einer weiß, alle wissen, und was alle, ein jeder daselbst.
Weil die Geister des Mercurs an Kennt- nissen einen Ueberfluß haben, so stehen sie in einer Art Aufblehung. Sie glauben daher, daß sie schon so viel wissen, daß man kaum mehr wissen könne. Allein die Geister von unserer Erde sagten ihnen, daß sie nicht viel sondern wenig wissen, und daß dasjenige, was sie nicht wissen, unendlich dagegen sey; und daß sich das, was sie nicht wissen, wie das Wasser des sehr grossen Weltmeers zu dem Wasser eines kleinen Bronnen, verhal- te; ferner, daß die erste Stufe zur Weis- heit sey, daß man wisse, erkenne und anneh- me, weil das, was man weiß, so wenig ge- gen demjenigen, was man nicht weiß, ist, daß es kaum verglichen werden kann. Da- mit sie wissen möchten, daß es so sey, so durfte ein Geist, der ein Engel war, mit ih- nen reden, und ihnen überhaupt sagen, was sie wüßten, und was sie nicht wüßten, und daß ihnen noch unendliches verborgen sey, auch daß sie in Ewigkeit nicht einmal das gemeine der Sachen wissen könnten. Er redete durch Jdeen, die die Engel haben, viel fertiger als sie, und weil er ihnen entdeckte, was sie wüßten, und was sie nicht wüßten, so sind sie sehr darüber erstaunt. Nach die- sem habe ich einen andern Engel mit ihnen
reden
Von dem Planeten
einer weiß, alle wiſſen, und was alle, ein jeder daſelbſt.
Weil die Geiſter des Mercurs an Kennt- niſſen einen Ueberfluß haben, ſo ſtehen ſie in einer Art Aufblehung. Sie glauben daher, daß ſie ſchon ſo viel wiſſen, daß man kaum mehr wiſſen könne. Allein die Geiſter von unſerer Erde ſagten ihnen, daß ſie nicht viel ſondern wenig wiſſen, und daß dasjenige, was ſie nicht wiſſen, unendlich dagegen ſey; und daß ſich das, was ſie nicht wiſſen, wie das Waſſer des ſehr groſſen Weltmeers zu dem Waſſer eines kleinen Bronnen, verhal- te; ferner, daß die erſte Stufe zur Weis- heit ſey, daß man wiſſe, erkenne und anneh- me, weil das, was man weiß, ſo wenig ge- gen demjenigen, was man nicht weiß, iſt, daß es kaum verglichen werden kann. Da- mit ſie wiſſen möchten, daß es ſo ſey, ſo durfte ein Geiſt, der ein Engel war, mit ih- nen reden, und ihnen überhaupt ſagen, was ſie wüßten, und was ſie nicht wüßten, und daß ihnen noch unendliches verborgen ſey, auch daß ſie in Ewigkeit nicht einmal das gemeine der Sachen wiſſen könnten. Er redete durch Jdeen, die die Engel haben, viel fertiger als ſie, und weil er ihnen entdeckte, was ſie wüßten, und was ſie nicht wüßten, ſo ſind ſie ſehr darüber erſtaunt. Nach die- ſem habe ich einen andern Engel mit ihnen
reden
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Von dem Planeten
einer weiß, alle wiſſen, und was alle, ein
jeder daſelbſt.
Weil die Geiſter des Mercurs an Kennt-
niſſen einen Ueberfluß haben, ſo ſtehen ſie in
einer Art Aufblehung. Sie glauben daher,
daß ſie ſchon ſo viel wiſſen, daß man kaum
mehr wiſſen könne. Allein die Geiſter von
unſerer Erde ſagten ihnen, daß ſie nicht viel
ſondern wenig wiſſen, und daß dasjenige,
was ſie nicht wiſſen, unendlich dagegen ſey;
und daß ſich das, was ſie nicht wiſſen, wie
das Waſſer des ſehr groſſen Weltmeers zu
dem Waſſer eines kleinen Bronnen, verhal-
te; ferner, daß die erſte Stufe zur Weis-
heit ſey, daß man wiſſe, erkenne und anneh-
me, weil das, was man weiß, ſo wenig ge-
gen demjenigen, was man nicht weiß, iſt,
daß es kaum verglichen werden kann. Da-
mit ſie wiſſen möchten, daß es ſo ſey, ſo
durfte ein Geiſt, der ein Engel war, mit ih-
nen reden, und ihnen überhaupt ſagen, was
ſie wüßten, und was ſie nicht wüßten, und
daß ihnen noch unendliches verborgen ſey,
auch daß ſie in Ewigkeit nicht einmal das
gemeine der Sachen wiſſen könnten. Er
redete durch Jdeen, die die Engel haben, viel
fertiger als ſie, und weil er ihnen entdeckte,
was ſie wüßten, und was ſie nicht wüßten,
ſo ſind ſie ſehr darüber erſtaunt. Nach die-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/110>, abgerufen am 24.11.2024.
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