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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Viertes Buch.
Wie unbegreiflich ist ihr Wesen!
Wie unumschränkt ihr Machtgebot,
Wo sie sich einen Thron erlesen,
Da ist sie stärker als der Tod,
Stirbt Abradates in dem Streite,
Wer lieget ihm schon an der Seite?
Bist du es? schöne Panthea?
O Beyspiel! ohne zu zernichten!
Jn den entferntesten Geschichten
Jst noch dieß Grab der Liebe da!
Sie ists, die ihren Unterthanen
Ein Paradies in Hütten baut,
Da schwingt sie gerne Siegesfahnen,
Wo man sich ihrer Macht vertraut,
Arkadiens beglückt Gefilde
Bleibt gegen dieses, öde, wilde,
So ihre Segenshand verspricht;
Sie hat durch alle Jahreszeiten
Den ihr so lieb gewordnen Leuten
Nur Frühlingstage zugericht.
Sie, Gnädige! sind dessen Zeugen,
Der Tag spricht Amen! das ist wahr!
Hier bringt mein ehrfurchtsvolles Beugen
Die glückliche Verheissung dar,
Der Liebe wunderbares Fügen
Hat Dero Beyderseits Vergnügen
Ein neues Eden aufgeführt;
Denn das ist ihre Morgengabe,
Sobald sie mit dem sanften Stabe
Zwey zarte Herzen angerührt.
HErr!
Viertes Buch.
Wie unbegreiflich iſt ihr Weſen!
Wie unumſchraͤnkt ihr Machtgebot,
Wo ſie ſich einen Thron erleſen,
Da iſt ſie ſtaͤrker als der Tod,
Stirbt Abradates in dem Streite,
Wer lieget ihm ſchon an der Seite?
Biſt du es? ſchoͤne Panthea?
O Beyſpiel! ohne zu zernichten!
Jn den entfernteſten Geſchichten
Jſt noch dieß Grab der Liebe da!
Sie iſts, die ihren Unterthanen
Ein Paradies in Huͤtten baut,
Da ſchwingt ſie gerne Siegesfahnen,
Wo man ſich ihrer Macht vertraut,
Arkadiens begluͤckt Gefilde
Bleibt gegen dieſes, oͤde, wilde,
So ihre Segenshand verſpricht;
Sie hat durch alle Jahreszeiten
Den ihr ſo lieb gewordnen Leuten
Nur Fruͤhlingstage zugericht.
Sie, Gnaͤdige! ſind deſſen Zeugen,
Der Tag ſpricht Amen! das iſt wahr!
Hier bringt mein ehrfurchtsvolles Beugen
Die gluͤckliche Verheiſſung dar,
Der Liebe wunderbares Fuͤgen
Hat Dero Beyderſeits Vergnuͤgen
Ein neues Eden aufgefuͤhrt;
Denn das iſt ihre Morgengabe,
Sobald ſie mit dem ſanften Stabe
Zwey zarte Herzen angeruͤhrt.
HErr!
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[244/0264] Viertes Buch. Wie unbegreiflich iſt ihr Weſen! Wie unumſchraͤnkt ihr Machtgebot, Wo ſie ſich einen Thron erleſen, Da iſt ſie ſtaͤrker als der Tod, Stirbt Abradates in dem Streite, Wer lieget ihm ſchon an der Seite? Biſt du es? ſchoͤne Panthea? O Beyſpiel! ohne zu zernichten! Jn den entfernteſten Geſchichten Jſt noch dieß Grab der Liebe da! Sie iſts, die ihren Unterthanen Ein Paradies in Huͤtten baut, Da ſchwingt ſie gerne Siegesfahnen, Wo man ſich ihrer Macht vertraut, Arkadiens begluͤckt Gefilde Bleibt gegen dieſes, oͤde, wilde, So ihre Segenshand verſpricht; Sie hat durch alle Jahreszeiten Den ihr ſo lieb gewordnen Leuten Nur Fruͤhlingstage zugericht. Sie, Gnaͤdige! ſind deſſen Zeugen, Der Tag ſpricht Amen! das iſt wahr! Hier bringt mein ehrfurchtsvolles Beugen Die gluͤckliche Verheiſſung dar, Der Liebe wunderbares Fuͤgen Hat Dero Beyderſeits Vergnuͤgen Ein neues Eden aufgefuͤhrt; Denn das iſt ihre Morgengabe, Sobald ſie mit dem ſanften Stabe Zwey zarte Herzen angeruͤhrt. HErr!

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/264>, abgerufen am 24.11.2024.