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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
Himmel formiret die Füße bis an die Fuß-
sohlen, und auch die Aerme bis an die
Finger,
denn die Aerme und Hände sind das letzte
oder äußerste des Menschen, ob sie gleich von
der Seite sind. Hieraus erhellet wiederum,
warum drey Himmel sind.

66. Die Geister, die unter dem Himmel
sind, wundern sich sehr, wenn sie hören und se-
hen, daß der Himmel sowohl unten als oben
ist; denn sie stehen in eben der Einbildung und
Meinung, in welcher die Menschen in der Welt
stehen, daß nemlich der Himmel nirgends als
oben sey; denn sie wissen nicht, daß die Lage
der Himmel eben so ist als wie die Lage
der Glieder, sinnlichen Werkzeuge, und
Eingeweiden im Menschen, deren einige
oben und einige unten sind,
und daß er so
ist, als wie die Lage der Theile in einem jeden
Glied, Werkzeug, und Eingeweide, deren ei-
nige inwendig, einige auswendig sind; daher
verwirren sie sich, was den Himmel betrift.

67. Dieses ist vom Himmel als dem größten
Menschen angeführt worden, weil ohne diese
vorhergehende Erkänntnis keinesweges gefasset
werden kann, was nun im folgenden vom Him-
mel wird gemeldet werden; man könnte sich sonst
von der Gestalt des Himmels, von der Verbin-
dung des Herrn mit dem Himmel, von der Ver-
bindung des Himmels mit dem Menschen, und
vom Einfluß der geistlichen Welt in die natürliche,

und

Vom Himmel.
Himmel formiret die Fuͤße bis an die Fuß-
ſohlen, und auch die Aerme bis an die
Finger,
denn die Aerme und Haͤnde ſind das letzte
oder aͤußerſte des Menſchen, ob ſie gleich von
der Seite ſind. Hieraus erhellet wiederum,
warum drey Himmel ſind.

66. Die Geiſter, die unter dem Himmel
ſind, wundern ſich ſehr, wenn ſie hoͤren und ſe-
hen, daß der Himmel ſowohl unten als oben
iſt; denn ſie ſtehen in eben der Einbildung und
Meinung, in welcher die Menſchen in der Welt
ſtehen, daß nemlich der Himmel nirgends als
oben ſey; denn ſie wiſſen nicht, daß die Lage
der Himmel eben ſo iſt als wie die Lage
der Glieder, ſinnlichen Werkzeuge, und
Eingeweiden im Menſchen, deren einige
oben und einige unten ſind,
und daß er ſo
iſt, als wie die Lage der Theile in einem jeden
Glied, Werkzeug, und Eingeweide, deren ei-
nige inwendig, einige auswendig ſind; daher
verwirren ſie ſich, was den Himmel betrift.

67. Dieſes iſt vom Himmel als dem groͤßten
Menſchen angefuͤhrt worden, weil ohne dieſe
vorhergehende Erkaͤnntnis keinesweges gefaſſet
werden kann, was nun im folgenden vom Him-
mel wird gemeldet werden; man koͤnnte ſich ſonſt
von der Geſtalt des Himmels, von der Verbin-
dung des Herrn mit dem Himmel, von der Ver-
bindung des Himmels mit dem Menſchen, und
vom Einfluß der geiſtlichen Welt in die natuͤrliche,

und
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[59/0106] Vom Himmel. Himmel formiret die Fuͤße bis an die Fuß- ſohlen, und auch die Aerme bis an die Finger, denn die Aerme und Haͤnde ſind das letzte oder aͤußerſte des Menſchen, ob ſie gleich von der Seite ſind. Hieraus erhellet wiederum, warum drey Himmel ſind. 66. Die Geiſter, die unter dem Himmel ſind, wundern ſich ſehr, wenn ſie hoͤren und ſe- hen, daß der Himmel ſowohl unten als oben iſt; denn ſie ſtehen in eben der Einbildung und Meinung, in welcher die Menſchen in der Welt ſtehen, daß nemlich der Himmel nirgends als oben ſey; denn ſie wiſſen nicht, daß die Lage der Himmel eben ſo iſt als wie die Lage der Glieder, ſinnlichen Werkzeuge, und Eingeweiden im Menſchen, deren einige oben und einige unten ſind, und daß er ſo iſt, als wie die Lage der Theile in einem jeden Glied, Werkzeug, und Eingeweide, deren ei- nige inwendig, einige auswendig ſind; daher verwirren ſie ſich, was den Himmel betrift. 67. Dieſes iſt vom Himmel als dem groͤßten Menſchen angefuͤhrt worden, weil ohne dieſe vorhergehende Erkaͤnntnis keinesweges gefaſſet werden kann, was nun im folgenden vom Him- mel wird gemeldet werden; man koͤnnte ſich ſonſt von der Geſtalt des Himmels, von der Verbin- dung des Herrn mit dem Himmel, von der Ver- bindung des Himmels mit dem Menſchen, und vom Einfluß der geiſtlichen Welt in die natuͤrliche, und

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/106>, abgerufen am 25.11.2024.