nen und andern Reich stehen dreyßig Grade von einander ab, wie ich kurz zuvor Num. 146. ge- sagt habe.
149. Auf gleiche Weise wohnen auch die En- gel untereinander in einer jeden Gesellschaft des Himmels, gegen Aufgang daselbst wohnen die, welche in einem größern Grad der Liebe und der Liebthätigkeit sind; gegen Abend sind die, so in einem geringern Grad sind; gegen Mittag wohnen die, welche in einem größern Licht der Weisheit und Eerkänntnis sind; gegen Mitternacht sind die, so in einem kleinern Licht sich befinden. Daß sie also verschiedent- lich wohnen, ist daher, weil eine jede Gesellschaft den Himmel vorstellet, und sie auch der Himmel in einer kleinen Gestalt ist, man lese oben Num. 51 58: ein gleiches geschiehet auch in ihren Zu- sammenkünften. Sie werden in diese Ordnung vermöge der Gestalt des Himmels gebracht, ver- möge welcher ein jeder seinen Ort weiß. Der Herr thut auch Vorsehung, daß welche in einer jeden Gesellschaft aus allerley Geschlecht seyen, aus der Ursache, damit der Himmel in Ansehung der Gestalt sich allenthalben gleich sey: dennoch aber ist die Anordnung des ganzen Himmels von der Anordnung einer Gesellschaft, als wie das Allge- meine von dem Besondern, unterschieden; denn die Gesellschaften, welche gegen Aufgang sind, stehen vorne vor denen Gesellschaften, welche ge- gen Abend sind; und die gegen Mittag sind, die stehen vor denen gegen Mitternacht.
150. Da-
Vom Himmel.
nen und andern Reich ſtehen dreyßig Grade von einander ab, wie ich kurz zuvor Num. 146. ge- ſagt habe.
149. Auf gleiche Weiſe wohnen auch die En- gel untereinander in einer jeden Geſellſchaft des Himmels, gegen Aufgang daſelbſt wohnen die, welche in einem groͤßern Grad der Liebe und der Liebthaͤtigkeit ſind; gegen Abend ſind die, ſo in einem geringern Grad ſind; gegen Mittag wohnen die, welche in einem groͤßern Licht der Weisheit und Eerkaͤnntnis ſind; gegen Mitternacht ſind die, ſo in einem kleinern Licht ſich befinden. Daß ſie alſo verſchiedent- lich wohnen, iſt daher, weil eine jede Geſellſchaft den Himmel vorſtellet, und ſie auch der Himmel in einer kleinen Geſtalt iſt, man leſe oben Num. 51 58: ein gleiches geſchiehet auch in ihren Zu- ſammenkuͤnften. Sie werden in dieſe Ordnung vermoͤge der Geſtalt des Himmels gebracht, ver- moͤge welcher ein jeder ſeinen Ort weiß. Der Herr thut auch Vorſehung, daß welche in einer jeden Geſellſchaft aus allerley Geſchlecht ſeyen, aus der Urſache, damit der Himmel in Anſehung der Geſtalt ſich allenthalben gleich ſey: dennoch aber iſt die Anordnung des ganzen Himmels von der Anordnung einer Geſellſchaft, als wie das Allge- meine von dem Beſondern, unterſchieden; denn die Geſellſchaften, welche gegen Aufgang ſind, ſtehen vorne vor denen Geſellſchaften, welche ge- gen Abend ſind; und die gegen Mittag ſind, die ſtehen vor denen gegen Mitternacht.
150. Da-
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Vom Himmel.
nen und andern Reich ſtehen dreyßig Grade von
einander ab, wie ich kurz zuvor Num. 146. ge-
ſagt habe.
149. Auf gleiche Weiſe wohnen auch die En-
gel untereinander in einer jeden Geſellſchaft des
Himmels, gegen Aufgang daſelbſt wohnen die,
welche in einem groͤßern Grad der Liebe und
der Liebthaͤtigkeit ſind; gegen Abend ſind
die, ſo in einem geringern Grad ſind; gegen
Mittag wohnen die, welche in einem groͤßern
Licht der Weisheit und Eerkaͤnntnis ſind;
gegen Mitternacht ſind die, ſo in einem kleinern
Licht ſich befinden. Daß ſie alſo verſchiedent-
lich wohnen, iſt daher, weil eine jede Geſellſchaft
den Himmel vorſtellet, und ſie auch der Himmel
in einer kleinen Geſtalt iſt, man leſe oben Num.
51 58: ein gleiches geſchiehet auch in ihren Zu-
ſammenkuͤnften. Sie werden in dieſe Ordnung
vermoͤge der Geſtalt des Himmels gebracht, ver-
moͤge welcher ein jeder ſeinen Ort weiß. Der
Herr thut auch Vorſehung, daß welche in einer
jeden Geſellſchaft aus allerley Geſchlecht ſeyen, aus
der Urſache, damit der Himmel in Anſehung der
Geſtalt ſich allenthalben gleich ſey: dennoch aber
iſt die Anordnung des ganzen Himmels von der
Anordnung einer Geſellſchaft, als wie das Allge-
meine von dem Beſondern, unterſchieden; denn
die Geſellſchaften, welche gegen Aufgang ſind,
ſtehen vorne vor denen Geſellſchaften, welche ge-
gen Abend ſind; und die gegen Mittag ſind, die
ſtehen vor denen gegen Mitternacht.
150. Da-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/213>, abgerufen am 23.11.2024.
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