oder lange Hände; von einem, der aus Lie- be einen guten Willen hat: er thuts von Herzen gerne; dieses und noch andres mehr, das der Mensch zu reden pflegt, kommt aus der Uebereinstimmung her; denn es ist aus der geistlichen Welt, ob es gleich der Mensch nicht weiß.
98. Daß eine solche Uebereinstimmung alles dessen, was im Himmel ist, mit allem, was zum Menschen gehöret, sey, ist mir durch viele Erfahrung gezeigt worden, ja, durch so viele, daß ich davon, als wie von einer Son- nenklaren und ausser allem Zweifel stehenden Sache, bin überzeugt worden; aber alle diese Erfahrung hier anzuführen, ist unnöthig, und hier kann es auch der Menge wegen nicht seyn; sie ist schon in dem Werk von den himmli- schen Geheimnissen, allwo von den Uebereinstimmungen, Vorstellungen, von Ein- fluß der geistlichen Welt in die natürliche und von der Verbindung der Seele mit dem Kör- per gehandelt wird, angeführet worden, wel- ches man nachlesen kann.
99. Aber, obgleich alles, was zum Men- schen in Ansehung des Körpers gehöret, mit allem, was im Himmel ist, übereinstimmet, so ist dem ungeachtet der Mensch nicht nach sei- ner äusserlichen Gestalt, sondern nach seiner innerlichen, das Ebenbild des Himmels;
denn
Vom Himmel.
oder lange Haͤnde; von einem, der aus Lie- be einen guten Willen hat: er thuts von Herzen gerne; dieſes und noch andres mehr, das der Menſch zu reden pflegt, kommt aus der Uebereinſtimmung her; denn es iſt aus der geiſtlichen Welt, ob es gleich der Menſch nicht weiß.
98. Daß eine ſolche Uebereinſtimmung alles deſſen, was im Himmel iſt, mit allem, was zum Menſchen gehoͤret, ſey, iſt mir durch viele Erfahrung gezeigt worden, ja, durch ſo viele, daß ich davon, als wie von einer Son- nenklaren und auſſer allem Zweifel ſtehenden Sache, bin uͤberzeugt worden; aber alle dieſe Erfahrung hier anzufuͤhren, iſt unnoͤthig, und hier kann es auch der Menge wegen nicht ſeyn; ſie iſt ſchon in dem Werk von den himmli- ſchen Geheimniſſen, allwo von den Uebereinſtimmungen, Vorſtellungen, von Ein- fluß der geiſtlichen Welt in die natuͤrliche und von der Verbindung der Seele mit dem Koͤr- per gehandelt wird, angefuͤhret worden, wel- ches man nachleſen kann.
99. Aber, obgleich alles, was zum Men- ſchen in Anſehung des Koͤrpers gehoͤret, mit allem, was im Himmel iſt, uͤbereinſtimmet, ſo iſt dem ungeachtet der Menſch nicht nach ſei- ner aͤuſſerlichen Geſtalt, ſondern nach ſeiner innerlichen, das Ebenbild des Himmels;
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Vom Himmel.
oder lange Haͤnde; von einem, der aus Lie-
be einen guten Willen hat: er thuts von
Herzen gerne; dieſes und noch andres mehr,
das der Menſch zu reden pflegt, kommt aus
der Uebereinſtimmung her; denn es iſt aus
der geiſtlichen Welt, ob es gleich der Menſch
nicht weiß.
98. Daß eine ſolche Uebereinſtimmung
alles deſſen, was im Himmel iſt, mit allem,
was zum Menſchen gehoͤret, ſey, iſt mir durch
viele Erfahrung gezeigt worden, ja, durch ſo
viele, daß ich davon, als wie von einer Son-
nenklaren und auſſer allem Zweifel ſtehenden
Sache, bin uͤberzeugt worden; aber alle dieſe
Erfahrung hier anzufuͤhren, iſt unnoͤthig, und
hier kann es auch der Menge wegen nicht ſeyn;
ſie iſt ſchon in dem Werk von den himmli-
ſchen Geheimniſſen, allwo von den
Uebereinſtimmungen, Vorſtellungen, von Ein-
fluß der geiſtlichen Welt in die natuͤrliche und
von der Verbindung der Seele mit dem Koͤr-
per gehandelt wird, angefuͤhret worden, wel-
ches man nachleſen kann.
99. Aber, obgleich alles, was zum Men-
ſchen in Anſehung des Koͤrpers gehoͤret, mit
allem, was im Himmel iſt, uͤbereinſtimmet,
ſo iſt dem ungeachtet der Menſch nicht nach ſei-
ner aͤuſſerlichen Geſtalt, ſondern nach ſeiner
innerlichen, das Ebenbild des Himmels;
denn
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/145>, abgerufen am 16.02.2025.
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