Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Himmel.
Jhm als zu der Sonne; die in dem geist-
lichen Reich
sind, die wenden sich zu Jhm
als zu dem Mond:
diejenigen aber, welche
in der Hölle sind, kehren sich zu der Dunkel-
heit und Finsternis, die aus dem Gegentheil
sind, also kehren sie sich rückwärts von dem
Herrn ab; aus der Ursache, weil alle, so in
den Höllen sind, in der Selbstliebe und in der
Liebe der Welt, folglich dem Herrn entgegen
sind: die sich zu der Dunkelheit wenden, die
Statt der Sonne der Welt ist, die sind in
den Höllen hinterwärts; und werden Genii *)
genennet; die sich aber zu der Finsternis wen-
den, welche Statt des Mondes ist, die sind
in den Höllen vorwärts, und werden Geister
(Spiritus) genennet: daher kommt es, daß
man von denen, welche in den Höllen sind,

sagt,
*) Anmerkung des Uebersetzers.
Jn dem Werk von den himmlischen Ge-
heimnissen,
und zwar Num. 5035. heißt es
"Es sind zweyerley Arten von Versuchungen,
nemlich nach dem Wahren und nach dem Gu-
ten; die Versuchungen nach dem Wahren, ge-
schehen von den Geistern (a Spiritibus);
und die Versuchungen nach dem Guten gesche-
hen von den Geniis: die Geister (Spiritus)
und Genii sind im andern Leben dadurch von
einander unterschieden, daß die Geister (Spi-
ritus
)
in das, was den Verstand ausmachet,
und

Vom Himmel.
Jhm als zu der Sonne; die in dem geiſt-
lichen Reich
ſind, die wenden ſich zu Jhm
als zu dem Mond:
diejenigen aber, welche
in der Hoͤlle ſind, kehren ſich zu der Dunkel-
heit und Finſternis, die aus dem Gegentheil
ſind, alſo kehren ſie ſich ruͤckwaͤrts von dem
Herrn ab; aus der Urſache, weil alle, ſo in
den Hoͤllen ſind, in der Selbſtliebe und in der
Liebe der Welt, folglich dem Herrn entgegen
ſind: die ſich zu der Dunkelheit wenden, die
Statt der Sonne der Welt iſt, die ſind in
den Hoͤllen hinterwaͤrts; und werden Genii *)
genennet; die ſich aber zu der Finſternis wen-
den, welche Statt des Mondes iſt, die ſind
in den Hoͤllen vorwaͤrts, und werden Geiſter
(Spiritus) genennet: daher kommt es, daß
man von denen, welche in den Hoͤllen ſind,

ſagt,
*) Anmerkung des Ueberſetzers.
Jn dem Werk von den himmliſchen Ge-
heimniſſen,
und zwar Num. 5035. heißt es
„Es ſind zweyerley Arten von Verſuchungen,
nemlich nach dem Wahren und nach dem Gu-
ten; die Verſuchungen nach dem Wahren, ge-
ſchehen von den Geiſtern (a Spiritibus);
und die Verſuchungen nach dem Guten geſche-
hen von den Geniis: die Geiſter (Spiritus)
und Genii ſind im andern Leben dadurch von
einander unterſchieden, daß die Geiſter (Spi-
ritus
)
in das, was den Verſtand ausmachet,
und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0183" n="136"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">Jhm als zu der Sonne;</hi> die in dem <hi rendition="#fr">gei&#x017F;t-<lb/>
lichen Reich</hi> &#x017F;ind, die wenden &#x017F;ich zu <hi rendition="#fr">Jhm<lb/>
als zu dem Mond:</hi> diejenigen aber, welche<lb/>
in der Ho&#x0364;lle &#x017F;ind, kehren &#x017F;ich zu der Dunkel-<lb/>
heit und Fin&#x017F;ternis, die aus dem Gegentheil<lb/>
&#x017F;ind, al&#x017F;o kehren &#x017F;ie &#x017F;ich ru&#x0364;ckwa&#x0364;rts von dem<lb/>
Herrn ab; aus der Ur&#x017F;ache, weil alle, &#x017F;o in<lb/>
den Ho&#x0364;llen &#x017F;ind, in der Selb&#x017F;tliebe und in der<lb/>
Liebe der Welt, folglich dem Herrn entgegen<lb/>
&#x017F;ind: die &#x017F;ich zu der Dunkelheit wenden, die<lb/>
Statt der Sonne der Welt i&#x017F;t, die &#x017F;ind in<lb/>
den Ho&#x0364;llen hinterwa&#x0364;rts; und werden <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Genii</hi></hi> <note xml:id="seg2pn_5_1" next="#seg2pn_5_2" place="foot" n="*)"><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Anmerkung des Ueber&#x017F;etzers.</hi></hi><lb/>
Jn dem Werk von den <hi rendition="#fr">himmli&#x017F;chen Ge-<lb/>
heimni&#x017F;&#x017F;en,</hi> und zwar Num. 5035. heißt es<lb/>
&#x201E;Es &#x017F;ind zweyerley Arten von Ver&#x017F;uchungen,<lb/>
nemlich nach dem Wahren und nach dem Gu-<lb/>
ten; die Ver&#x017F;uchungen nach dem Wahren, ge-<lb/>
&#x017F;chehen von den <hi rendition="#fr">Gei&#x017F;tern</hi> <hi rendition="#aq">(<hi rendition="#i">a Spiritibus</hi>);</hi><lb/>
und die Ver&#x017F;uchungen nach dem Guten ge&#x017F;che-<lb/>
hen von den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Geniis:</hi></hi> die <hi rendition="#fr">Gei&#x017F;ter</hi> <hi rendition="#aq">(<hi rendition="#i">Spiritus</hi>)</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Genii</hi></hi> &#x017F;ind im andern Leben dadurch von<lb/>
einander unter&#x017F;chieden, daß die <hi rendition="#fr">Gei&#x017F;ter</hi> <hi rendition="#aq">(<hi rendition="#i">Spi-<lb/>
ritus</hi>)</hi> in das, was den <hi rendition="#fr">Ver&#x017F;tand</hi> ausmachet,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw></note><lb/>
genennet; die &#x017F;ich aber zu der Fin&#x017F;ternis wen-<lb/>
den, welche Statt des Mondes i&#x017F;t, die &#x017F;ind<lb/>
in den Ho&#x0364;llen vorwa&#x0364;rts, und werden <hi rendition="#fr">Gei&#x017F;ter</hi><lb/><hi rendition="#aq">(<hi rendition="#i">Spiritus</hi>)</hi> genennet: daher kommt es, daß<lb/>
man von denen, welche in den Ho&#x0364;llen &#x017F;ind,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;agt,</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[136/0183] Vom Himmel. Jhm als zu der Sonne; die in dem geiſt- lichen Reich ſind, die wenden ſich zu Jhm als zu dem Mond: diejenigen aber, welche in der Hoͤlle ſind, kehren ſich zu der Dunkel- heit und Finſternis, die aus dem Gegentheil ſind, alſo kehren ſie ſich ruͤckwaͤrts von dem Herrn ab; aus der Urſache, weil alle, ſo in den Hoͤllen ſind, in der Selbſtliebe und in der Liebe der Welt, folglich dem Herrn entgegen ſind: die ſich zu der Dunkelheit wenden, die Statt der Sonne der Welt iſt, die ſind in den Hoͤllen hinterwaͤrts; und werden Genii *) genennet; die ſich aber zu der Finſternis wen- den, welche Statt des Mondes iſt, die ſind in den Hoͤllen vorwaͤrts, und werden Geiſter (Spiritus) genennet: daher kommt es, daß man von denen, welche in den Hoͤllen ſind, ſagt, *) Anmerkung des Ueberſetzers. Jn dem Werk von den himmliſchen Ge- heimniſſen, und zwar Num. 5035. heißt es „Es ſind zweyerley Arten von Verſuchungen, nemlich nach dem Wahren und nach dem Gu- ten; die Verſuchungen nach dem Wahren, ge- ſchehen von den Geiſtern (a Spiritibus); und die Verſuchungen nach dem Guten geſche- hen von den Geniis: die Geiſter (Spiritus) und Genii ſind im andern Leben dadurch von einander unterſchieden, daß die Geiſter (Spi- ritus) in das, was den Verſtand ausmachet, und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/183
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/183>, abgerufen am 24.11.2024.