bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln, Matth. 25, 4. "Sie werden in das ewi- ge Feuer geworfen, in das höllische Feu- er, wo ihr Wurm nicht sterben und ihr Feuer nicht verlöschen wird," Matth. 18, 8. 9. Marc. 9, 43-49 "Der Reiche in der Hölle sagte zu Abrabam, er leide Pein in der Flamme," Luc. 16, 24; in diesen und noch in vielen andern Stellen wird durch das Feuer die Begierde verstanden, die der Eigenliebe und Welt-Liebe eigen ist, und durch den Rauch aus demselben wird das aus dem Bösen herrührende Falsche ver- standen.
571. Weil durch das höllische Feuer die Begierde, die aus der Eigen- und Welt-Lie- be herrührende Bosheiten aus zu üben, ver- standen wird, und weil allen denen, so in den Höllen sind, diese Begierde eigen ist, wie man im vorhergehenden Artikel nachlesen kann, so kommt dahero auch, wenn die Höl- len eröffnet werden, gleichsam etwas Feuri- ges mit Rauch zum Vorschein, so wie es bey Feuersbrünsten zu seyn pflegt; aus denen Höllen, wo die Eigenliebe herrschet, kommt etwas dick Feuriges, und aus denen Höllen, wo die Welt-Liebe herrschet, etwas Flam- michtes zum Vorschein. Wenn sie aber ver- schlossen sind, so läßt sich dieses Feurige nicht sehen, sondern an dessen Statt gleichsam et-
was
Von der Hoͤlle.
bereitet iſt dem Teufel und ſeinen Engeln, Matth. 25, 4. „Sie werden in das ewi- ge Feuer geworfen, in das hoͤlliſche Feu- er, wo ihr Wurm nicht ſterben und ihr Feuer nicht verloͤſchen wird,” Matth. 18, 8. 9. Marc. 9, 43-49 „Der Reiche in der Hoͤlle ſagte zu Abrabam, er leide Pein in der Flamme,” Luc. 16, 24; in dieſen und noch in vielen andern Stellen wird durch das Feuer die Begierde verſtanden, die der Eigenliebe und Welt-Liebe eigen iſt, und durch den Rauch aus demſelben wird das aus dem Boͤſen herruͤhrende Falſche ver- ſtanden.
571. Weil durch das hoͤlliſche Feuer die Begierde, die aus der Eigen- und Welt-Lie- be herruͤhrende Bosheiten aus zu uͤben, ver- ſtanden wird, und weil allen denen, ſo in den Hoͤllen ſind, dieſe Begierde eigen iſt, wie man im vorhergehenden Artikel nachleſen kann, ſo kommt dahero auch, wenn die Hoͤl- len eroͤffnet werden, gleichſam etwas Feuri- ges mit Rauch zum Vorſchein, ſo wie es bey Feuersbruͤnſten zu ſeyn pflegt; aus denen Hoͤllen, wo die Eigenliebe herrſchet, kommt etwas dick Feuriges, und aus denen Hoͤllen, wo die Welt-Liebe herrſchet, etwas Flam- michtes zum Vorſchein. Wenn ſie aber ver- ſchloſſen ſind, ſo laͤßt ſich dieſes Feurige nicht ſehen, ſondern an deſſen Statt gleichſam et-
was
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Von der Hoͤlle.
bereitet iſt dem Teufel und ſeinen Engeln,
Matth. 25, 4. „Sie werden in das ewi-
ge Feuer geworfen, in das hoͤlliſche Feu-
er, wo ihr Wurm nicht ſterben und ihr
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8. 9. Marc. 9, 43-49 „Der Reiche in
der Hoͤlle ſagte zu Abrabam, er leide
Pein in der Flamme,” Luc. 16, 24; in
dieſen und noch in vielen andern Stellen wird
durch das Feuer die Begierde verſtanden,
die der Eigenliebe und Welt-Liebe eigen iſt,
und durch den Rauch aus demſelben wird
das aus dem Boͤſen herruͤhrende Falſche ver-
ſtanden.
571. Weil durch das hoͤlliſche Feuer die
Begierde, die aus der Eigen- und Welt-Lie-
be herruͤhrende Bosheiten aus zu uͤben, ver-
ſtanden wird, und weil allen denen, ſo in
den Hoͤllen ſind, dieſe Begierde eigen iſt, wie
man im vorhergehenden Artikel nachleſen
kann, ſo kommt dahero auch, wenn die Hoͤl-
len eroͤffnet werden, gleichſam etwas Feuri-
ges mit Rauch zum Vorſchein, ſo wie es bey
Feuersbruͤnſten zu ſeyn pflegt; aus denen
Hoͤllen, wo die Eigenliebe herrſchet, kommt
etwas dick Feuriges, und aus denen Hoͤllen,
wo die Welt-Liebe herrſchet, etwas Flam-
michtes zum Vorſchein. Wenn ſie aber ver-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/401>, abgerufen am 16.02.2025.
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