die, so sie schreiben, mit ihren Gedanken Bil- dern übereinstimmung; und alle Uebereinstim- mung ist natürlich und geschiehet von selbsten. Jn den Himmeln giebt es auch Schriften, die ohne Hulfe der Hand, blos allein aus der Ueber- einstimmung der Gedanken entspringen; allein diese bleiben nicht.
263. Jch habe auch Schriften aus dem Himmel von lauter geschriebenen Zahlen in einer Ordnung und Reihe, gänzlich so, als wie in den Schriften von Buchstaben und Wörtern, gesehen, und ich wurde unterrichtet, daß diese Schreibart aus dem innersten Himmel sey, und daß die himmlische Schrift der Engel, so allda sind, von welcher Schrift oben Num. 260 und 261 geredet worden, bey den Engeln des untern Himmels, so bald aus ihr ein Gedan- ke herab fließt, in Zahlen dargestellt werde; und daß diese Zahlen-Schrift ebenfalls Ge- heimnisse in sich enthalte, deren einige nicht mit den Gedanken begriffen, noch mit Worten ausgedrückt werden können; denn alle Zahlen so wohl. als die Wörter, haben eine Ueberein- stimmung oder Beziehung, und nach Beschaf- fenheit der Uebereinstimmung eine Bedeutung; doch mit dem Unterschied, daß die Zahlen das Allgemeine, und die Wörter das Besondere in sich halten; weil nun eine einzige Allgemein- heit unzählige Besonderheiten in sich hält, so liegen dahero in der Zahlen-Schrift mehrere
Geheim-
Sw. Sch.I.Th. T
Vom Himmel.
die, ſo ſie ſchreiben, mit ihren Gedanken Bil- dern uͤbereinſtimmung; und alle Uebereinſtim- mung iſt natuͤrlich und geſchiehet von ſelbſten. Jn den Himmeln giebt es auch Schriften, die ohne Hulfe der Hand, blos allein aus der Ueber- einſtimmung der Gedanken entſpringen; allein dieſe bleiben nicht.
263. Jch habe auch Schriften aus dem Himmel von lauter geſchriebenen Zahlen in einer Ordnung und Reihe, gaͤnzlich ſo, als wie in den Schriften von Buchſtaben und Woͤrtern, geſehen, und ich wurde unterrichtet, daß dieſe Schreibart aus dem innerſten Himmel ſey, und daß die himmliſche Schrift der Engel, ſo allda ſind, von welcher Schrift oben Num. 260 und 261 geredet worden, bey den Engeln des untern Himmels, ſo bald aus ihr ein Gedan- ke herab fließt, in Zahlen dargeſtellt werde; und daß dieſe Zahlen-Schrift ebenfalls Ge- heimniſſe in ſich enthalte, deren einige nicht mit den Gedanken begriffen, noch mit Worten ausgedruͤckt werden koͤnnen; denn alle Zahlen ſo wohl. als die Woͤrter, haben eine Ueberein- ſtimmung oder Beziehung, und nach Beſchaf- fenheit der Uebereinſtimmung eine Bedeutung; doch mit dem Unterſchied, daß die Zahlen das Allgemeine, und die Woͤrter das Beſondere in ſich halten; weil nun eine einzige Allgemein- heit unzaͤhlige Beſonderheiten in ſich haͤlt, ſo liegen dahero in der Zahlen-Schrift mehrere
Geheim-
Sw. Sch.I.Th. T
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Vom Himmel.
die, ſo ſie ſchreiben, mit ihren Gedanken Bil-
dern uͤbereinſtimmung; und alle Uebereinſtim-
mung iſt natuͤrlich und geſchiehet von ſelbſten.
Jn den Himmeln giebt es auch Schriften, die
ohne Hulfe der Hand, blos allein aus der Ueber-
einſtimmung der Gedanken entſpringen; allein
dieſe bleiben nicht.
263. Jch habe auch Schriften aus dem
Himmel von lauter geſchriebenen Zahlen in
einer Ordnung und Reihe, gaͤnzlich ſo, als wie
in den Schriften von Buchſtaben und Woͤrtern,
geſehen, und ich wurde unterrichtet, daß dieſe
Schreibart aus dem innerſten Himmel ſey,
und daß die himmliſche Schrift der Engel, ſo
allda ſind, von welcher Schrift oben Num. 260
und 261 geredet worden, bey den Engeln des
untern Himmels, ſo bald aus ihr ein Gedan-
ke herab fließt, in Zahlen dargeſtellt werde;
und daß dieſe Zahlen-Schrift ebenfalls Ge-
heimniſſe in ſich enthalte, deren einige nicht mit
den Gedanken begriffen, noch mit Worten
ausgedruͤckt werden koͤnnen; denn alle Zahlen
ſo wohl. als die Woͤrter, haben eine Ueberein-
ſtimmung oder Beziehung, und nach Beſchaf-
fenheit der Uebereinſtimmung eine Bedeutung;
doch mit dem Unterſchied, daß die Zahlen das
Allgemeine, und die Woͤrter das Beſondere
in ſich halten; weil nun eine einzige Allgemein-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/336>, abgerufen am 16.02.2025.
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