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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Uebersetzte Oden.
Wenn aber nun des Winters Strenge
Das Jahr mit Schnee und Regen überhäuft,
Treibt er das Wild; der Eber läuft,
Vom Hund verfolgt, ins Garnes Enge,
Worauf er, wie es ihm gefällt,
Mit Netz und Schlingen Vogel stellt.
Erschrockne Haasen kann er hetzen,
Den Kranich, wenn er sich itzt bey dem Zug
Jn Schleifen selbst verwirrt genug,
Entlediget er mit Ergetzen
Die Lust erfreuet ungemein,
Sie bringt auch manches Wildpret ein.
Wer wollte nun wohl nicht vergessen,
Wenn uns der Geiz viel Ungemach erweckt,
Und sonsten manche Sorgen heckt!
Die keusche Frau beschickt indessen
Die lieben Kinder, Küch und Haus,
Denn das macht ihr Geschäfte aus.
Wie die Sabiner Weiber thaten,
Ein nicht verwöhnt appulisch Angesicht,
Das rauhe Luft, der Sonnen Licht
Ganz grob gemacht, und halb gebraten,
So unverdrossen bey der Müh,
Und treuen Sorgfalt sieht man sie.
So bald sie ohngefehr kann schliessen,
Daß wohl nunmehr der müde Ehemann
Den Feyerabend machen kann,
Und
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Ueberſetzte Oden.
Wenn aber nun des Winters Strenge
Das Jahr mit Schnee und Regen uͤberhaͤuft,
Treibt er das Wild; der Eber laͤuft,
Vom Hund verfolgt, ins Garnes Enge,
Worauf er, wie es ihm gefaͤllt,
Mit Netz und Schlingen Vogel ſtellt.
Erſchrockne Haaſen kann er hetzen,
Den Kranich, wenn er ſich itzt bey dem Zug
Jn Schleifen ſelbſt verwirrt genug,
Entlediget er mit Ergetzen
Die Luſt erfreuet ungemein,
Sie bringt auch manches Wildpret ein.
Wer wollte nun wohl nicht vergeſſen,
Wenn uns der Geiz viel Ungemach erweckt,
Und ſonſten manche Sorgen heckt!
Die keuſche Frau beſchickt indeſſen
Die lieben Kinder, Kuͤch und Haus,
Denn das macht ihr Geſchaͤfte aus.
Wie die Sabiner Weiber thaten,
Ein nicht verwoͤhnt appuliſch Angeſicht,
Das rauhe Luft, der Sonnen Licht
Ganz grob gemacht, und halb gebraten,
So unverdroſſen bey der Muͤh,
Und treuen Sorgfalt ſieht man ſie.
So bald ſie ohngefehr kann ſchlieſſen,
Daß wohl nunmehr der muͤde Ehemann
Den Feyerabend machen kann,
Und
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[355/0375] Ueberſetzte Oden. Wenn aber nun des Winters Strenge Das Jahr mit Schnee und Regen uͤberhaͤuft, Treibt er das Wild; der Eber laͤuft, Vom Hund verfolgt, ins Garnes Enge, Worauf er, wie es ihm gefaͤllt, Mit Netz und Schlingen Vogel ſtellt. Erſchrockne Haaſen kann er hetzen, Den Kranich, wenn er ſich itzt bey dem Zug Jn Schleifen ſelbſt verwirrt genug, Entlediget er mit Ergetzen Die Luſt erfreuet ungemein, Sie bringt auch manches Wildpret ein. Wer wollte nun wohl nicht vergeſſen, Wenn uns der Geiz viel Ungemach erweckt, Und ſonſten manche Sorgen heckt! Die keuſche Frau beſchickt indeſſen Die lieben Kinder, Kuͤch und Haus, Denn das macht ihr Geſchaͤfte aus. Wie die Sabiner Weiber thaten, Ein nicht verwoͤhnt appuliſch Angeſicht, Das rauhe Luft, der Sonnen Licht Ganz grob gemacht, und halb gebraten, So unverdroſſen bey der Muͤh, Und treuen Sorgfalt ſieht man ſie. So bald ſie ohngefehr kann ſchlieſſen, Daß wohl nunmehr der muͤde Ehemann Den Feyerabend machen kann, Und Z 2

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/375>, abgerufen am 22.11.2024.