, denen aber
damals nichts als die Welt am Herzen lag;
daß mir aber niemals ein böser Geist, und
wenn er auch noch so höllisch wäre, einen
Schaden zufügen könne, weil ich beständig
von dem HErrn beschüzt werde.

Es präsentirte sich mir ein Einwohner
von jener Erde, es war zwar kein Einwoh-
ner, sondern einer der ihm gleich sahe, sein
Angesicht war wie das Angesicht der Einwoh-
ner unserer Erde, die untere Gegend des An-
gesichts aber war schwarz, nicht vom Bart,
denn er hatte keinen, sondern an dessen statt
von einer Schwärze, diese Schwärze breite-
te sich bis unter die Ohren zu beeden Seiten
aus, der obere Theil des Angesichts war gelb-
licht, wie das Angesicht der Einwohner un-
serer Erde, welche nicht ganz weiß sind. Fer-

ner
Von den Planeten

Es verwunderten ſich einige Geiſter, die
aus jener Erde waren, darüber, daß um mich
ſo viele Geiſter aus der Hölle waren, und
daß ſie auch zu mir redeten: ich gab aber zur
Antwort, daß dieſes ihnen um der Urſache
willen erlaubt werde, damit ich wiſſe, was
es für eine Beſchaffenheit mit ihnen hat, und
warum ſie in der Hölle ſind, und daß ſich
dieſes nach ihrem Leben verhalte; ich konnte
auch ſagen, daß viele unter ihnen wären,
die ich gekannt hatte, da ſie auf der Welt
lebten, und daß einige von ihnen damals in
groſſem Anſehen geſtanden ſind, denen aber
damals nichts als die Welt am Herzen lag;
daß mir aber niemals ein böſer Geiſt, und
wenn er auch noch ſo hölliſch wäre, einen
Schaden zufügen könne, weil ich beſtändig
von dem HErrn beſchüzt werde.

Es präſentirte ſich mir ein Einwohner
von jener Erde, es war zwar kein Einwoh-
ner, ſondern einer der ihm gleich ſahe, ſein
Angeſicht war wie das Angeſicht der Einwoh-
ner unſerer Erde, die untere Gegend des An-
geſichts aber war ſchwarz, nicht vom Bart,
denn er hatte keinen, ſondern an deſſen ſtatt
von einer Schwärze, dieſe Schwärze breite-
te ſich bis unter die Ohren zu beeden Seiten
aus, der obere Theil des Angeſichts war gelb-
licht, wie das Angeſicht der Einwohner un-
ſerer Erde, welche nicht ganz weiß ſind. Fer-

ner
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0180" n="176"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von den Planeten</hi> </fw><lb/>
            <p>Es verwunderten &#x017F;ich einige Gei&#x017F;ter, die<lb/>
aus jener Erde waren, darüber, daß um mich<lb/>
&#x017F;o viele Gei&#x017F;ter aus der Hölle waren, und<lb/>
daß &#x017F;ie auch zu mir redeten: ich gab aber zur<lb/>
Antwort, daß die&#x017F;es ihnen um der Ur&#x017F;ache<lb/>
willen erlaubt werde, damit ich wi&#x017F;&#x017F;e, was<lb/>
es für eine Be&#x017F;chaffenheit mit ihnen hat, und<lb/>
warum &#x017F;ie in der Hölle &#x017F;ind, und daß &#x017F;ich<lb/>
die&#x017F;es nach ihrem Leben verhalte; ich konnte<lb/>
auch &#x017F;agen, daß viele unter ihnen wären,<lb/>
die ich gekannt hatte, da &#x017F;ie auf der Welt<lb/>
lebten, und daß einige von ihnen damals in<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;em An&#x017F;ehen ge&#x017F;tanden &#x017F;ind, denen aber<lb/>
damals nichts als die Welt am Herzen lag;<lb/>
daß mir aber niemals ein bö&#x017F;er Gei&#x017F;t, und<lb/>
wenn er auch noch &#x017F;o hölli&#x017F;ch wäre, einen<lb/>
Schaden zufügen könne, weil ich be&#x017F;tändig<lb/>
von dem HErrn be&#x017F;chüzt werde.</p><lb/>
            <p>Es prä&#x017F;entirte &#x017F;ich mir ein Einwohner<lb/>
von jener Erde, es war zwar kein Einwoh-<lb/>
ner, &#x017F;ondern einer der ihm gleich &#x017F;ahe, &#x017F;ein<lb/>
Ange&#x017F;icht war wie das Ange&#x017F;icht der Einwoh-<lb/>
ner un&#x017F;erer Erde, die untere Gegend des An-<lb/>
ge&#x017F;ichts aber war &#x017F;chwarz, nicht vom Bart,<lb/>
denn er hatte keinen, &#x017F;ondern an de&#x017F;&#x017F;en &#x017F;tatt<lb/>
von einer Schwärze, die&#x017F;e Schwärze breite-<lb/>
te &#x017F;ich bis unter die Ohren zu beeden Seiten<lb/>
aus, der obere Theil des Ange&#x017F;ichts war gelb-<lb/>
licht, wie das Ange&#x017F;icht der Einwohner un-<lb/>
&#x017F;erer Erde, welche nicht ganz weiß &#x017F;ind. Fer-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ner</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[176/0180] Von den Planeten Es verwunderten ſich einige Geiſter, die aus jener Erde waren, darüber, daß um mich ſo viele Geiſter aus der Hölle waren, und daß ſie auch zu mir redeten: ich gab aber zur Antwort, daß dieſes ihnen um der Urſache willen erlaubt werde, damit ich wiſſe, was es für eine Beſchaffenheit mit ihnen hat, und warum ſie in der Hölle ſind, und daß ſich dieſes nach ihrem Leben verhalte; ich konnte auch ſagen, daß viele unter ihnen wären, die ich gekannt hatte, da ſie auf der Welt lebten, und daß einige von ihnen damals in groſſem Anſehen geſtanden ſind, denen aber damals nichts als die Welt am Herzen lag; daß mir aber niemals ein böſer Geiſt, und wenn er auch noch ſo hölliſch wäre, einen Schaden zufügen könne, weil ich beſtändig von dem HErrn beſchüzt werde. Es präſentirte ſich mir ein Einwohner von jener Erde, es war zwar kein Einwoh- ner, ſondern einer der ihm gleich ſahe, ſein Angeſicht war wie das Angeſicht der Einwoh- ner unſerer Erde, die untere Gegend des An- geſichts aber war ſchwarz, nicht vom Bart, denn er hatte keinen, ſondern an deſſen ſtatt von einer Schwärze, dieſe Schwärze breite- te ſich bis unter die Ohren zu beeden Seiten aus, der obere Theil des Angeſichts war gelb- licht, wie das Angeſicht der Einwohner un- ſerer Erde, welche nicht ganz weiß ſind. Fer- ner

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/180
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/180>, abgerufen am 22.11.2024.