Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.Von der Geisterwelt. von der 59sten Nummer an, bis zur 86sten,gezeigt habe, denen noch hinzu gefügt werden muß, daß alle und jede aus der himmli- schen Liebe herrührende Gedanken der En- gel eine menschliche Gestalt haben. Allein, dieses Geheimnis fällt schwerlich in den Ver- stand eines Menschen, aber ganz klar in den Verstand der Engel, weil sie im Lichte des Him- mels sind. Daß sich der Mensch nach dem Tod in allen Sinnen, in dem Gedächt- nis, wie auch in den Gedanken und Neigun- gen befinde, die er in der Welt gehabt; und daß er nichts zurück lasse, als seinen irdischen Leib. 461. Dß der Mensch, wenn er aus der na- niget
Von der Geiſterwelt. von der 59ſten Nummer an, bis zur 86ſten,gezeigt habe, denen noch hinzu gefuͤgt werden muß, daß alle und jede aus der himmli- ſchen Liebe herruͤhrende Gedanken der En- gel eine menſchliche Geſtalt haben. Allein, dieſes Geheimnis faͤllt ſchwerlich in den Ver- ſtand eines Menſchen, aber ganz klar in den Verſtand der Engel, weil ſie im Lichte des Him- mels ſind. Daß ſich der Menſch nach dem Tod in allen Sinnen, in dem Gedaͤcht- nis, wie auch in den Gedanken und Neigun- gen befinde, die er in der Welt gehabt; und daß er nichts zuruͤck laſſe, als ſeinen irdiſchen Leib. 461. Dß der Menſch, wenn er aus der na- niget
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Von der Geiſterwelt.
von der 59ſten Nummer an, bis zur 86ſten,
gezeigt habe, denen noch hinzu gefuͤgt werden
muß, daß alle und jede aus der himmli-
ſchen Liebe herruͤhrende Gedanken der En-
gel eine menſchliche Geſtalt haben. Allein,
dieſes Geheimnis faͤllt ſchwerlich in den Ver-
ſtand eines Menſchen, aber ganz klar in den
Verſtand der Engel, weil ſie im Lichte des Him-
mels ſind.
Daß ſich der Menſch nach dem
Tod in allen Sinnen, in dem Gedaͤcht-
nis, wie auch in den Gedanken und Neigun-
gen befinde, die er in der Welt gehabt; und
daß er nichts zuruͤck laſſe, als ſeinen
irdiſchen Leib.
461. Dß der Menſch, wenn er aus der na-
tuͤrlichen Welt in die geiſtliche uͤbergehet, wel-
ches bey ſeinem Sterben geſchiehet, alles das
Seinige, oder was ihm als Menſchen zukommt,
ausgenommen ſeinen irdiſchen Leib, mit ſich neh-
me, davon bin ich aus vielfaͤltiger Erfahrung
uͤberzeugt worden; denn, wenn der Menſch in
die geiſtliche Welt, oder in das Leben nach dem
Tod eingehet, ſo iſt er in einem Leib, wie in
dieſer Welt, dem Anſchein nach iſt gar kein Un-
terſchied, denn er fuͤhlet und ſiehet keinen Un-
terſchied; aber ſein Leib iſt geiſtlich, und alſo
von den irdiſchen Theilen geſchieden oder gerei-
niget
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