Theilen derselben sind, wie man oben Num. 59- 72 sehen kann. Die Gesellschaften nun, die an einem gewissen Glied daselbst sind, stimmen mit eben demselben Glied in dem Menschen über- ein; zum Exempel, die bey dem Haupt daselbst sind, stimmen mit dem Haupt des Menschen über- ein; die bey der Brust daselbst sind, stimmen mit der Brust des Menschen überein; und die an den Armen daselbst sind, stimmen mit den Ar- men des Menschen überein; und so in den übrigen: aus dieser Uebereinstimmung bestehet der Mensch; denn der Mensch bestehet nicht an- derswoher, als aus dem Himmel.
95. Daß der Himmel in zwey Reiche un- terschieden sey, deren eins das himmlische Reich, das andere das geistliche Reich genennet wird, lese man oben in seinem Artikel: das himmlische Reich überhaupt stimmt mit dem Herzen, und mit allem, was zum Herzen im ganzen Leibe ge- höret, überein; und das geistliche Reich mit der Lunge und mit allem, was ihr im ganzen Leibe zugehöret: das Herz und die Lunge machen auch zwey Reiche in dem Menschen aus; das Herz regieret daselbst durch Puls-und Blutadern, und die Lunge durch Nerven- und Bewegungs- fasern, beyde regieren in jedweder Kraft und Wirkung. Jn einem jeden Menschen, nem- lich in seiner geistlichen Welt, die sein geist- licher Mensch genennet wird, sind auch zwey Reiche, eins macht den Willen, und das an-
dere
Vom Himmel.
Theilen derſelben ſind, wie man oben Num. 59- 72 ſehen kann. Die Geſellſchaften nun, die an einem gewiſſen Glied daſelbſt ſind, ſtimmen mit eben demſelben Glied in dem Menſchen uͤber- ein; zum Exempel, die bey dem Haupt daſelbſt ſind, ſtimmen mit dem Haupt des Menſchen uͤber- ein; die bey der Bruſt daſelbſt ſind, ſtimmen mit der Bruſt des Menſchen uͤberein; und die an den Armen daſelbſt ſind, ſtimmen mit den Ar- men des Menſchen uͤberein; und ſo in den uͤbrigen: aus dieſer Uebereinſtimmung beſtehet der Menſch; denn der Menſch beſtehet nicht an- derswoher, als aus dem Himmel.
95. Daß der Himmel in zwey Reiche un- terſchieden ſey, deren eins das himmliſche Reich, das andere das geiſtliche Reich genennet wird, leſe man oben in ſeinem Artikel: das himmliſche Reich uͤberhaupt ſtimmt mit dem Herzen, und mit allem, was zum Herzen im ganzen Leibe ge- hoͤret, uͤberein; und das geiſtliche Reich mit der Lunge und mit allem, was ihr im ganzen Leibe zugehoͤret: das Herz und die Lunge machen auch zwey Reiche in dem Menſchen aus; das Herz regieret daſelbſt durch Puls-und Blutadern, und die Lunge durch Nerven- und Bewegungs- faſern, beyde regieren in jedweder Kraft und Wirkung. Jn einem jeden Menſchen, nem- lich in ſeiner geiſtlichen Welt, die ſein geiſt- licher Menſch genennet wird, ſind auch zwey Reiche, eins macht den Willen, und das an-
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Vom Himmel.
Theilen derſelben ſind, wie man oben Num. 59-
72 ſehen kann. Die Geſellſchaften nun, die
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mit eben demſelben Glied in dem Menſchen uͤber-
ein; zum Exempel, die bey dem Haupt daſelbſt
ſind, ſtimmen mit dem Haupt des Menſchen uͤber-
ein; die bey der Bruſt daſelbſt ſind, ſtimmen
mit der Bruſt des Menſchen uͤberein; und die
an den Armen daſelbſt ſind, ſtimmen mit den Ar-
men des Menſchen uͤberein; und ſo in den
uͤbrigen: aus dieſer Uebereinſtimmung beſtehet
der Menſch; denn der Menſch beſtehet nicht an-
derswoher, als aus dem Himmel.
95. Daß der Himmel in zwey Reiche un-
terſchieden ſey, deren eins das himmliſche Reich,
das andere das geiſtliche Reich genennet wird,
leſe man oben in ſeinem Artikel: das himmliſche
Reich uͤberhaupt ſtimmt mit dem Herzen, und
mit allem, was zum Herzen im ganzen Leibe ge-
hoͤret, uͤberein; und das geiſtliche Reich mit
der Lunge und mit allem, was ihr im ganzen
Leibe zugehoͤret: das Herz und die Lunge machen
auch zwey Reiche in dem Menſchen aus; das
Herz regieret daſelbſt durch Puls-und Blutadern,
und die Lunge durch Nerven- und Bewegungs-
faſern, beyde regieren in jedweder Kraft und
Wirkung. Jn einem jeden Menſchen, nem-
lich in ſeiner geiſtlichen Welt, die ſein geiſt-
licher Menſch genennet wird, ſind auch zwey
Reiche, eins macht den Willen, und das an-
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/141>, abgerufen am 16.02.2025.
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