Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.
Zeig deinen Arm zum Schrecken allen! Laß deine Furcht sie überfallen! Sie müssen dadurch wie ein Stein Erstarrt und kalt geworden seyn, Bis, HErr! dein Volk in seinem Gange Zu der ihm vorbestimmten Rast Jn Sicherheit hindurch gelange, Dein Volk, das Du erworben hast. Dieß sey hinführo dein Gewerbe, Bring sie hinein! in deinem Erbe, Auf jenem Berge, welchen Du, HErr! ausersehn zu deiner Ruh, Da pflanze sie der Macht zum Ruhme, Die stets von deiner Grösse spricht, Zu deinem schönen Heiligthume, Das deine Hände zugericht. Der HErr ist unaufhörlich König; Es ist Jhm alles unterthänig, Und ewig wird sein Reich bestehn, Auch nicht wie Pharao vergehn; Er zog mit Wagen, Reitern, Rossen Jns Meer, da gab der HErr Befehl, Daß es sich über sie ergossen, Und trocken blieb vor Jsrael. Der H
Zeig deinen Arm zum Schrecken allen! Laß deine Furcht ſie uͤberfallen! Sie muͤſſen dadurch wie ein Stein Erſtarrt und kalt geworden ſeyn, Bis, HErr! dein Volk in ſeinem Gange Zu der ihm vorbeſtimmten Raſt Jn Sicherheit hindurch gelange, Dein Volk, das Du erworben haſt. Dieß ſey hinfuͤhro dein Gewerbe, Bring ſie hinein! in deinem Erbe, Auf jenem Berge, welchen Du, HErr! auserſehn zu deiner Ruh, Da pflanze ſie der Macht zum Ruhme, Die ſtets von deiner Groͤſſe ſpricht, Zu deinem ſchoͤnen Heiligthume, Das deine Haͤnde zugericht. Der HErr iſt unaufhoͤrlich Koͤnig; Es iſt Jhm alles unterthaͤnig, Und ewig wird ſein Reich beſtehn, Auch nicht wie Pharao vergehn; Er zog mit Wagen, Reitern, Roſſen Jns Meer, da gab der HErr Befehl, Daß es ſich uͤber ſie ergoſſen, Und trocken blieb vor Jſrael. Der H
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Geiſtliche Oden.
Die Starken Moab ſeh ich zittern,
Die Voͤlker dort in Canaan
Sind, wegen Furcht vor Ungewittern,
Mit Feigheit ſaͤmmtlich angethan.
Zeig deinen Arm zum Schrecken allen!
Laß deine Furcht ſie uͤberfallen!
Sie muͤſſen dadurch wie ein Stein
Erſtarrt und kalt geworden ſeyn,
Bis, HErr! dein Volk in ſeinem Gange
Zu der ihm vorbeſtimmten Raſt
Jn Sicherheit hindurch gelange,
Dein Volk, das Du erworben haſt.
Dieß ſey hinfuͤhro dein Gewerbe,
Bring ſie hinein! in deinem Erbe,
Auf jenem Berge, welchen Du,
HErr! auserſehn zu deiner Ruh,
Da pflanze ſie der Macht zum Ruhme,
Die ſtets von deiner Groͤſſe ſpricht,
Zu deinem ſchoͤnen Heiligthume,
Das deine Haͤnde zugericht.
Der HErr iſt unaufhoͤrlich Koͤnig;
Es iſt Jhm alles unterthaͤnig,
Und ewig wird ſein Reich beſtehn,
Auch nicht wie Pharao vergehn;
Er zog mit Wagen, Reitern, Roſſen
Jns Meer, da gab der HErr Befehl,
Daß es ſich uͤber ſie ergoſſen,
Und trocken blieb vor Jſrael.
Der
H
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Zitationshilfe: | Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/133>, abgerufen am 17.02.2025. |