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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Zweytes Buch.
Er lebt, und wird auch ewig leben,
Und durch Jhn stirbt mein Glaube nicht,
Er wird mich aus dem Nichts erheben,
Wenn Er dereinst: Es werde! spricht.
Jn Herrlichkeit wird Er mich kleiden,
Die mir sein Auferstehn gebracht,
Drauf wird mein Aug im Himmel weiden,
Wohin Er schon die Bahn gemacht.
Wenn sich des Leibes Pilgerhütte
Manch Kummerthal entgegen stellt,
So bleib ich doch bey jedem Schritte
Jn der bereits entdeckten Welt,
Und die regiert mein Freund, mein König,
Was fehlt mir, wenn mich dieser schützt,
Jhm ist zwar alles unterthänig,
Doch will Er nichts, als was uns nützt.
Sein Arm kan alles wohl verwalten,
Die Weisheit macht die Herrschaft leicht,
Einst wird Er einen Reichstag halten,
Wenn Er den Richterstuhl besteigt,
O grosser Tag! da mein Gesichte,
Das itzt von andern Bildern voll,
Bey jenem letzten Weltgerichte
Den Fürsten wiedersehen soll.
Wie schön werd ich im Schlaf erschrecken,
Der doch so sanft und ruhig war,
Wenn die Posaune mich wird wecken,
Sammt der zerstäubten Schläfer Schaar!
Wir
Zweytes Buch.
Er lebt, und wird auch ewig leben,
Und durch Jhn ſtirbt mein Glaube nicht,
Er wird mich aus dem Nichts erheben,
Wenn Er dereinſt: Es werde! ſpricht.
Jn Herrlichkeit wird Er mich kleiden,
Die mir ſein Auferſtehn gebracht,
Drauf wird mein Aug im Himmel weiden,
Wohin Er ſchon die Bahn gemacht.
Wenn ſich des Leibes Pilgerhuͤtte
Manch Kummerthal entgegen ſtellt,
So bleib ich doch bey jedem Schritte
Jn der bereits entdeckten Welt,
Und die regiert mein Freund, mein Koͤnig,
Was fehlt mir, wenn mich dieſer ſchuͤtzt,
Jhm iſt zwar alles unterthaͤnig,
Doch will Er nichts, als was uns nuͤtzt.
Sein Arm kan alles wohl verwalten,
Die Weisheit macht die Herrſchaft leicht,
Einſt wird Er einen Reichstag halten,
Wenn Er den Richterſtuhl beſteigt,
O groſſer Tag! da mein Geſichte,
Das itzt von andern Bildern voll,
Bey jenem letzten Weltgerichte
Den Fuͤrſten wiederſehen ſoll.
Wie ſchoͤn werd ich im Schlaf erſchrecken,
Der doch ſo ſanft und ruhig war,
Wenn die Poſaune mich wird wecken,
Sammt der zerſtaͤubten Schlaͤfer Schaar!
Wir
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[106/0126] Zweytes Buch. Er lebt, und wird auch ewig leben, Und durch Jhn ſtirbt mein Glaube nicht, Er wird mich aus dem Nichts erheben, Wenn Er dereinſt: Es werde! ſpricht. Jn Herrlichkeit wird Er mich kleiden, Die mir ſein Auferſtehn gebracht, Drauf wird mein Aug im Himmel weiden, Wohin Er ſchon die Bahn gemacht. Wenn ſich des Leibes Pilgerhuͤtte Manch Kummerthal entgegen ſtellt, So bleib ich doch bey jedem Schritte Jn der bereits entdeckten Welt, Und die regiert mein Freund, mein Koͤnig, Was fehlt mir, wenn mich dieſer ſchuͤtzt, Jhm iſt zwar alles unterthaͤnig, Doch will Er nichts, als was uns nuͤtzt. Sein Arm kan alles wohl verwalten, Die Weisheit macht die Herrſchaft leicht, Einſt wird Er einen Reichstag halten, Wenn Er den Richterſtuhl beſteigt, O groſſer Tag! da mein Geſichte, Das itzt von andern Bildern voll, Bey jenem letzten Weltgerichte Den Fuͤrſten wiederſehen ſoll. Wie ſchoͤn werd ich im Schlaf erſchrecken, Der doch ſo ſanft und ruhig war, Wenn die Poſaune mich wird wecken, Sammt der zerſtaͤubten Schlaͤfer Schaar! Wir

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/126>, abgerufen am 27.11.2024.