Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. des Guten und Wahren entspringt, denn, wieoben gemeldet worden, ob man sage, die Ver- bindung des Verstandes und Willens, oder die Verbindung des Guten und Wahren, das ist gleichviel: die Verbindung des Guten und Wahren hat ihren Ursprung aus der göttlichen Liebe des Herrn gegen alle, so in den Him- meln, und auf Erden sind: von der göttlichen Liebe kommt das Göttliche Gute her, und das Göttliche Gute wird von den Engeln und von den Menschen in den göttlichen Wahrheiten erlangt, denn das Wahre ist blos allein das Behältnis des Guten; weswegen keiner, der nicht in den Wahrheiten stehet, etwas vom Herrn und von dem Himmel aufnehmen kann; in so viel demnach bey dem Menschen die Wahrheiten mit dem Guten verbunden sind, in so viel ist der Mensch mit dem Herrn und mit dem Himmel verbunden: hieraus kommt nun selbst der Ursprung der ehelichen Liebe, weswegen sie unmittelbar die Grundlage des göttlichen Einflusses ist. Daher kommt es, daß die Verbindung des Guten mit dem Wah- ren in den Himmeln die himmlische Ehe heis- set, und daß in dem Wort der Himmel mit der Ehe verglichen, und auch die Ehe genen- net wird; wie auch, daß der Herr der Bräu- tigam und Mann, und der Himmel mit der Kirche die Braut und auch das Weib heisset. 372. Daß G 5
Vom Himmel. des Guten und Wahren entſpringt, denn, wieoben gemeldet worden, ob man ſage, die Ver- bindung des Verſtandes und Willens, oder die Verbindung des Guten und Wahren, das iſt gleichviel: die Verbindung des Guten und Wahren hat ihren Urſprung aus der goͤttlichen Liebe des Herrn gegen alle, ſo in den Him- meln, und auf Erden ſind: von der goͤttlichen Liebe kommt das Goͤttliche Gute her, und das Goͤttliche Gute wird von den Engeln und von den Menſchen in den goͤttlichen Wahrheiten erlangt, denn das Wahre iſt blos allein das Behaͤltnis des Guten; weswegen keiner, der nicht in den Wahrheiten ſtehet, etwas vom Herrn und von dem Himmel aufnehmen kann; in ſo viel demnach bey dem Menſchen die Wahrheiten mit dem Guten verbunden ſind, in ſo viel iſt der Menſch mit dem Herrn und mit dem Himmel verbunden: hieraus kommt nun ſelbſt der Urſprung der ehelichen Liebe, weswegen ſie unmittelbar die Grundlage des goͤttlichen Einfluſſes iſt. Daher kommt es, daß die Verbindung des Guten mit dem Wah- ren in den Himmeln die himmliſche Ehe heiſ- ſet, und daß in dem Wort der Himmel mit der Ehe verglichen, und auch die Ehe genen- net wird; wie auch, daß der Herr der Braͤu- tigam und Mann, und der Himmel mit der Kirche die Braut und auch das Weib heiſſet. 372. Daß G 5
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Vom Himmel.
des Guten und Wahren entſpringt, denn, wie
oben gemeldet worden, ob man ſage, die Ver-
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die Verbindung des Guten und Wahren, das
iſt gleichviel: die Verbindung des Guten und
Wahren hat ihren Urſprung aus der goͤttlichen
Liebe des Herrn gegen alle, ſo in den Him-
meln, und auf Erden ſind: von der goͤttlichen
Liebe kommt das Goͤttliche Gute her, und das
Goͤttliche Gute wird von den Engeln und von
den Menſchen in den goͤttlichen Wahrheiten
erlangt, denn das Wahre iſt blos allein das
Behaͤltnis des Guten; weswegen keiner, der
nicht in den Wahrheiten ſtehet, etwas vom
Herrn und von dem Himmel aufnehmen kann;
in ſo viel demnach bey dem Menſchen die
Wahrheiten mit dem Guten verbunden ſind,
in ſo viel iſt der Menſch mit dem Herrn und
mit dem Himmel verbunden: hieraus kommt
nun ſelbſt der Urſprung der ehelichen Liebe,
weswegen ſie unmittelbar die Grundlage des
goͤttlichen Einfluſſes iſt. Daher kommt es,
daß die Verbindung des Guten mit dem Wah-
ren in den Himmeln die himmliſche Ehe heiſ-
ſet, und daß in dem Wort der Himmel mit
der Ehe verglichen, und auch die Ehe genen-
net wird; wie auch, daß der Herr der Braͤu-
tigam und Mann, und der Himmel mit der
Kirche die Braut und auch das Weib heiſſet.
372. Daß
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