nur überhaupt melden, daß die natürliche Welt mit der geistlichen Welt zusammen hängt, und daß eben daher alle Dinge in der natürlichen Welt mit allen Dingen, so in der geistlichen Welt sind, übereinstimmen, von welcher Ueber- einstimmung Num. 103-115. nachgelesen wer- den kann; desgleichen, daß alles, was zum Menschen gehöret, mit allem, was im Himmel ist, zusammen hänge und daher übereinstimme; hiervon lese man auch oben Num. 87-102.
304. Der Mensch ist so geschaffen, daß er mit dem Herrn in Zusammenhang und Ver- bindung steht, aber mit den Engeln des Him- mels nur vergesellschaftet ist; daß er mit den Engeln nicht in Verbindung steht, sondern mit ihnen nur vergesellschaftet ist, ist die Ur- sache, weil der Mensch von der Schöpfung her nach seinem Jnnern, so das Gemüth ausmacht, einem Engel gleich ist, denn der Mensch ist mit eben dem Willen und mit eben dem Ver- stand begabt, als der Engel hat; daher kommt es, daß der Mensch nach dem Tod, wofern er ein Leben nach der göttlichen Ordnung gefüh- ret, ein Engel wird, und sodann gleiche Weis- heit mit den Engeln hat; wenn ich dahero sa- ge: die Verbindung des Menschen mit dem Himmel, so verstehe ich dadurch seine Verbin- dung mit dem Herrn, und Vergesellschaf- tung mit den Engeln, denn der Himmel ist nicht etwa ein Himmel aus dem Eigenthümli-
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Vom Himmel.
nur uͤberhaupt melden, daß die natuͤrliche Welt mit der geiſtlichen Welt zuſammen haͤngt, und daß eben daher alle Dinge in der natuͤrlichen Welt mit allen Dingen, ſo in der geiſtlichen Welt ſind, uͤbereinſtimmen, von welcher Ueber- einſtimmung Num. 103-115. nachgeleſen wer- den kann; desgleichen, daß alles, was zum Menſchen gehoͤret, mit allem, was im Himmel iſt, zuſammen haͤnge und daher uͤbereinſtimme; hiervon leſe man auch oben Num. 87-102.
304. Der Menſch iſt ſo geſchaffen, daß er mit dem Herrn in Zuſammenhang und Ver- bindung ſteht, aber mit den Engeln des Him- mels nur vergeſellſchaftet iſt; daß er mit den Engeln nicht in Verbindung ſteht, ſondern mit ihnen nur vergeſellſchaftet iſt, iſt die Ur- ſache, weil der Menſch von der Schoͤpfung her nach ſeinem Jnnern, ſo das Gemuͤth ausmacht, einem Engel gleich iſt, denn der Menſch iſt mit eben dem Willen und mit eben dem Ver- ſtand begabt, als der Engel hat; daher kommt es, daß der Menſch nach dem Tod, wofern er ein Leben nach der goͤttlichen Ordnung gefuͤh- ret, ein Engel wird, und ſodann gleiche Weis- heit mit den Engeln hat; wenn ich dahero ſa- ge: die Verbindung des Menſchen mit dem Himmel, ſo verſtehe ich dadurch ſeine Verbin- dung mit dem Herrn, und Vergeſellſchaf- tung mit den Engeln, denn der Himmel iſt nicht etwa ein Himmel aus dem Eigenthuͤmli-
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Vom Himmel.
nur uͤberhaupt melden, daß die natuͤrliche Welt
mit der geiſtlichen Welt zuſammen haͤngt, und
daß eben daher alle Dinge in der natuͤrlichen
Welt mit allen Dingen, ſo in der geiſtlichen
Welt ſind, uͤbereinſtimmen, von welcher Ueber-
einſtimmung Num. 103-115. nachgeleſen wer-
den kann; desgleichen, daß alles, was zum
Menſchen gehoͤret, mit allem, was im Himmel
iſt, zuſammen haͤnge und daher uͤbereinſtimme;
hiervon leſe man auch oben Num. 87-102.
304. Der Menſch iſt ſo geſchaffen, daß er
mit dem Herrn in Zuſammenhang und Ver-
bindung ſteht, aber mit den Engeln des Him-
mels nur vergeſellſchaftet iſt; daß er mit den
Engeln nicht in Verbindung ſteht, ſondern
mit ihnen nur vergeſellſchaftet iſt, iſt die Ur-
ſache, weil der Menſch von der Schoͤpfung her
nach ſeinem Jnnern, ſo das Gemuͤth ausmacht,
einem Engel gleich iſt, denn der Menſch iſt
mit eben dem Willen und mit eben dem Ver-
ſtand begabt, als der Engel hat; daher kommt
es, daß der Menſch nach dem Tod, wofern er
ein Leben nach der goͤttlichen Ordnung gefuͤh-
ret, ein Engel wird, und ſodann gleiche Weis-
heit mit den Engeln hat; wenn ich dahero ſa-
ge: die Verbindung des Menſchen mit dem
Himmel, ſo verſtehe ich dadurch ſeine Verbin-
dung mit dem Herrn, und Vergeſellſchaf-
tung mit den Engeln, denn der Himmel iſt
nicht etwa ein Himmel aus dem Eigenthuͤmli-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/392>, abgerufen am 16.02.2025.
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