le ist, und nach dem Tod nichts mehr begeh- ret, als da zu seyn, wo sein Böses ist: weswegen der Mensch nach dem Tod sich sel- ber in die Hölle stürzet, und keineswegs vom Herrn hineingeworfen wird.
548. Wie dieses geschiehet, soll nun auch gesagt werden; wenn der Mensch ins andere Leben eingeht, so wird er zuerst von den En- geln aufgenommen, die ihm alle Dienste lei- sten und auch mit ihm vom Herrn, vom Him- mel, und vom englischen Leben reden, und ihn im Wahren und Guten unterrichten: wenn aber der Mensch der sodann ein Geist ist, so beschaffen ist, daß er in der Welt der- gleichen Dinge zwar gewußt, im Herzen aber geläugnet, oder verachtet hatte, so begehret er nach einer kurzen Unterredung von den En- geln hinweg, und suchet auch wegzugehen; sobald die Engel dieses inne werden, so lassen sie ihn gehen; nachdem er nun wieder mit an- dern eine Weile vergesellschaftet gewesen, so gesellet er sich endlich zu denen, welche eben so Böse sind, wie er, man lese oben Num. 445-452; sobald dieses geschieht, so wen- det er sich vom Herrn ab, und kehret das An- gesicht zur Hölle, mit welcher er schon in der Welt war verbunden gewesen, und wo sich diejenigen befinden, die in gleicher Liebe zum Bösen sind. Hieraus erhellet, daß der Herr durch die Engel, und auch durch den Einfluß aus dem Himmel, einen jeden Geist von der
Hölle
Von der Hoͤlle.
le iſt, und nach dem Tod nichts mehr begeh- ret, als da zu ſeyn, wo ſein Boͤſes iſt: weswegen der Menſch nach dem Tod ſich ſel- ber in die Hoͤlle ſtuͤrzet, und keineswegs vom Herrn hineingeworfen wird.
548. Wie dieſes geſchiehet, ſoll nun auch geſagt werden; wenn der Menſch ins andere Leben eingeht, ſo wird er zuerſt von den En- geln aufgenommen, die ihm alle Dienſte lei- ſten und auch mit ihm vom Herrn, vom Him- mel, und vom engliſchen Leben reden, und ihn im Wahren und Guten unterrichten: wenn aber der Menſch der ſodann ein Geiſt iſt, ſo beſchaffen iſt, daß er in der Welt der- gleichen Dinge zwar gewußt, im Herzen aber gelaͤugnet, oder verachtet hatte, ſo begehret er nach einer kurzen Unterredung von den En- geln hinweg, und ſuchet auch wegzugehen; ſobald die Engel dieſes inne werden, ſo laſſen ſie ihn gehen; nachdem er nun wieder mit an- dern eine Weile vergeſellſchaftet geweſen, ſo geſellet er ſich endlich zu denen, welche eben ſo Boͤſe ſind, wie er, man leſe oben Num. 445-452; ſobald dieſes geſchieht, ſo wen- det er ſich vom Herrn ab, und kehret das An- geſicht zur Hoͤlle, mit welcher er ſchon in der Welt war verbunden geweſen, und wo ſich diejenigen befinden, die in gleicher Liebe zum Boͤſen ſind. Hieraus erhellet, daß der Herr durch die Engel, und auch durch den Einfluß aus dem Himmel, einen jeden Geiſt von der
Hoͤlle
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Von der Hoͤlle.
le iſt, und nach dem Tod nichts mehr begeh-
ret, als da zu ſeyn, wo ſein Boͤſes iſt:
weswegen der Menſch nach dem Tod ſich ſel-
ber in die Hoͤlle ſtuͤrzet, und keineswegs vom
Herrn hineingeworfen wird.
548. Wie dieſes geſchiehet, ſoll nun auch
geſagt werden; wenn der Menſch ins andere
Leben eingeht, ſo wird er zuerſt von den En-
geln aufgenommen, die ihm alle Dienſte lei-
ſten und auch mit ihm vom Herrn, vom Him-
mel, und vom engliſchen Leben reden, und
ihn im Wahren und Guten unterrichten:
wenn aber der Menſch der ſodann ein Geiſt
iſt, ſo beſchaffen iſt, daß er in der Welt der-
gleichen Dinge zwar gewußt, im Herzen aber
gelaͤugnet, oder verachtet hatte, ſo begehret er
nach einer kurzen Unterredung von den En-
geln hinweg, und ſuchet auch wegzugehen;
ſobald die Engel dieſes inne werden, ſo laſſen
ſie ihn gehen; nachdem er nun wieder mit an-
dern eine Weile vergeſellſchaftet geweſen, ſo
geſellet er ſich endlich zu denen, welche eben
ſo Boͤſe ſind, wie er, man leſe oben Num.
445-452; ſobald dieſes geſchieht, ſo wen-
det er ſich vom Herrn ab, und kehret das An-
geſicht zur Hoͤlle, mit welcher er ſchon in der
Welt war verbunden geweſen, und wo ſich
diejenigen befinden, die in gleicher Liebe zum
Boͤſen ſind. Hieraus erhellet, daß der Herr
durch die Engel, und auch durch den Einfluß
aus dem Himmel, einen jeden Geiſt von der
Hoͤlle
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/367>, abgerufen am 24.11.2024.
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