sonst nirgends, als in der Weisheit statt, und weil er in der Weisheit ist, so wird er in der Verbindung des Guten mit dem Wahren ge- geben, denn daher kommt die Weisheit. Es findet auch bey solchen Menschen, die, vermöge der Verbindung des Guten mit dem Wahren, in der Weisheit sind, und die daher die Zufrie- denheit in Gott empfinden, der himmlische oder englische Friede statt, er liegt aber, so lange sie in der Welt leben, in ihrem Jnnern verbor- gen, et wird aber offenbar, wenn sie den Leib verlassen, und in den Himmel eingehen, denn sodann wird das Jnnere eröffnet.
289. Weil der göttliche Friede aus der Ver- bindung des Herrn mit dem Himmel, und in- sonderheit aus der bey einem jeden Engel sich befindenden Verbindung des Guten mit dem Wahren, entstehet, so sind dahero die Engel, wenn sie im Zustand der Liebe stehen, denn so- dann verbindet sich bey ihnen das Gute mit dem Wahren, in dem Zustand des Friedens; daß die Zustände der Engel abwechseln, lese man oben Num. 154-160. Eben so geht es mit einem Menschen, so wiedergeboren wird, so bald bey ihm die Verbindung des Guten mit dem Wahren entsteht, welches vornehmlich geschiehet, wenn die Versuchungen vorbey sind, so kommt er sogleich in den angenehmen Zu- stand des himmlischen Friedens. Dieser Frie- de verhält sich in Vergleichung wie der Mor-
gen
Vom Himmel.
ſonſt nirgends, als in der Weisheit ſtatt, und weil er in der Weisheit iſt, ſo wird er in der Verbindung des Guten mit dem Wahren ge- geben, denn daher kommt die Weisheit. Es findet auch bey ſolchen Menſchen, die, vermoͤge der Verbindung des Guten mit dem Wahren, in der Weisheit ſind, und die daher die Zufrie- denheit in Gott empfinden, der himmliſche oder engliſche Friede ſtatt, er liegt aber, ſo lange ſie in der Welt leben, in ihrem Jnnern verbor- gen, et wird aber offenbar, wenn ſie den Leib verlaſſen, und in den Himmel eingehen, denn ſodann wird das Jnnere eroͤffnet.
289. Weil der goͤttliche Friede aus der Ver- bindung des Herrn mit dem Himmel, und in- ſonderheit aus der bey einem jeden Engel ſich befindenden Verbindung des Guten mit dem Wahren, entſtehet, ſo ſind dahero die Engel, wenn ſie im Zuſtand der Liebe ſtehen, denn ſo- dann verbindet ſich bey ihnen das Gute mit dem Wahren, in dem Zuſtand des Friedens; daß die Zuſtaͤnde der Engel abwechſeln, leſe man oben Num. 154-160. Eben ſo geht es mit einem Menſchen, ſo wiedergeboren wird, ſo bald bey ihm die Verbindung des Guten mit dem Wahren entſteht, welches vornehmlich geſchiehet, wenn die Verſuchungen vorbey ſind, ſo kommt er ſogleich in den angenehmen Zu- ſtand des himmliſchen Friedens. Dieſer Frie- de verhaͤlt ſich in Vergleichung wie der Mor-
gen
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Vom Himmel.
ſonſt nirgends, als in der Weisheit ſtatt, und
weil er in der Weisheit iſt, ſo wird er in der
Verbindung des Guten mit dem Wahren ge-
geben, denn daher kommt die Weisheit. Es
findet auch bey ſolchen Menſchen, die, vermoͤge
der Verbindung des Guten mit dem Wahren,
in der Weisheit ſind, und die daher die Zufrie-
denheit in Gott empfinden, der himmliſche oder
engliſche Friede ſtatt, er liegt aber, ſo lange
ſie in der Welt leben, in ihrem Jnnern verbor-
gen, et wird aber offenbar, wenn ſie den Leib
verlaſſen, und in den Himmel eingehen, denn
ſodann wird das Jnnere eroͤffnet.
289. Weil der goͤttliche Friede aus der Ver-
bindung des Herrn mit dem Himmel, und in-
ſonderheit aus der bey einem jeden Engel ſich
befindenden Verbindung des Guten mit dem
Wahren, entſtehet, ſo ſind dahero die Engel,
wenn ſie im Zuſtand der Liebe ſtehen, denn ſo-
dann verbindet ſich bey ihnen das Gute mit
dem Wahren, in dem Zuſtand des Friedens;
daß die Zuſtaͤnde der Engel abwechſeln, leſe
man oben Num. 154-160. Eben ſo geht es
mit einem Menſchen, ſo wiedergeboren wird,
ſo bald bey ihm die Verbindung des Guten
mit dem Wahren entſteht, welches vornehmlich
geſchiehet, wenn die Verſuchungen vorbey ſind,
ſo kommt er ſogleich in den angenehmen Zu-
ſtand des himmliſchen Friedens. Dieſer Frie-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/375>, abgerufen am 16.02.2025.
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