Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. 146. Allein, die Gegenden in den Him- himm- daß durch die Stirne insonderheit die göttliche Liebe selbst angedeutet wird, ist daher, weil das Jnnere seine Gegenden in dem Angesichte er- langt hat, als das Jnnere der Liebe ist in der Gegend der Stirne, das Jnnere der Weis- heit und Erkänntnis in der Gegend der Au- gen, u. s. w. hieraus erhellet, warum durch die Stirne die göttliche Liebe angedeutet wird. Weil die Stirne des Menschen sich auf seine Liebe beziehet, so wird dahero von denen, welche in der himmlischen Liebe, das ist, in der Liebe zum Herrn von dem Herrn sind, gesagt, daß sie ein Zeichen an der Stirne haben, wodurch angedeutet wird, daß sie in dem Schutz des Herrn seyen, weil sie in Seiner Liebe sind; als Ezech. 9, 4. 6. Offenb. 14, 1. Cap. 22, 4. Cap. 9, 4. Weil die Stirne vermöge der Uebereinstimmung die himmlische Liebe bey den Guten andeutet, also deutet sie auch bey den Bösen die höllische Liebe an, die der himm- lischen zuwider ist; deren ihre Stirne wird eine eherne Stirne Jes. 48, 4. genennet; und Ezech. 3, 7. 8. heißt sie eine harte Stirne. L 2
Vom Himmel. 146. Allein, die Gegenden in den Him- himm- daß durch die Stirne inſonderheit die goͤttliche Liebe ſelbſt angedeutet wird, iſt daher, weil das Jnnere ſeine Gegenden in dem Angeſichte er- langt hat, als das Jnnere der Liebe iſt in der Gegend der Stirne, das Jnnere der Weis- heit und Erkaͤnntnis in der Gegend der Au- gen, u. ſ. w. hieraus erhellet, warum durch die Stirne die goͤttliche Liebe angedeutet wird. Weil die Stirne des Menſchen ſich auf ſeine Liebe beziehet, ſo wird dahero von denen, welche in der himmliſchen Liebe, das iſt, in der Liebe zum Herrn von dem Herrn ſind, geſagt, daß ſie ein Zeichen an der Stirne haben, wodurch angedeutet wird, daß ſie in dem Schutz des Herrn ſeyen, weil ſie in Seiner Liebe ſind; als Ezech. 9, 4. 6. Offenb. 14, 1. Cap. 22, 4. Cap. 9, 4. Weil die Stirne vermoͤge der Uebereinſtimmung die himmliſche Liebe bey den Guten andeutet, alſo deutet ſie auch bey den Boͤſen die hoͤlliſche Liebe an, die der himm- liſchen zuwider iſt; deren ihre Stirne wird eine eherne Stirne Jeſ. 48, 4. genennet; und Ezech. 3, 7. 8. heißt ſie eine harte Stirne. L 2
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Vom Himmel.
146. Allein, die Gegenden in den Him-
meln, welche das himmliſche Reich des Herrn
ausmachen, ſind von den Gegenden in den
Himmeln, welche Sein geiſtliches Reich aus-
machen, unterſchieden, aus der Urſache, weil
der Herr denen Engeln, welche in Seinem
himm-
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*) daß durch die Stirne inſonderheit die goͤttliche
Liebe ſelbſt angedeutet wird, iſt daher, weil das
Jnnere ſeine Gegenden in dem Angeſichte er-
langt hat, als das Jnnere der Liebe iſt in der
Gegend der Stirne, das Jnnere der Weis-
heit und Erkaͤnntnis in der Gegend der Au-
gen, u. ſ. w. hieraus erhellet, warum durch
die Stirne die goͤttliche Liebe angedeutet wird.
Weil die Stirne des Menſchen ſich auf
ſeine Liebe beziehet, ſo wird dahero von denen,
welche in der himmliſchen Liebe, das iſt, in der
Liebe zum Herrn von dem Herrn ſind, geſagt,
daß ſie ein Zeichen an der Stirne haben,
wodurch angedeutet wird, daß ſie in dem Schutz
des Herrn ſeyen, weil ſie in Seiner Liebe ſind;
als Ezech. 9, 4. 6. Offenb. 14, 1. Cap. 22,
4. Cap. 9, 4. Weil die Stirne vermoͤge
der Uebereinſtimmung die himmliſche Liebe bey
den Guten andeutet, alſo deutet ſie auch bey
den Boͤſen die hoͤlliſche Liebe an, die der himm-
liſchen zuwider iſt; deren ihre Stirne wird eine
eherne Stirne Jeſ. 48, 4. genennet; und
Ezech. 3, 7. 8. heißt ſie eine harte Stirne.
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