so viel ist, als nicht wollen; und daß Gute lie- ben, solches aber nicht thun, wenn man doch kann, so viel ist, als nicht lieben, also, daß es nur ein Denken ist, daß man wolle und liebe, daß es also ein abgesondertes Denken ist, wel- ches verschwindet und zerstreuet wird: die Liebe und der Wille ist unmittelbar die Seele einer That oder eines Werks, und bildet ihren Leib in dem Aufrichtigen und Rechtschaffenen, daß der Mensch thut; der geistliche Leib, oder der Leib des Geistes des Menschen kommt von nichts an- ders her, das ist, er wird aus nichts anders ge- bildet, als aus demjenigen, was der Mensch aus der Liebe oder aus dem Willen thut, man lese oben Num. 463; mit einem Wort, der ganze Mensch und sein ganzer Geist ist in seinen Tha- ten oder Werken.
476. Hieraus kann nunmehro offenbar seyn, was durch das Leben, welches den Menschen nach dem Tod erwartet, verstanden wird, daß es nämlich seine Liebe und sein daher rührender Glaube sey, nicht nur dem Vermögen nach, sondern auch in der Thätigkeit, daß es also die Thaten oder Werke seyen, weil diese alle Liebe und allen Glauben des Menschen in sich ent- halten.
477. Die herrschende Liebe ist es, welche dem Menschen nach dem Tod bleibt, und in Ewig- keit nimmermehr verändert wird; ein jeder hat
vieler-
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Von der Geiſterwelt.
ſo viel iſt, als nicht wollen; und daß Gute lie- ben, ſolches aber nicht thun, wenn man doch kann, ſo viel iſt, als nicht lieben, alſo, daß es nur ein Denken iſt, daß man wolle und liebe, daß es alſo ein abgeſondertes Denken iſt, wel- ches verſchwindet und zerſtreuet wird: die Liebe und der Wille iſt unmittelbar die Seele einer That oder eines Werks, und bildet ihren Leib in dem Aufrichtigen und Rechtſchaffenen, daß der Menſch thut; der geiſtliche Leib, oder der Leib des Geiſtes des Menſchen kommt von nichts an- ders her, das iſt, er wird aus nichts anders ge- bildet, als aus demjenigen, was der Menſch aus der Liebe oder aus dem Willen thut, man leſe oben Num. 463; mit einem Wort, der ganze Menſch und ſein ganzer Geiſt iſt in ſeinen Tha- ten oder Werken.
476. Hieraus kann nunmehro offenbar ſeyn, was durch das Leben, welches den Menſchen nach dem Tod erwartet, verſtanden wird, daß es naͤmlich ſeine Liebe und ſein daher ruͤhrender Glaube ſey, nicht nur dem Vermoͤgen nach, ſondern auch in der Thaͤtigkeit, daß es alſo die Thaten oder Werke ſeyen, weil dieſe alle Liebe und allen Glauben des Menſchen in ſich ent- halten.
477. Die herrſchende Liebe iſt es, welche dem Menſchen nach dem Tod bleibt, und in Ewig- keit nimmermehr veraͤndert wird; ein jeder hat
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Von der Geiſterwelt.
ſo viel iſt, als nicht wollen; und daß Gute lie-
ben, ſolches aber nicht thun, wenn man doch
kann, ſo viel iſt, als nicht lieben, alſo, daß es
nur ein Denken iſt, daß man wolle und liebe,
daß es alſo ein abgeſondertes Denken iſt, wel-
ches verſchwindet und zerſtreuet wird: die Liebe
und der Wille iſt unmittelbar die Seele einer
That oder eines Werks, und bildet ihren Leib in
dem Aufrichtigen und Rechtſchaffenen, daß der
Menſch thut; der geiſtliche Leib, oder der Leib
des Geiſtes des Menſchen kommt von nichts an-
ders her, das iſt, er wird aus nichts anders ge-
bildet, als aus demjenigen, was der Menſch aus
der Liebe oder aus dem Willen thut, man leſe
oben Num. 463; mit einem Wort, der ganze
Menſch und ſein ganzer Geiſt iſt in ſeinen Tha-
ten oder Werken.
476. Hieraus kann nunmehro offenbar ſeyn,
was durch das Leben, welches den Menſchen nach
dem Tod erwartet, verſtanden wird, daß es
naͤmlich ſeine Liebe und ſein daher ruͤhrender
Glaube ſey, nicht nur dem Vermoͤgen nach,
ſondern auch in der Thaͤtigkeit, daß es alſo die
Thaten oder Werke ſeyen, weil dieſe alle Liebe
und allen Glauben des Menſchen in ſich ent-
halten.
477. Die herrſchende Liebe iſt es, welche dem
Menſchen nach dem Tod bleibt, und in Ewig-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/244>, abgerufen am 17.07.2024.
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