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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

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Jupiter.
sie haben sich auch deren nicht als Mittel wei-
se zu werden bedienet, weil sie in ihnen selbst
die Weisheit gesetzt haben: diese, weil sie
durch die Wissenschaften, als durch die Mit-
tel, die Kräften ihres Verstandes nicht ver-
bessert haben, haben sehr wenig Empfindung
(perceptionis) in dem andern Leben, denn
sie sehen nur allein in den Worten und aus
den Worten, und welche so sehen, da ist alles
wie Nebel und Wolken vor dem intellectuel-
len Gesicht, siehe oben; diejenigen aber, wel-
che wegen ihrer Gelehrsamkeit in solchen Din-
gen hochmüthig gewesen sind, empfinden noch
weniger, und die, welche sich der Wissen-
schaften als Mittel bedienet haben, die Sa-
chen der Kirche und des Glaubens zu schwä-
chen und zu zernichten, diese haben ihren Ver-
stand ganz verderbt, und sehen in der Fin-
sterniß, wie die Nachteulen das Falsche für
wahr, und das Böse für gut an. Die Gei-
ster des Jupiters haben aus dem Umgang mit
dergleichen geschlossen, daß die Wissenschaf-
ten einen Schatten werfen und verblenden:
Man sagte ihnen aber, daß auf dieser Erde
die Wissenschaften die Mittel seyen, das in-
tellectuelle Gesicht zu eröffnen, welches Ge-
sicht in dem Licht des Himmels ist; weil aber
nur solche Dinge die Oberhand haben, wel-
che das blos natürliche und sinnliche Leben
anbetreffen, so sind deswegen ihnen die Wis-
senschaften Mittel zur Thorheit, nemlich sich

für

Jupiter.
ſie haben ſich auch deren nicht als Mittel wei-
ſe zu werden bedienet, weil ſie in ihnen ſelbſt
die Weisheit geſetzt haben: dieſe, weil ſie
durch die Wiſſenſchaften, als durch die Mit-
tel, die Kräften ihres Verſtandes nicht ver-
beſſert haben, haben ſehr wenig Empfindung
(perceptionis) in dem andern Leben, denn
ſie ſehen nur allein in den Worten und aus
den Worten, und welche ſo ſehen, da iſt alles
wie Nebel und Wolken vor dem intellectuel-
len Geſicht, ſiehe oben; diejenigen aber, wel-
che wegen ihrer Gelehrſamkeit in ſolchen Din-
gen hochmüthig geweſen ſind, empfinden noch
weniger, und die, welche ſich der Wiſſen-
ſchaften als Mittel bedienet haben, die Sa-
chen der Kirche und des Glaubens zu ſchwä-
chen und zu zernichten, dieſe haben ihren Ver-
ſtand ganz verderbt, und ſehen in der Fin-
ſterniß, wie die Nachteulen das Falſche für
wahr, und das Böſe für gut an. Die Gei-
ſter des Jupiters haben aus dem Umgang mit
dergleichen geſchloſſen, daß die Wiſſenſchaf-
ten einen Schatten werfen und verblenden:
Man ſagte ihnen aber, daß auf dieſer Erde
die Wiſſenſchaften die Mittel ſeyen, das in-
tellectuelle Geſicht zu eröffnen, welches Ge-
ſicht in dem Licht des Himmels iſt; weil aber
nur ſolche Dinge die Oberhand haben, wel-
che das blos natürliche und ſinnliche Leben
anbetreffen, ſo ſind deswegen ihnen die Wiſ-
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[141/0145] Jupiter. ſie haben ſich auch deren nicht als Mittel wei- ſe zu werden bedienet, weil ſie in ihnen ſelbſt die Weisheit geſetzt haben: dieſe, weil ſie durch die Wiſſenſchaften, als durch die Mit- tel, die Kräften ihres Verſtandes nicht ver- beſſert haben, haben ſehr wenig Empfindung (perceptionis) in dem andern Leben, denn ſie ſehen nur allein in den Worten und aus den Worten, und welche ſo ſehen, da iſt alles wie Nebel und Wolken vor dem intellectuel- len Geſicht, ſiehe oben; diejenigen aber, wel- che wegen ihrer Gelehrſamkeit in ſolchen Din- gen hochmüthig geweſen ſind, empfinden noch weniger, und die, welche ſich der Wiſſen- ſchaften als Mittel bedienet haben, die Sa- chen der Kirche und des Glaubens zu ſchwä- chen und zu zernichten, dieſe haben ihren Ver- ſtand ganz verderbt, und ſehen in der Fin- ſterniß, wie die Nachteulen das Falſche für wahr, und das Böſe für gut an. Die Gei- ſter des Jupiters haben aus dem Umgang mit dergleichen geſchloſſen, daß die Wiſſenſchaf- ten einen Schatten werfen und verblenden: Man ſagte ihnen aber, daß auf dieſer Erde die Wiſſenſchaften die Mittel ſeyen, das in- tellectuelle Geſicht zu eröffnen, welches Ge- ſicht in dem Licht des Himmels iſt; weil aber nur ſolche Dinge die Oberhand haben, wel- che das blos natürliche und ſinnliche Leben anbetreffen, ſo ſind deswegen ihnen die Wiſ- ſenſchaften Mittel zur Thorheit, nemlich ſich für

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/145>, abgerufen am 23.11.2024.