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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

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Von der Geisterwelt.
in den Himmel oder in die Hölle kommt; der
erste Zustand ist der Zustand seines Aeussern;
der andere Zustand ist der Zustand seines Jn-
nern;
und der dritte Zustand ist der Zustand
seiner Vorbereitung: diese Zustände durchgehet
der Mensch in der Geisterwelt. Es sind aber
einige, die diese Zustände nicht durchgehen, son-
dern gleich nach dem Tod entweder in den Him-
mel aufgenommen werden, oder sich in die Hölle
werfen; diejenigen, welche alsbald in den Him-
mel aufgenommen werden, sind solche, die
wiedergeboren sind,
*) und sich also in der
Welt zum Himmel vorbereitet haben; die nun
dergestalt wiedergeboren und vorbereitet sind,
daß sie nur noch nöthig haben, mit dem Leib
das natürliche Unreine abzulegen, die werden
von den Engeln gleichsobald in den Himmel ge-
tragen; ich habe gesehen, daß einige nach einer
Stunde ihres Absterbens dahin erhoben wur-
den. Die aber innerlich boshaft, und äusserlich
dem Anschein nach gut gewesen, die also ihre
Bosheit mit Betrug angefüllt, und das gute zu
einem betrüglichen Mittel gebraucht haben, die
stürzen sich alsbald in die Hölle; ich habe gesehen,
daß sich etliche dergleichen gleich nach dem Tod
in die Hölle stürzten; einer, der den größten

Be-
*) Hier können diejenigen aufmerken, die sich
zwar Theologen nennen lassen, aber nichts
von der Wiedergeburt wissen wollen, noch we-
niger etwas davon verstehen; der Uebers.

Von der Geiſterwelt.
in den Himmel oder in die Hoͤlle kommt; der
erſte Zuſtand iſt der Zuſtand ſeines Aeuſſern;
der andere Zuſtand iſt der Zuſtand ſeines Jn-
nern;
und der dritte Zuſtand iſt der Zuſtand
ſeiner Vorbereitung: dieſe Zuſtaͤnde durchgehet
der Menſch in der Geiſterwelt. Es ſind aber
einige, die dieſe Zuſtaͤnde nicht durchgehen, ſon-
dern gleich nach dem Tod entweder in den Him-
mel aufgenommen werden, oder ſich in die Hoͤlle
werfen; diejenigen, welche alsbald in den Him-
mel aufgenommen werden, ſind ſolche, die
wiedergeboren ſind,
*) und ſich alſo in der
Welt zum Himmel vorbereitet haben; die nun
dergeſtalt wiedergeboren und vorbereitet ſind,
daß ſie nur noch noͤthig haben, mit dem Leib
das natuͤrliche Unreine abzulegen, die werden
von den Engeln gleichſobald in den Himmel ge-
tragen; ich habe geſehen, daß einige nach einer
Stunde ihres Abſterbens dahin erhoben wur-
den. Die aber innerlich boshaft, und aͤuſſerlich
dem Anſchein nach gut geweſen, die alſo ihre
Bosheit mit Betrug angefuͤllt, und das gute zu
einem betruͤglichen Mittel gebraucht haben, die
ſtuͤrzen ſich alsbald in die Hoͤlle; ich habe geſehen,
daß ſich etliche dergleichen gleich nach dem Tod
in die Hoͤlle ſtuͤrzten; einer, der den groͤßten

Be-
*) Hier koͤnnen diejenigen aufmerken, die ſich
zwar Theologen nennen laſſen, aber nichts
von der Wiedergeburt wiſſen wollen, noch we-
niger etwas davon verſtehen; der Ueberſ.
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[274/0273] Von der Geiſterwelt. in den Himmel oder in die Hoͤlle kommt; der erſte Zuſtand iſt der Zuſtand ſeines Aeuſſern; der andere Zuſtand iſt der Zuſtand ſeines Jn- nern; und der dritte Zuſtand iſt der Zuſtand ſeiner Vorbereitung: dieſe Zuſtaͤnde durchgehet der Menſch in der Geiſterwelt. Es ſind aber einige, die dieſe Zuſtaͤnde nicht durchgehen, ſon- dern gleich nach dem Tod entweder in den Him- mel aufgenommen werden, oder ſich in die Hoͤlle werfen; diejenigen, welche alsbald in den Him- mel aufgenommen werden, ſind ſolche, die wiedergeboren ſind, *) und ſich alſo in der Welt zum Himmel vorbereitet haben; die nun dergeſtalt wiedergeboren und vorbereitet ſind, daß ſie nur noch noͤthig haben, mit dem Leib das natuͤrliche Unreine abzulegen, die werden von den Engeln gleichſobald in den Himmel ge- tragen; ich habe geſehen, daß einige nach einer Stunde ihres Abſterbens dahin erhoben wur- den. Die aber innerlich boshaft, und aͤuſſerlich dem Anſchein nach gut geweſen, die alſo ihre Bosheit mit Betrug angefuͤllt, und das gute zu einem betruͤglichen Mittel gebraucht haben, die ſtuͤrzen ſich alsbald in die Hoͤlle; ich habe geſehen, daß ſich etliche dergleichen gleich nach dem Tod in die Hoͤlle ſtuͤrzten; einer, der den groͤßten Be- *) Hier koͤnnen diejenigen aufmerken, die ſich zwar Theologen nennen laſſen, aber nichts von der Wiedergeburt wiſſen wollen, noch we- niger etwas davon verſtehen; der Ueberſ.

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/273>, abgerufen am 25.11.2024.