Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. aber ist von dem Göttlichen entfernter und in sichgröber. Die englische Vollkommenheit bestehet in der Erkänntniß, in der Weisheit, in der Lie- be, und in allem Guten, und aus diesen in der Glückseligkeit, aber nicht in der Glückseligkeit ohne dieselben, denn die Glückseligkeit ohne diese vorhergehenden Stücke ist äußerlich und nicht in- nerlich. Weil das Jnnere bey den Engeln des innersten Himmels im dritten Grad eröffnet ist, so übertrifft ihre Vollkommenheit unendlich weit die Vollkommenheit der Engel im mittlern Himmel, deren Jnneres im andern Grad eröffnet ist; desgleichen übertrifft die Vollkommenheit der Engel des mittlern Him- mels die Vollkommenheit der Engel des letz- ten Himmels. 35. Weil nun ein solcher Unterschied ist, so und Sw. Sch. I. Th. C
Vom Himmel. aber iſt von dem Goͤttlichen entfernter und in ſichgroͤber. Die engliſche Vollkommenheit beſtehet in der Erkaͤnntniß, in der Weisheit, in der Lie- be, und in allem Guten, und aus dieſen in der Gluͤckſeligkeit, aber nicht in der Gluͤckſeligkeit ohne dieſelben, denn die Gluͤckſeligkeit ohne dieſe vorhergehenden Stuͤcke iſt aͤußerlich und nicht in- nerlich. Weil das Jnnere bey den Engeln des innerſten Himmels im dritten Grad eroͤffnet iſt, ſo uͤbertrifft ihre Vollkommenheit unendlich weit die Vollkommenheit der Engel im mittlern Himmel, deren Jnneres im andern Grad eroͤffnet iſt; desgleichen uͤbertrifft die Vollkommenheit der Engel des mittlern Him- mels die Vollkommenheit der Engel des letz- ten Himmels. 35. Weil nun ein ſolcher Unterſchied iſt, ſo und Sw. Sch. I. Th. C
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Vom Himmel.
aber iſt von dem Goͤttlichen entfernter und in ſich
groͤber. Die engliſche Vollkommenheit beſtehet
in der Erkaͤnntniß, in der Weisheit, in der Lie-
be, und in allem Guten, und aus dieſen in der
Gluͤckſeligkeit, aber nicht in der Gluͤckſeligkeit
ohne dieſelben, denn die Gluͤckſeligkeit ohne dieſe
vorhergehenden Stuͤcke iſt aͤußerlich und nicht in-
nerlich. Weil das Jnnere bey den Engeln
des innerſten Himmels im dritten Grad
eroͤffnet iſt, ſo uͤbertrifft ihre Vollkommenheit
unendlich weit die Vollkommenheit der Engel
im mittlern Himmel, deren Jnneres im
andern Grad eroͤffnet iſt; desgleichen uͤbertrifft
die Vollkommenheit der Engel des mittlern Him-
mels die Vollkommenheit der Engel des letz-
ten Himmels.
35. Weil nun ein ſolcher Unterſchied iſt, ſo
kann ein Engel des einen Himmels nicht zu den
Engeln des andern Himmels eingehen, oder es
kann keiner aus dem untern Himmel hinauf,
und keiner aus dem obern Himmel herabſtei-
gen: wenn einer aus dem untern Himmel hinauf-
ſteiget, ſo wird er von einer Beaͤngſtigung bis
zum Schmerzen uͤberfallen, und kann die, ſo da-
ſelbſt ſind, nicht ſehen, vielweniger mit ihnen
reden; und der aus dem obern Himmel herab-
ſteiget, wird ſeiner Weisheit beraubt, ſtammlet
in der Rede, und kommt in Verzweiflung. Es
waren etliche aus dem letzten Himmel, die noch
nicht unterrichtet worden, daß der Himmel
in dem Jnwendigen des Engels beſtehe,
und
Sw. Sch. I. Th. C
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