Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.Fünftes Buch. Sein Lob hat Anson um die Welt posaunet; Nord, Ost, Süd, Westen hörten es erstaunet, Er ist der Preis des Meers und aller Zonen, Wo Völker wohnen. O wie viel Sprachen! wer will sie doch kennen! Worinn Jhn Völker Landesvater nennen? Monarchen sah man aus der Wildniß reisen, Um Jhn zu preisen. Den Musen schuf er an dem Strand der Leine Ein neu Arkadien zum Sitz und Hayne, Durch des Mäcenas Hand, das fremde Zungen Schon längst besungen. Kunst, Weisheit, Sitten, tugendhaft Bemühen Sieht man daselbst fruchttragend herrlich blühen, Auf, Musen! Jhn, den Schutzgott zu empfangen, Er kömmt mit Prangen. Er kömmt! Er kömmt! sein grosses Werk zu schauen, Frolocket! jauchzet! daß die fernen Auen Vom Lobe dessen zehnfach wiederschallen, Dem ihr gefallen. Seht Jhn! Er naht schon seiner Väter Erbe, Friede zu stiften, königlich Gewerbe! Hört! Jhm, dem Vater, schallen tausend Segen Jauchzend entgegen. Der
Fünftes Buch. Sein Lob hat Anſon um die Welt poſaunet; Nord, Oſt, Suͤd, Weſten hoͤrten es erſtaunet, Er iſt der Preis des Meers und aller Zonen, Wo Voͤlker wohnen. O wie viel Sprachen! wer will ſie doch kennen! Worinn Jhn Voͤlker Landesvater nennen? Monarchen ſah man aus der Wildniß reiſen, Um Jhn zu preiſen. Den Muſen ſchuf er an dem Strand der Leine Ein neu Arkadien zum Sitz und Hayne, Durch des Maͤcenas Hand, das fremde Zungen Schon laͤngſt beſungen. Kunſt, Weisheit, Sitten, tugendhaft Bemuͤhen Sieht man daſelbſt fruchttragend herrlich bluͤhen, Auf, Muſen! Jhn, den Schutzgott zu empfangen, Er koͤmmt mit Prangen. Er koͤmmt! Er koͤmmt! ſein groſſes Werk zu ſchauen, Frolocket! jauchzet! daß die fernen Auen Vom Lobe deſſen zehnfach wiederſchallen, Dem ihr gefallen. Seht Jhn! Er naht ſchon ſeiner Vaͤter Erbe, Friede zu ſtiften, koͤniglich Gewerbe! Hoͤrt! Jhm, dem Vater, ſchallen tauſend Segen Jauchzend entgegen. Der
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Fünftes Buch.
Sein Lob hat Anſon um die Welt poſaunet;
Nord, Oſt, Suͤd, Weſten hoͤrten es erſtaunet,
Er iſt der Preis des Meers und aller Zonen,
Wo Voͤlker wohnen.
O wie viel Sprachen! wer will ſie doch kennen!
Worinn Jhn Voͤlker Landesvater nennen?
Monarchen ſah man aus der Wildniß reiſen,
Um Jhn zu preiſen.
Den Muſen ſchuf er an dem Strand der Leine
Ein neu Arkadien zum Sitz und Hayne,
Durch des Maͤcenas Hand, das fremde Zungen
Schon laͤngſt beſungen.
Kunſt, Weisheit, Sitten, tugendhaft Bemuͤhen
Sieht man daſelbſt fruchttragend herrlich bluͤhen,
Auf, Muſen! Jhn, den Schutzgott zu empfangen,
Er koͤmmt mit Prangen.
Er koͤmmt! Er koͤmmt! ſein groſſes Werk zu ſchauen,
Frolocket! jauchzet! daß die fernen Auen
Vom Lobe deſſen zehnfach wiederſchallen,
Dem ihr gefallen.
Seht Jhn! Er naht ſchon ſeiner Vaͤter Erbe,
Friede zu ſtiften, koͤniglich Gewerbe!
Hoͤrt! Jhm, dem Vater, ſchallen tauſend Segen
Jauchzend entgegen.
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