Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. angedeutet. Daß die Liebe eine Hitze aus einergeistlichen Urquelle sey, kann von der Erhitzung, nach Beschaffenheit der Liebe, abgenommen wer- den, denn der Mensch wird nach der Größe und Beschaffenheit der Liebe entzündet und erhitzt, und seine Hitze wird sichtbar, wenn er angefoch- ten wird: daher kommt es auch, daß man die Redensarten gebraucht: entzündet werden, erhitzt werden, brennen, wallen, entflam- men, wenn die Rede ist von den Zuneigungen, die von der guten Liebe herrühren, wie auch von den Begierden, die von der bösen Liebe entstehen. 135. Daß die von dem Herrn als der Sonne aber K 3
Vom Himmel. angedeutet. Daß die Liebe eine Hitze aus einergeiſtlichen Urquelle ſey, kann von der Erhitzung, nach Beſchaffenheit der Liebe, abgenommen wer- den, denn der Menſch wird nach der Groͤße und Beſchaffenheit der Liebe entzuͤndet und erhitzt, und ſeine Hitze wird ſichtbar, wenn er angefoch- ten wird: daher kommt es auch, daß man die Redensarten gebraucht: entzuͤndet werden, erhitzt werden, brennen, wallen, entflam- men, wenn die Rede iſt von den Zuneigungen, die von der guten Liebe herruͤhren, wie auch von den Begierden, die von der boͤſen Liebe entſtehen. 135. Daß die von dem Herrn als der Sonne aber K 3
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Vom Himmel.
angedeutet. Daß die Liebe eine Hitze aus einer
geiſtlichen Urquelle ſey, kann von der Erhitzung,
nach Beſchaffenheit der Liebe, abgenommen wer-
den, denn der Menſch wird nach der Groͤße und
Beſchaffenheit der Liebe entzuͤndet und erhitzt,
und ſeine Hitze wird ſichtbar, wenn er angefoch-
ten wird: daher kommt es auch, daß man die
Redensarten gebraucht: entzuͤndet werden,
erhitzt werden, brennen, wallen, entflam-
men, wenn die Rede iſt von den Zuneigungen,
die von der guten Liebe herruͤhren, wie auch von
den Begierden, die von der boͤſen Liebe entſtehen.
135. Daß die von dem Herrn als der Sonne
ausflieſſende Liebe im Himmel als wie eine Waͤrme
empfunden wird, iſt daher, weil das Jnnere der
Engel aus dem Goͤttlichen Guten, welches vom
Herrn ausgehet, in der Liebe iſt, woher denn
auch das Aeuſſere, welches davon erwaͤrmt wird,
in der Waͤrme iſt: daraus folget nun, daß im
Himmel Waͤrme und Liebe ſich alſo auf einander
beziehen, daß ein jeder daſelbſt in ſolcherley Waͤr-
me iſt, welcherley Liebe er hat, und zwar derge-
ſtalt, wie ich kurz vorher geſagt habe. Die Waͤr-
me der Welt dringet ſchlechterdings nicht in die
Himmel ein, weil ſie dicker, und natuͤrlich, aber
nicht geiſtlich iſt: bey den Menſchen hingegen iſt
es anders, weil die Menſchen ſowohl in der geiſt-
lichen Welt, als in der natuͤrlichen Welt ſind;
dieſe werden in Anſehung ihres Geiſtes lediglich
nach Beſchaffenheit ihrer vielerley Liebe erwaͤrmt,
aber
K 3
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