jemand glaube, er sey aus sich selbst weise, und thue aus sich selbst Gutes; um sein selbst willen Gutes thun, das nennen sie nicht gut, weil es aus sich selbst oder aus der Selbstheit geschiehet; aber das Gute um des Guten wil- len thun, das nennen sie das Gute aus dem Göttlichen, und dieses wäre das Gute, so den Himmel ausmache, weil dieses Gute der Herr ist.
10. Die Geister, welche, da sie in der Welt lebten, sich in solchem Glauben bestärket haben, daß nemlich das Gute, das sie thun, und das Wahre, daß sie glauben, aus ihnen selbst, oder ihnen als das Jhrige zugeeignet sey, (in welchem Glauben alle diejenigen sind, welche ein Verdienst in guten Werken suchen, und sich eine Gerechtigkeit zueignen) werden nicht in den Himmel aufgenommen, die Engel fliehen für ihnen, und sehen sie für dumm und für Diebe an, für dumm, weil sie unabläßig auf sich und nicht auf das Göttliche sehen, als Diebe, weil sie dem Herrn das Seinige nehmen. Solche sind wider den Glauben des Himmels, daß nemlich das Göttliche des Herrn den Himmel ausmache.
11. Daß diejenigen in dem Herrn, und der Herr in denjenigen sey, die im Himmel und in der Kirche sind, lehret auch der Herr selbst, wenn Er spricht, "Bleibet in Mir, und Jch in euch, gleichwie der Rebe kann
keine
Vom Himmel.
jemand glaube, er ſey aus ſich ſelbſt weiſe, und thue aus ſich ſelbſt Gutes; um ſein ſelbſt willen Gutes thun, das nennen ſie nicht gut, weil es aus ſich ſelbſt oder aus der Selbſtheit geſchiehet; aber das Gute um des Guten wil- len thun, das nennen ſie das Gute aus dem Goͤttlichen, und dieſes waͤre das Gute, ſo den Himmel ausmache, weil dieſes Gute der Herr iſt.
10. Die Geiſter, welche, da ſie in der Welt lebten, ſich in ſolchem Glauben beſtaͤrket haben, daß nemlich das Gute, das ſie thun, und das Wahre, daß ſie glauben, aus ihnen ſelbſt, oder ihnen als das Jhrige zugeeignet ſey, (in welchem Glauben alle diejenigen ſind, welche ein Verdienſt in guten Werken ſuchen, und ſich eine Gerechtigkeit zueignen) werden nicht in den Himmel aufgenommen, die Engel fliehen fuͤr ihnen, und ſehen ſie fuͤr dumm und fuͤr Diebe an, fuͤr dumm, weil ſie unablaͤßig auf ſich und nicht auf das Goͤttliche ſehen, als Diebe, weil ſie dem Herrn das Seinige nehmen. Solche ſind wider den Glauben des Himmels, daß nemlich das Goͤttliche des Herrn den Himmel ausmache.
11. Daß diejenigen in dem Herrn, und der Herr in denjenigen ſey, die im Himmel und in der Kirche ſind, lehret auch der Herr ſelbſt, wenn Er ſpricht, „Bleibet in Mir, und Jch in euch, gleichwie der Rebe kann
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Vom Himmel.
jemand glaube, er ſey aus ſich ſelbſt weiſe,
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geſchiehet; aber das Gute um des Guten wil-
len thun, das nennen ſie das Gute aus dem
Goͤttlichen, und dieſes waͤre das Gute, ſo den
Himmel ausmache, weil dieſes Gute der
Herr iſt.
10. Die Geiſter, welche, da ſie in der
Welt lebten, ſich in ſolchem Glauben beſtaͤrket
haben, daß nemlich das Gute, das ſie thun,
und das Wahre, daß ſie glauben, aus ihnen
ſelbſt, oder ihnen als das Jhrige zugeeignet
ſey, (in welchem Glauben alle diejenigen ſind,
welche ein Verdienſt in guten Werken ſuchen,
und ſich eine Gerechtigkeit zueignen) werden
nicht in den Himmel aufgenommen, die Engel
fliehen fuͤr ihnen, und ſehen ſie fuͤr dumm und
fuͤr Diebe an, fuͤr dumm, weil ſie unablaͤßig
auf ſich und nicht auf das Goͤttliche ſehen,
als Diebe, weil ſie dem Herrn das Seinige
nehmen. Solche ſind wider den Glauben des
Himmels, daß nemlich das Goͤttliche des
Herrn den Himmel ausmache.
11. Daß diejenigen in dem Herrn, und
der Herr in denjenigen ſey, die im Himmel
und in der Kirche ſind, lehret auch der Herr
ſelbſt, wenn Er ſpricht, „Bleibet in Mir,
und Jch in euch, gleichwie der Rebe kann
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/62>, abgerufen am 16.07.2024.
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